Wie kriegt man lehmboden feinkrümelig für gemüse garten?

10 Antworten

jetzt im Frühjahr, die Brocken möglichst gleich passend zerkleinern (nicht erst tagelang trocknen lassen) Die rückseite vom Vierzahn dürfte da gute Dienste leisten...

  • das Stichwort heißt "Frostgare" = wenn Du umgräbst, dann nicht erst jetzt sondern im Herbst, damit die Schollen über den Winter durchfrieren können...
  • bei lehmigem Boden eher Grabgabel statt Spaten verwenden (das verschmiert die Poren nicht so)
  • immer wieder Kompost einarbeiten
  • Regenwürmer füttern - kein Witz! - das macht einen Unterschied wie Tag und Nacht! = Salatblätter, Laub etc. liegen lassen, Beschattung ...

(bei mir ist der Boden - ohne jedes weitere Zutun - unter den Obstbäumen seeehr viel krümeliger als im Garten daneben, gleicher Boden, gleiches Laub...)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Westknight 
Beitragsersteller
 06.04.2020, 16:43

Ja ich sollte wirklich bereits im herbst anfangen. Danke für die Tipps

myotis  06.04.2020, 17:04
@Westknight

gerne!

noch etwas: bei schweren Böden eher lockern als Umgraben oder Dauerkulturen erwägen (beim Umgraben bringste die Wurmlöcher immer durcheinander...)

Westknight 
Beitragsersteller
 06.04.2020, 17:14
@myotis

Lockern? Also mit grabegabel rein und sein lasse?

Die Erde im Beet sollte nicht zu grob aber auch nicht zu fein sein. Ich wohne im Bauerdorf und bin in der familiären Landwirtschaft aufgewachsen. Schaue dich doch mal auf den Äckern um, die werden auch nicht soo fein bearbeitet, denn sehr feiner Boden verschlämmt bei starken Regenfällen schnell und bildet dann nach dem Abtrocknen Bodenplatten.

Deinem Boden mangelt es sicherlich an der nötigen Humusschicht, diese bekommt und erhält man mit mit Stallmist, Komposterde, auch Gründung hilft dabei. Ich würde mal bei einem Kompostierwerk mich um Komposterde bemühen (15 qm mit 10 cm sind 1,5 cbm ) und diese oben verteilen.

Bei solch einer Fläche könnte man sich auch Gedanken über 2 oder 3 Hochbeete machen, den Boden in den Hochbeeten kannst du dir ja selbst aufbauen, unten kommen Zweige und Holzhäcksel, darüber normale Gartenerde und die obersten 30 cm Komposterde.

Ich bearbeite einen grösseren Nutzgarten mit ca. 2.400 qm. Alle leergewordene Beete säe ich im Spätsommer mit Phacelia als Gründung ein. Alles was an Biomasse im Garten anfällt kommt bei mir auf den Komposthaufen oder wird als Mulchschicht zwischen den Stauden und Sträuchern verteilt.

Die Flächen auf denen ich Gemüse anpflanze, grabe ich mit dem Spaten, wenn der Boden feucht ist, im November - nachdem ich die Phacelia zuvor mit der Sense abgemäht habe - um und bringe dabei den Gründung in den Boden. Die umgegrabenen Gemüsebeete sollen so ausfrieren und eine Frostgare erhalten.Im Frühjahr verteile ich gesiebten Kompost auf meinen Saat- und Pflanzbeeten.

Bei meinen grösseren Kartoffelflächen lasse ich den Gründung über den Winter stehen dieser friert ab und wird welk. Im Frühjahr gehe ich über diese Fläche mit meiner Motorhacke, dabei wird die vertrocknete Phacelia zerstückelt und liegt als Mulchschicht auf der aufgelockerten Erde.

In der Humusschicht findet das Bodenleben statt, erstes Ziel ist, den Humus zu erhalten bzw. zu verbessern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sand und Kompost einarbeiten. Kartoffeln lockern den Boden auch. Arbeite mit Mulchen, damit der Boden geschützt bleibt.

Mischen mit Sand und guter Erde(Kompost)

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