Wie kann man nur so verbittert sein?

17 Antworten

Nur weil jemand sehr in sich gekehrt ist und sich nicht in die Gruppe einfügt, heißt das nicht, dass sie verbittert ist. Du kennst sie nicht. Vielleicht möchte sie sich auf niemanden verlassen müssen und deshalb lieber alles allein erarbeiten. Für sie ist das keine Strafe und sie braucht kein Mitleid. Sie stört doch nicht, sie möchte nur eben für sich sein.

Du weißt nicht, welche Erfahrungen sie hat und ob sie überhaupt "verbittert" ist, nur weil sie den Kontakt zu ihren Mitstudenten ablehnt.
Ob sie äußerst schlechte Erfahrungen hat, bspw. Mobbing, oder unter einer sozialen Phobie leidet und so weiter. Die Gründe sind nahezu endlos.
Und es kann genauso sein, dass sie euch alle unsympathisch findet (immerhin stellst du sie hier an den Pranger und unterstellst ihr verbittert zu sein...).

Ich kann übrigens jeden verstehen, der Gruppenarbeiten hasst und lieber alleine arbeitet. Wenn sie ähnliche Erfahrungen hat, wie ich, ist das absolut nachvollziehbar, dass sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt.

Wieso kann man eine Person nicht einfach so annehmen, wie sie ist? Weil sie nicht so ist, wie ihr? Weil sie den Kontakt zu euch meidet, dabei seid ihr doch so toll? Das mit den Gruppenarbeiten ist das eine...aber ihr verurteilt sie, nur weil sie mit euch nichts zu tun haben möchte, obwohl ihr gar nicht wisst, warum.
Gefragt hat sie ja anscheinend bisher auch keiner. Aber das Urteil ist da: Verbittert.

Sie hat ihre Gründe - keiner hat sie erfragt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Depression und (selten) Panikattacken
Wie kann man nur so verbittert sein?

Es ist das alte Problem. Wenn jemand nicht so ist wie alle anderen, dann ist er......

Offensichtlich hast du noch nie einen verbitterten Menschen kennengelernt. Sie ist nur eine Einzelgängerin. Vielleicht hat sie auch eine Form von Autismus, oder viele schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Oftmals ist es eine Mischung aus beidem.

Bei uns in der Vorlesung ist eine Mitstudentin, die uns allen wirklich wider ist

Ich kenne das. "Du denkst anders, du verhältst dich anders, darum mögen wir dich nicht." Diese negativen Reaktionen vom sozialen Umfeld führen zum Rückzug und machen es noch schlimmer.

Ich hatte das Glück, dass es Menschen gab wo mir geholfen haben auf andere nicht so "befremdlich" zu wirken. Leicht ist es nicht, aber nicht unmöglich. Dann kommt noch dazu ob Der (Die) Betroffene bereit ist sich ein Stück weit anzupassen?

Nun, mehr kann ich hierzu nicht sagen, weil ich sie nicht persönlich kenne.

Wenn sie ihr Problem nicht in den Griff bekommt, kann sie später tatsächlich verbittert werden.

Manchmal kann es vorkommen dass ein Mensch so große Schwierigkeiten im sozialen Kontakt hat und sich so verletzlich fühlt, dass sozusagen die "Uno Reverse" Karte gespielt werden muss und sehr viele und teils unsoziale Abwehrmechanismen zum Vorschein kommen um zu überleben.

Ich habe auch eine Sozialstörung die noch vor 4 Jahren in meiner Ausbildung sehr viel stärker ausgeprägt war. Anders als sie hatte ich nicht die Fähigkeit mich mit Abwehrmechanismen zu verteidigen daher war ich meistens komplett handlungsunfähig und mental gesehen komplett nackt und habe mich extrem unwohl gefühlt. Ich war nicht nur nackt sondern praktisch ohne Haut, so verletzlich war ich. Es haben wohl alle gemerkt "dass ich irgendwas hab" oder "dass irgendwas komisch mit dem ist". Aber ich kann dir aus einer Innenperspektive sagen (auch wenn sie vermutlich etwas anderes hat), dass man sich nicht mit Absicht desozialisiert und sehr stark darunter leidet, vorallem wenn man sieht wie alle andere funktionieren außer man selbst.

Vielleicht mal versuchen über den eigenen Schatten zu springen und trotzdem immer nett und freundlich zu ihr zu sein, vielleicht öffnet sie sich dann mit der Zeit und es kommt ein sehr empathischer und einfühlsamer Mensch zum Vorschein.

Na, ich denke, das es irgendein, oder auch mehrere sehr negative Erlebnisse in ihrem Leben gab. Sie hat sich auf sich selbst zurückgezogen. Ist manchmal schwer, so jemanden aufzutauen. Solange sie nicht bösartig, oder hinterhältig ist, also negativ nach aussen, würde ich sie akzeptieren. Vielleicht auf längere Sicht versuchen, ihr näher zu kommen und zu erfahren, warum sie so reagiert. Vielleicht hat sie einfach Angst, weiterhin gekränkt zu werden und sucht daher keine Kontakte. Ich kenne das von mir, habe mir aber die Eigenschaft bewahrt, unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen. Allerdings kann ich inzwischen positive Persönlichkeiten von Kackvögeln unterscheiden.