Wie können sich Obdachlose ein Hund leisten?
Ich wollte mir einen Hund holen. Jedoch habe ich gehört, dass ein Hund im Jahr sogar bis zu 3000€ kosten kann. Meine Mutter ist alleinerziehend und ihr Einkommen ist sehr niedrig. Wahrscheinlich kann ich mir dann erst einen Hund holen, wenn ich selber einen Job habe. Meine Frage wäre nur, wie können sich Obdachlose ein Hund leisten? Ich mein es gibt ja auch Hundesteuern und so.
10 Antworten
Hi,
Keine Bange da musst nicht neidisch werden 😂 also bevor du nun auf die Strasse ziehst,
1. Kein Wohnsitz = keine Hundesteuer so einfach ist das, der Obdachlose hat keine Meldeadresse und zb kein Konto, wo soll der hund denn dann gemeldet werden?? 😄
Damit verzichtet der Obdachlose allerdings auch auf die Versicherung die er mangels Wohnsitz und Konto nicht bekommt. Im übrigen ist es häufig so das die mit Hund auch in die Unterkünfte für Obdachlose nicht rein dürfen, was im Winter eben Todesgefahr bedeutet. Ein Obdachloser verzichtet übrigens auch auf die komplette medizinische Versorgung, wenn er kein ALG 2 bekommt, würde vielen zustehen und Trotzdem wird es nicht beantragt. 🤷
Bei uns am Laden kam jeden Morgen ein Obdachloser mit sein hund wir hatten die Stille Übereinkunft das wir morgens Trockenfutter für den hund rausstellen als Spende. Er hatte Glück das die Einzelhändler ihn mochten und er so etwas um die Runden kam. Aber ist halt echt ne schlechte Ausgangslage da man auf Spenden angewiesen ist ohne die ist die Existenz eben stark gefährdet.
Mittlerweile gibt es ja auch die Tierretter in ihren Kleinbussen unterwegs, die zb bei der ärtzlichen Versorgung helfen. Da wird den Obdachlosen schonmal eine Last abgenommen. Ich verstehe aber auch, dass viele nicht auf ihren treuen Begleiter verzichten möchten. Das Leben auf der Straße stelle ich mir extrem hart vor. Auch wenn es bestimmt echte und gute Freunde gibt, weißt du nur bei deinem Hund, dass seine Zuneigung 100% ehrlich ist.
Was ich jetzt auch erst herausgefunden habe: Es gibt eine Hunde OP-Versicherung. https://www.hoeperversicherungen.de/hundeversicherungen/hunde-op-versicherung/ Ich habe das direkt für meinen kleinen abgeschlossen. Schon für 9€ im Monat sind da Kosten bis 2.500€ inbegriffen. Ich glaube zwar weniger, dass die Obdachlosen eine solche Versicherung haben, aber es wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit.
Es sind Streuner oder sie haben ihn mit auf die Straße genommen , die bezahlen nichts für ihn logischerweise
Ein ausgesetzter Hund ist etwas völlig anderes als ein Streuner oder Straßenhund ... diesen Unterschied sollte man schon kennen.
Ob sich ein Obdachloser tatsächlich verantwortungsvoll einen Hund "leisten" kann, darf bezweifelt werden.
natürlich ist ein Hund für diese Menschen (wie für viele andere Menschen auch) ein wichtiger Sozialpartner und sie wollen sich bestimmt gut um ihn kümmern.
Aber "wollen" und "können" sind leider oft zwei verschiedene Schuhe. Wie du richtig festgestellt hast, kostet ein Hund Geld, oft viel Geld. Das tägliche Futter muss bezahlt werden - aber wenn es zum Tierarzt geht, dann wird es oft richtig teuer.
Hundesteuer müssen Obdachlose wohl nicht bezahlen, da diese an eine feste Wohnanschrift gekoppelt ist - wo es aber keine Wohnung gibt, da kann es dann eben auch keine Hundesteuer geben.
Ob das tägliche Futter nicht oft genug irgendwelche Essensreste sind oder sogar lieber dafür die eigene oft vorhandene Alkoholerkrankung befriedigt wird, bleibt zu befürchten. Leider geht auch Aggression, Gewalt oder völliges "Vergessen" gegenüber dem Hund mit dieser Alkoholerkrankung oft Hand in Hand.
Tierärztliche Versorgung finden solche Hunde nur in größeren Städten, wo es Notstellen für "obdachlose" Hunde gibt. Im Winter wird es dann ganz bitter, denn mit Hund können Obdachlose keine Not-Schlafstellen aufsuchen ...
Ich kann wirklich gut verstehen, dass Menschen einen Hundefreund möchten, denn diese Freunde halten wirklich immer und immer zu einem. Aber im Hinblick auf einen Hund sehe ich das immer sehr sehr kritisch.
Also zunächst mal können sich Obdachlose wohl kaum einen Hund „leisten“.
Diese Tiere haben oft seit Jahren keinen Tierarzt gesehen, bekommen kaum artgerechtes Futter oder eine artgerechte Haltung. Einen Hund in einer solchen Situation zu halten ist einfach nur verantwortungslos. Es tut mir Leid, das so zu sagen, aber es ist leider die Wahrheit.
Außerdem muss man da wohl auch unterscheiden. Nicht jeden „Bettler“ den du auf der Straße siehst muss zwingend obdachlos sein. Wobei man auch da wohl oftmals sagen muss, dass diese Menschen sich ebensowenig einen Hund leisten können oder ihn artgerecht behandeln.
Es ist auf jeden Fall wichtig, die Kosten für einen Hund gut abzuwägen. Ja Hunde sind leider teuer, gerade der Tierarzt. Was ich dir empfehlen könnte, falls ihr euch für einen Hund entscheidet, wenn du einen Job hast, ist doch mal nach einer Krankenversicherung für Hunde zu erkundigen, falls wirklich mal etwas mit ihm ist.
Wenn man mit einem Hund in der Tierklinik steht und es um seine Gesundheit geht, dann möchte man wirklich nicht über die Kosten nachdenken müssen.
Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.
Und zu guter letzt muss ich noch mal sagen, es ist wirklich gut, dass es Menschen gibt, die sich über dieses Thema vorher Gedanken machen. Hunde werden einfach zu oft abgegeben, weil die Kosten oder die Zeit, die man für ein Tier braucht unterschätzt wird.
In Deutschland gibt es gar keine "Streuner" oder Straßenhunde ...