Wie lange haben Leher Zeit eine Arbeit zu korrigieren?

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Ich habe ja noch unter ganz anderen rechtlichen Regeln gelernt als Du. Wir hatten mal eine Lehrerin die schaffte einfach nicht mehr die geschriebenen Arbeiten wie gewohnt zurück zu geben. Wir regten uns auf. Dann sah sie per Zufall mal eine Mitschülerin noch mitten in der Woche nachts um eins in ihrem Arbeitszimmer sitzen und korrigieren. Als wir davon erfuhren wurden wir neugierig. Wir stellten fest dass es an Lehrkräften fehlte und deshalb eben manche Lehrer viel zu viel Arbeit leisten mussten. Bald danach wurde eine neue Lehrkraft eingestellt. Ich fürchte da waren auch einige unserer Eltern gemeinsam mit der Schule aktiv geworden gegenüber der erlaubenden Politik.

Warum antworte ich Dir so? Es gibt Vorschriften. Die stehen auf Papier. Und dann wird anderes Papier gedruckt welches diese Vorschriften unmöglich macht. Heute herrscht an deutschen Schulen ein bedeutend gravierender Personalmangel. Da kann dann auf Einhaltung einer bestimmten Frist bestanden werden so sehr wie es beliebt. Deswegen haben die Tage doch nur 24 Stunden, die Menschen nur zwei Augen und so fort.

Sich für die Korrektur einer Arbeit eine Stunde Zeit zu nehmen ist je nach Fach nach meiner Kenntnis normal. SchülerInnen erwarten ja mit Recht dass ihre persönliche Leistung überprüft wird und nicht irgendwie oberflächlich drüber gegangen wird. Gerade bei Interpretation.

Ich möchte Dir als Anregung die Worte Schüler-Mitverwaltung und Elternbeirat bei vorliegendem Personalmangel mitgeben. Und, natürlich, Schülerzeitung.

Das kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, ich kenn leider nur die Korrekturzeiten für Bayern. Grundsätzlich hat ein Lehrer zwei Wochen Korrekturzeit, für Deutsch-Arbeiten 3 Wochen, weil Aufsätze ja doch etwas umfangreicher sind als Matheaufgaben.


adabei  13.04.2014, 14:57

So kenne ich das auch.

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Sei doch froh, dass sie sich so viel Zeit nimmt. Sie sollte die Arbeit vor der nächsten Klausur korrigiert haben, dann passt das schon. In der Oberstufe im Fach Deutsch braucht ein Lehrer einfach viel länger, eine Arbeit zu bewerten, als beispielsweise eine Mathearbeit, wo man nur die Lösungen und den Rechenweg vergleichen muss. Ich würde mich darüber nicht aufregen.

Dies ist von Bundesland zu Bundesland mal wieder unterschiedlich geregelt. Als durchschnittlicher Richtwert sollen in der Sekundarstufe I (Haupt-, Realschule und Gymnasium) zwei Wochen und in der Sekundarstufe II (u.a. gymnasiale Oberstufe, Berufsfachschule, Fachoberschule) drei Wochen nicht überschritten werden. (siehe dazu als Beispiel Niedersachsen, Erlass "Schriftliche Arbeiten in den allgemein bildenden Schulen" v. 21.10.1997 (SVBl. S.383) – VORIS 22410 00 00 00 069). Ähnliches gilt auch für Bayern. Dort gibt es eine landesweite Schulordnung für Gymnasien: "Schriftliche Leistungsnachweise sollen von den Lehrkräften binnen zwei Wochen korrigiert, benotet, an die Schülerinnen und Schüler zurückgegeben und mit ihnen besprochen werden; in der Oberstufe beträgt diese Frist für Schulaufgaben drei Wochen;" (§ 57 Abs. 1 GSO i.d.F. vom 23.07.2007). So lauten auch die Richtlinien für Klausuren und ihnen gleichgestellte Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe in Hamburg. Allerdings musst du hier das Wort "sollen" beachten. Sowohl Schule als auch der Lehrer kann also von dieser Frist nach eigenem Ermessen abweichen, wobei er die Überschreitung der Frist schon ankündigen und begründen "sollte". Genaueres für dein Bundesland erfährst du beim jeweiligen Bildungs- oder Kultusministerium.