Wie könnte man das am besten machen, dass die Lebensmittel, die Supermärkte aussortieren, an Dritte auf andere Weise übergehen?

Mugua  09.07.2023, 16:35

Was meinst du mit "auf andere Weise'? Anders im Gegensatz wozu?

Militech 
Fragesteller
 09.07.2023, 16:37

anders als einfach im Container wegschmeißen

4 Antworten

Bei Filmen löst man das Problem über Verwertungsketten: Kino -> DVD/Videoabruf -> Bezahlfernsehen -> Free-TV.
Je weniger frisch der Film, desto günstiger bekommt man ihn zu sehen.
Vergleichbares könnte ich mir auch bei Lebensmitteln vorstellen. Mit dem Unterschied, dass selbst ein gut abgehangener Kinofilm keine Magenprobleme verursacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger

EinAlexander  09.07.2023, 16:47
Vergleichbares könnte ich mir auch bei Lebensmitteln vorstellen.

Das wird doch auch verbreitet so gehandhabt. Mein Bäcker bietet das Brot von gestern zum halben Preis an. Mein Feinkosthändler hat ein Display aufgestellt mit Artikeln mit abgelaufenem MHD, die zum halben Preis verkauft werden. Auch mein Metzger und die Marktstände auf dem Wochenmarkt haben ähnliche Angebote.

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zalto  09.07.2023, 18:01
@EinAlexander

Ja, genau so etwas - ist halt noch keine Kette. Das Brot von vorgestern könnte noch zu Tierfutter werden. Oder zu Semmelbröseln gemahlen werden. Aber wenn es erst mal schimmlig geworden ist? Vielleicht noch als Kompost zu gebrauchen.
So braucht jedes Lebensmittel seine Kette - und die Kosten dafür dürfen den Wert nicht übersteigen, sonst lohnt es nicht und wegwerfen ist doch wieder die billigste Option.

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Indem man es so machen würde wie in Frankreich. Oder in dem der Endkunde endlich von dem Trip runterkommt zu jeder Uhrzeit und jeder tageszeit und jeden Tag alles zu haben was er möchte.

Denn dann würden die Läden weniger bestellen, die Firmen würden etwas weniger produzieren (ich sage nur so viel: vor einigen Jahren hatte ich das Glück an die überproduktion von bonduelle zu kommen. Das war täglich ein LKW voll der hier abgeholt wurde und das war bei weitem noch nicht das was ein überproduktion da war. Leider musste das eingestampft werden da sich ein großer lebensmittelhandel darüber beschwert hat dass bonduelle eben diese überproduktion abgibt kostenlos und ihnen damit gedroht nichts mehr von denen bei sich zu verkaufen) und es würde weniger im Müll landen. Und auch der Endverbraucher müsste bei sich privat zu Hause etwas umdenken. Nämlich lernen wie man die vorhandenen Dinge auch wirklich richtig verarbeitet und zwar bevor sie im Müll hatten. Gibt ja auch noch immer Leute die meinen dass das MHD "sicher tödlich ab" bedeutet und entweder zu dem Zeitpunkt oder kurz davor die Dinge schon entsorgt obwohl sie noch gut sind.

Heißt es sind nicht die Läden an sich die umdenken müssen sondern in erster Linie wirklich der Endverbraucher und auch die Firmen egal ob Hersteller oder lebensmittelhandel. Zum Glück gibt es aber mittlerweile foodsharing oder too good to go die auch einiges den Läden abnehmen was z.b die Tafel gar nicht annimmt weil es eben schon abgelaufen ist. Kenne es zumindest von sämtlichen Tafeln hier und aus dem nachbarkeit so dass sie keine abgelaufenen Produkte nehmen. Heißt wenn das MHD überschritten wurde nehmen Sie es erst gar nicht mehr an oder es landet bei denen im Müll. Davon mal ganz ab dass die Tafeln auch nicht die Kapazitäten haben um so viel zu lagern da die tafelausgabe meist ja nur an zwei Tagen maximal in der Woche ist.

Dazu müsste das Haftungsrecht geändert werden und vermutlich auch das Steuerrecht.

Es ist zur Zeit für jeden Lieferanten rechtlich sicher alles wegzuschmeissen als das Risiko einer Klage (z.B. Schaden durch verdorbene Lebensmittel usw..) einzugehen.

Die steuerliche Bewertung/Handhabung ist ein Alptraum - entweder bewegt man sich als Lieferant in einem rechtlichen Graubereich oder man wird der geforderten Bürokratie nicht Herr.