Wie kriegt man lehmboden feinkrümelig für gemüse garten?
Hier ist mein problem: ich habe vor jahren einen teil unseres rasens abgeackert auf einer 3x5 meter grossen fläche. Ich habe den garten auch schon öfters zum kultivieren von erbsen, salaten, kartoffeln, zwiebeln etc benutzt. Da der garten allerdings aus sehr dickem lehmboden besteht musste ich jedes jahr über eine woche oder zwei jeden tag 8 stunden im garten stehen um die erde so feinkrümelig wie nur irgend möglich zu bekommen. Über die jahre merke ich allerdings dass dies zu zeit aufwändig wird ihn mit spaten, hacke, rechen und vierzahn zu bearbeiten. Jetzt ist es wieder so weit. Ich hab ihn umgegraben und mach mich schon wieder mit diesen dicken trockenen lehmbrocken fertig. Gibt es eine möglichkeit dies innerhalb von einigen stunden feinkrümelig zu bekommen? Ich werde schon so experimentell dass ich dran denke alle lehmbrocken zu sammeln in einer schubkarre und diese dort mit wasser und kultur erde zu bearbeiten und nachher wieder dazu zu geben.... HILFE BITTE !!!
10 Antworten
jetzt im Frühjahr, die Brocken möglichst gleich passend zerkleinern (nicht erst tagelang trocknen lassen) Die rückseite vom Vierzahn dürfte da gute Dienste leisten...
- das Stichwort heißt "Frostgare" = wenn Du umgräbst, dann nicht erst jetzt sondern im Herbst, damit die Schollen über den Winter durchfrieren können...
- bei lehmigem Boden eher Grabgabel statt Spaten verwenden (das verschmiert die Poren nicht so)
- immer wieder Kompost einarbeiten
- Regenwürmer füttern - kein Witz! - das macht einen Unterschied wie Tag und Nacht! = Salatblätter, Laub etc. liegen lassen, Beschattung ...
(bei mir ist der Boden - ohne jedes weitere Zutun - unter den Obstbäumen seeehr viel krümeliger als im Garten daneben, gleicher Boden, gleiches Laub...)
gerne!
noch etwas: bei schweren Böden eher lockern als Umgraben oder Dauerkulturen erwägen (beim Umgraben bringste die Wurmlöcher immer durcheinander...)
Lockern? Also mit grabegabel rein und sein lasse?
Die Erde im Beet sollte nicht zu grob aber auch nicht zu fein sein. Ich wohne im Bauerdorf und bin in der familiären Landwirtschaft aufgewachsen. Schaue dich doch mal auf den Äckern um, die werden auch nicht soo fein bearbeitet, denn sehr feiner Boden verschlämmt bei starken Regenfällen schnell und bildet dann nach dem Abtrocknen Bodenplatten.
Deinem Boden mangelt es sicherlich an der nötigen Humusschicht, diese bekommt und erhält man mit mit Stallmist, Komposterde, auch Gründung hilft dabei. Ich würde mal bei einem Kompostierwerk mich um Komposterde bemühen (15 qm mit 10 cm sind 1,5 cbm ) und diese oben verteilen.
Bei solch einer Fläche könnte man sich auch Gedanken über 2 oder 3 Hochbeete machen, den Boden in den Hochbeeten kannst du dir ja selbst aufbauen, unten kommen Zweige und Holzhäcksel, darüber normale Gartenerde und die obersten 30 cm Komposterde.
Ich bearbeite einen grösseren Nutzgarten mit ca. 2.400 qm. Alle leergewordene Beete säe ich im Spätsommer mit Phacelia als Gründung ein. Alles was an Biomasse im Garten anfällt kommt bei mir auf den Komposthaufen oder wird als Mulchschicht zwischen den Stauden und Sträuchern verteilt.
Die Flächen auf denen ich Gemüse anpflanze, grabe ich mit dem Spaten, wenn der Boden feucht ist, im November - nachdem ich die Phacelia zuvor mit der Sense abgemäht habe - um und bringe dabei den Gründung in den Boden. Die umgegrabenen Gemüsebeete sollen so ausfrieren und eine Frostgare erhalten.Im Frühjahr verteile ich gesiebten Kompost auf meinen Saat- und Pflanzbeeten.
Bei meinen grösseren Kartoffelflächen lasse ich den Gründung über den Winter stehen dieser friert ab und wird welk. Im Frühjahr gehe ich über diese Fläche mit meiner Motorhacke, dabei wird die vertrocknete Phacelia zerstückelt und liegt als Mulchschicht auf der aufgelockerten Erde.
In der Humusschicht findet das Bodenleben statt, erstes Ziel ist, den Humus zu erhalten bzw. zu verbessern.
Sand und Kompost einarbeiten. Kartoffeln lockern den Boden auch. Arbeite mit Mulchen, damit der Boden geschützt bleibt.
Mischen mit Sand und guter Erde(Kompost)
Ja ich sollte wirklich bereits im herbst anfangen. Danke für die Tipps