Wie mit Schülerin umgehen?

16 Antworten

Guten Abend,

ich war in der gesamten Grundschulzeit auch extrem zurückhaltend und schüchtern. Leider hat das die meisten Lehrer überhaupt nicht interessiert. Für mich war das nicht gerade förderlich. Der einzelne Schüler war schlicht nicht wichtig.

Erst ab der 7ten Klasse hat sich das geändert. Wir hatten einen Lehrer, welchem ich bis heute dankbar bin. Er hat sich extrem viel Zeit für den Einzelnen genommen, hatte für alles und jeden ein offenes Ohr. Durch dieses Vertrauen konnte ich mehr aus mir raus gehen und wurde schließlich zum ersten Mal Klassenbeste. Bis dato war ich immer eine durchschnittliche Schülerin. Mittlerweile bin ich 30 Jahre alt, Marktleitung von Beruf, habe viele Auszeichnungen und Preise für meine Leistungen erzielt. Ich bin noch heute sehr stolz drauf, weil ich schon ganz andere Zeiten hatte.

Ich bin überzeugt, den Grundstein dazu hat damals mein Lehrer gelegt. Ohne ihn hätte ich das nicht überwunden und wäre nie so aus mir heraus gegangen.

Ich finde es wichtig, Rücksicht auf den einzelnen zu nehmen. Natürlich sollte es im Gesamten immer fair bleiben, darum habe ich noch nie einen Lehrer beneidet. Aber das ist einfach deren Job, auch wenn das viele nicht mal ansatzweise wahr nehmen. Ich bin selbst für viele Menschen verantwortlich, bin Ausbilderin und weiss, wie schwer das sein kann. Gerade im Umgang mit jungen Menschen. Jeder ist anders, jeder lernt anders und jeder braucht eine andere Förderung.

Ich hatte mal eine Azubine, welcher das Rechnen nicht so leicht fiel. Bei ihr hab ich das natürlich anders bewertet, wenn in dieser Hinsicher Fehler unterlaufen sind. Ich wusste, sie kann es nicht besser und tut sich hier einfach schwer. Jemand der von Haus aus sehr gut ist und vielleicht einfach keine Lust hat, wird da dann anders ran genommen. Entsprechend habe ich auch beurteilt. Ich fand es wichtig, auch auf die Stärken des Einzelnen einzugehen.

LG Christine

Hallo liebe Delila75, ich bin selbst so eine Schülerin, die sich sogut wie nie meldet aber gute arbeiten schreibt. mich ziehen die mündlichen noten immer um eine note nach unten. ich würde die schülerin vielleicht nicht ganz so streng bewerten wie die anderen schüler. allerdings auch nicht zu gut, da es den anderen schülern gegenüber unfair wäre. Vielleicht wäre es gut wenn die schülerin mündlich zum beispiel auf 4 steht ihr eine 3- oder 4+ zu geben und ihr zu erklären dass sie wissen, dass sie es kann, sie es ihnen aber mündlich nicht zeigt und sich dann jetzt nochmal beweisen muss, dass die zensur gerechtfertigt ist.. mir hat das immer geholfen ;) , sodass die 3- häufig dann auch gerechtfertigt war ;)

ich hoffe ich konnte helfen, LG elena3012

Du bist die Pädagogin....aber meine persönliche Meinung ist...nimm Rücksicht...geh auf sie ein..rede mit den Eltern

Hallo Delia75.

Ich mache auch gerade mein Abitur an einem beruflichen Gymnasium in der 13.

Folgendes kann ich dir versichern: Wenn du tatsächlich diese Schülerin bevorzugst (und das tust du damit...), dann wirkt sich das auch auf das Klassenklima aus. - vor allem auf die Schülerin selbst, wenn sie eh schon eine Sozialphobie hat.

Darüber hinaus ist es deine Aufgabe als Lehrerin alle nach Möglichkeit fair und somit nach einem Maßstab zu benoten und unterrichten - daran sollte man sich halten, denn eine Ausnahme führt zur nächsten.

Außerdem ist das nicht fördernd. Sie muss sich ihrer Phobie früher oder später stellen. Dafür würde ich ein Gespräch mit ihr (und mitunter ihren Eltern) führen und sie wirklich auf die mögliche Hilfe eines Psychologen hinweisen. Der soziale Kontakt ist nunmal essentiell für den weiteren Weg - vor allem hat sie nicht in allen Fächern dich als Lehrerin und wenn sie quasi (vor allem in den wichtigen Jahren, in denen sie Punkte für ihr Abi sammeln muss) mit anderen Lehrern konfrontiert wird, die nicht so tolerant sind, wird sie gnadenlos untergehen. Lieber früher anpassen, als später...

Liebe Grüße, Kimmi

Hallo ich hatte selber auch eine Sozialphobie und habe lange gebraucht von mehreren Menschen überhaupt ein wort rauszubringen. Wenn ich etwas Gefragt wurde oder ich sogar ein Referat halten musste wurde ich knallrot, stotterte mir eine zurecht, bekam schweisausbrüche oder mir wurde sogar so schlecht das ich mich übergeben musste. Mir kam immer der Gedanke das ich etwas falsches sage und mich alle auslachen. Zum Glück hatte ich zwei Lehrer die mir sehr geholfen haben und mir sehr viel Mut zugesprochen haben und sich viel Zeit genommen haben für mich und auch für andere Schüler, diese Lehrer haben uns allerdings auch beigebracht das es sogut wie keine Antworten gibt worüber man sich lustig machen muss. Denen bin ich sehr dankbar. Allerdings hatte ich auch Zuhause und von Freunden viel unterstüzung ich musste zum beispiel Referate vor meinen Eltern üben am Anfang war mir das sehr unangenehm aber umso mehr ich gemacht habe umso besser wurde es bei mir.