wie lange Hund Konditionieren

11 Antworten

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Der Hund ist nie "fertig". Er tut das, was sich für ihn lohnt. Wenn du die Belohnung jetzt plötzlich weg lässt, wird er immer schlechter hören (besonders, wenn die Ablenkung größer ist) und irgendwann gar nicht mehr kommen. Warum sollte er auch? Trotzdem musst den Hund nicht jedesmal belohnen, wenn er auf Pfiff kommt. Wichtig ist es, dass du unberechenbar bleibst. Also mal gibt es ein normales Leckerli, mal nichts und ab und zu mal eine "Superbelohnung" (z.B. ein wildes Spiel mit seinem Lieblingsspielzeug, eine ganze Wiener,...). So kannst du langsam die Belohnungen reduzieren und trotzdem wird dein Hund weiter auf Zuruf kommen, da es für ihn zu einem spannenden Spiel geworden ist.


Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 18:45

@Biene862:Mal nichts geben, war auch schon, weil ich das Zeug einfach vergessen hatte. Er fand sich scheinbar auch mit "nur Lob" ab (also keine Erwartungshaltung). Unberechenbar ist logisch gut! Deine Antwort ist mal richtig toll! Alles Klasse und schlüssig erklärt! Vieelen Dank!!

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Nun weiss ich, dass du schon so tolle Antworten bekommen hast...

Also - lass Du dich nicht von deinem Hund zu einer Leckerchenwerfmaschine konditionieren. :o))))

Aber du solltest immer welche - oder Spiel, Spass und Spannung dabei haben...

Meinereiner hatte einen Hund, der immer auf dem Rückweg vom Gassi dann mich motivierte mit ihm tolle Unterordunguebungen zu machen...

Da war ich begeistert ;o))). Weil diese Hunde eigentlich gar keinen Will to Please nachgesagt bekommen.... Das ging immer so lange mit Nasenstups an die Leckerchentasche..... Bis ich lachend mitmachte....

Fazit: Klasse Unterordnung, Spass und ein ellenlanger Rückweg...bis alle Leckerchen gefressen waren....dann hat der gebummelt....weil er noch nicht wieder nach Hause wollte ;o)))

Also - auch Hunde können Menschen konditionieren ;o))))


Portbatus  16.05.2012, 22:48

tolle Antwort, genau so is et ;-))

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Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 22:44

Leckerchenwerfmaschine....köstlich! "Der Mensch braucht lange, seinen Hund zu erziehen, der Hund aber hat seinen Menschen sehr schnell erzogen"(Oliver Jobes, Verhaltensberater)

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Du bestrafst deinen Hund nicht wenn du ihn einmal nicht belohnst im Gegenteil. Gibst du ihm wirklich jedesmal etwas - nach abgeschlossener Konditionierung (konditioniereung in dem Falle reichen deine 3 Monate jetzt sollte er es schon wissen), so bleibt die Erwartungshaltung des Hundes aus und er wird deshlab schon nicht mehr kommen. So denkt er sich immer wieder: "bekomm ich jetzt was oder nicht? lieber mal nachschauen gehen".

Auf die Pfeife zu konditionieren hast du gut gemacht, dauert lange. Nach drei Monaten Wohnungstraining bist du auf alle Fälle bereit auch nach draußen zu gehen mit deinem kleinen. Zu Anfang würde ich jedoch das besondere Leckerlie mit nach draußen nehmen ihn damit belohnen und bei geringer Ablenkung trainieren. Nicht jedesmal Pfeifen, der Pfiff soll wirklich ein Notrufrückruf kommando sein.


Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 18:51

Habe nur 3 Tage zuhause geübt, dann nur noch in freiem Feld. Ich pfeife so jeden 2. Tag mal wenn er ziemlich weit weg oder abgelenkt ist. Nur noch im Notfall anzuwenden habe ich Angst, dass er es "vergisst" (haben so selten Notfälle). Vielen Dank für die nette Antwort!

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ProbMitdHund  16.05.2012, 18:58
@Fragefish

zum üben kannst du ihm schon pfeifen jeden zweiten Tag einmal beim Spazierengehen z.B. ich miente damit dass du auf deinen Spaziergängen nicht jedesmal wenn er kommen soll die Pfeife benutzen sollst da sich diese sonst irgendwann abnützt und im Notfall nichts mehr hilft.

Notfall ist bei mir Wild, Auto etc.

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Also ganz langsam:-)) Lach das ist süß Du wirfst einiges durcheinander.

Also Konditionierung ist : Ich bringe dem Hund bei wenn ich pfeife dann musst Du kommen. Konditionierung auch beim Klicker wenn ich Klicke dann hast du etwas gut gemacht Hund. Konditionierung geht mitunter sehr schnell oder auch mal ein paar Tage. Dann ist die Konditionierung erledigt weil der Hund ja weiß aha das muss ich tun . Ist so als wenn Du einen Freund besuchst für ein paar Tage der eine ganz andere Türglocke hat.Nach einigen Tagen weißt Du aha das ist die Türklingel sonst wundert man sich immer etwas am Anfang.

