Wie kommen so hohe Zählerstände zustande?
Hallo miteinander, ich hatte heute ein Gespräch über Stromkosten, Verbrauch etc. und bin dabei fast vom Stuhl gefallen. Ich habe mir Mal die vorhandenen Daten meines Gesprächspartners geben lassen und in Excel zusammengefasst.
Es handelt sich um eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit ca. 65 m2 - 1 Personen Haushalt
Feste Verbraucher: Durchlauferhitzer, Kühl- Gefrierkombi, Waschmaschine, Amazon Alexa
Monatlich wird 140€ Strom gezahlt.
Wie kommen so extreme kWh Zustande? Ich fühle mich sehr in der Pflicht zu helfen aber habe leider keinerlei Ahnung von Verbrauch. Ich persönlich verbrauche mit einem Zweifamilienhaus in 12 Monaten 4000 kWh.
Bitte um ein paar Meinungen/Tipps von Leuten, die sich auskennen, vielen Dank!
5 Antworten
Alte Geräte verbrauchen mehr als neue und diese Spielekonsolen und Rechner ziehen ganz schön Strom. Durchlauferhitzer oder Stromheizung sind echte Knaller, auch wenn sie Nachtstromtarife haben. Kommt Stromdiebstahl infrage? Sind alle Geräte ok. z. B. nicht vereist und schließen richtig? Standby?
Wir verbrauchen mit 4 Personen um die 5.000 kWh/im Jahr.
Niemals lässt sich soetwas über alte Geräte erklären. Denn das würde ja bedeuten, dass der Kerl in seine zwei Zimmerwohnung alleine an den 5 Tagen dauerhaft 26 Ampere!!!! gezogen hat. Das halt keine Wohnung aus.
Monatlich wird 140€ Strom gezahlt.
Rechnet man das bei 0,42€/kWh um, so sind das ca 333kWh im Monat bzw ca 4000kWh im Jahr. Ist der Strompreis noch was höher, wird es entsprechend weniger.
Rechnet man jetzt mal vom 14.9.22 bis 18.10.23 (also grob 13 Monate) so sind das nach den Zählerständen umgerechnet ca 2224 kWh pro Monat. Geht man jetzt vom Kommafehleraus, so kommt man auf durchschnittlich 222,4kWh, was schon wieder grob zu dem Abschlag passt. Daher ist hier sehr von einem Ablesefehler auszugehen...
Lass Dir mal ein aktuelles Bild vom Zählerstand schicken, ob Komma hier berücksichtigt wurde oder nicht. Dann wird sich das wahrscheinlich schnell klären. Denn sonst passt der Abschlag nicht zum Verbrauch und es würde eine Nachzahlung von fast dem 10fachen folgen... Das glaube ich nicht. Vor allem sind die Aufschreibungen schon über ein Jahr hinweg und eine Abrechnung müsste schon erfolgt sein. Dann wäre der Abschlag angepasst und wesentlich erhöht worden...
Vielleicht ist der Stromzähler kaputt?
Dafür braucht man sich nicht sonderlich "auszukennen" - da genügen durchschnittliche Verbrauchswerte.
https://www.gasag.de/magazin/neudenken/stromverbrauch-ein-personen-haushalt
1.300 kWh ist der Richtwert für den jährlichen Stromverbrauch eines 1-Personen-Haushaltes in Deutschland in einem Mehrfamilienhaus.Läuft die Warmwasserbereitung über Strom, verbraucht eine Einzelperson ungefähr 1.800 kWh.Das entspricht im Durchschnitt 624 beziehungsweise 864 Euro. Beim Stromverbrauch im Single-Haushalt spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Wohnung 40, 50 oder 60 Quadratmeter groß ist, denn die Grundausstattung an Elektrogeräten ist gleich.
Selbst bei Nutzung einer Nachtspeicherheizung wären das utopische Verbrauchswerte:
Da ist zu 99,999999999999999% das Komma verrutscht. Der Kerl hätte ansonsten regelmäßig dauerhaft um die 20 Ampere gezogen und da macht eine zwei Zimmer Verdrahtung nicht mal ansatzweise so lange mit.