Danach kommt das normale Lernen im Alltag bzw das Festigen oder schlimm ausgedrückt das gehorchen :-)). So, wenn der Hund Monate lang immer immer immer also in ganz jeder Situation und an ganz vielen Orten auf die Pfeife hört, dann kann man die Leckerlis ausschleichen. Ich persönlich empfehle aber nie nichts mehr zu geben.

Weil: Stell Dir mal vor Dein Hund bettelt laufend bei Dir. Du willst es ihm abgewöhnen und ignorierst es total. Der Hund lernt aha ich habe keine Erfolg mehr ich höre auf mit betteln. Duruch Ignoranz löscht sich also ein Verhalten.

Wenn Du also nie mehr was gibst und nie mehr belohnst dann würde sich bei Deinem Hund das Kommen nach dem Pfiff löschen. Du hast nun folgende Möglichkeiten Du hörst mit den Leckerlis auf aber ganz langsam nicht auf einem und Lobst Deinen Hund ausgiebig fürs kommen.

Oder was ich immer mache ich schleiche die Leckerlis aus aber ab und an gebe ich meinen Hunden noch was einfach damit sie wissen aha es lohnt sich noch . Und warum soll der Hund nichts bekommen ich bekomme auch etwas für meine Arbeit. Wichtig ist nur das man auch mal 2 oder 3 Tage ohne Leckerlis auskommt. Also das man keine dabei haben muss. Ich hoffe ich konnte es gut erklären und für Dich werden nun auch die unterschiedlichen Dinge in den Büchern klar .-)).


Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 19:27

Danke!

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Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 19:52
@Fragefish

Hallo Sophia! Klar, Du hast Recht, daß man unter Konditionierung eigentl. nur das Lernen versteht. Ich habe das Wort verwendet, weil ich dachte, er könnte das Pfeifen mit dem Leckerli assoziieren. Also Pfeife+Leckerli als einen zusammengehörigen Reiz empfinden. Also: Pfeife ohne Leckerli = nix. Weil er nur diesen direkten Zusammenhang gelernt hat. Manchmal denke ich halt etwas quer.....

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sophia40  16.05.2012, 20:31
@Fragefish

Das ist überhaubt nicht quer gedacht.Stimmt schon. Der Hund ernt , dass nach dem Pfiff was gutes kommt.Erst lernt er Pfiff bedeutet Leckerli. Irgendwann kommt dann wenn man das oft genug macht, die Freude des Hundes dazu . Und noch irgendwanner :-)) freut sich der Hund alleine beim Pfiff .

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Fragefish 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 21:08
@sophia40

:) Das hast du schön ausgedrückt, sophia40! Genau auf das "irgendwanner" freu ich mich dann auch!

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Meine Hunde bekommen für jedes Anrufen ein Leckerli. Denn ich sehe es als etwas ganz Besonderes an, dass sie für mich alles stehen und liegen lassen, und ich offensichtlich als Wichtigstes in ihrem Leben ansehen. Da gebe ich ihnen gerne ein kleines Dankeschön. Allerding rude ich beim Spazieren gehen auch sehr selten die Hunde ab, da ich so mit ihnen arbeite, dass sie nicht das Interessa haben, sie so weit von mir zu entfernen. Ich rufe sie dann ab, wenn Ragdfahrer oder Autos uns gefährlich werden können, oder ein nicht einzuschätzender Hund sich nähert. Das Leckli ist dementsprechend klein,so dass es gar nicht erst zum Sattmachen kommt. Das Abrufen ist eine Lebensversicherung für Hund und Halter und das einzigste und wichtigste, was ein Hund überhaupt wirklich können sollte. Und eben ein Kompliment an den Besitzer. Muss aber noch hinzufügen, dass ich die Hunde mit Stimme und nicht mit Pferife rufe, denn sie sind meine besten Freunde und nicht meine Untertanen. Und in meine Stimme lege ich all meine Wärme und zugleich Begeisterung, so dass sie einfach voll Lust haben, zu kommen. :-) Eva Windisch - Hundetrainerin -Mit Hunden sein


Fragefish 
Beitragsersteller
 17.05.2012, 15:25

Das mit der Lebensversicherung ist so wahr!! Mit der Peife muss ich leider widersprechen. Folgender Fall war passiert: Meine Tochte mit dem Hund am Spielplatz (ist direkt am Feldrand wg. evtl. Fragen bezügl. Leine) vorbei, ein Junge warf neben ihr sein Fahrrad um und hat den Hund getroffen, der erschrak so (hat wohl auch geschmerzt) und rannte in die falsche Richtung zur Strasse. Da der Lärmpegel wg. Spielplatz und Strasse so hoch war, hatte er das Rufen meiner Tochter nicht mehr wahrgenommen und suchte sie nervös, obwohl sie laut rief. Er war halt bereits ca. 200 m weiter. Er stoppte gottseidank am Bürgersteig. Deshalb haben wir mit Pfeifentraining angefangen, damit er sie raushören kann. Auf meine jüngere Tochter mag er generell nicht so gerne hören, mit der Pfeife als neutrales Geräusch klappt´s aber. Das sind die ursprünglichen "Pfeifengründe"

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