Wie kann man das INteresse bei Jugendlichen an Politik steigern?

9 Antworten

Das gelingt, indem gute Information, vor allem jugendgerecht, ohne unverständliche Fachbegriffe, und interessante Theman im Unterricht behandelt wird. Ein guter Sozialkundeunterricht und auch ein politsch interessiertes Elternhaus kann hier viel Positives erreichen. Alle Parteien haben Jugendverbände. Hier kann man sich hinwenden, Informationsmaterial zusenden lassen und persönlichen Kontakt zu Mitgliedern aufnehmen.

Das geht nur wenn man ihnen ein Mitspracherecht einräumt und sie direkt Einfluß auf etwas hätten mit ihrer Beteiligung an der Politik. Ist übrigens nix Anderes als bei Erwachsenen. Die Politikverdrossenheit liegt daran das man im Endeffekt doch nichts mit seiner Stimme beeinflussen kann da nach der Wahl nicht vor der Wahl ist und Versprechungen nicht eingehalten werden bzw. keine Strafen bei Nichteinhaltung folgen. Ein viel größerer Grund des desinteresses ist das 90 % der Deutschen gar nicht wissen wie das eigentlich funktioniert mit der Politik. was passiert wenn ich Diesen oder Jenen wähle, was kann er dann tun, was hat er für Rechte, wie funktioniert das im Bundestag. Wer macht was und warum....Fragen über Fragen. Politik ist für den Einzelnen nicht mehr nachvollziehbar also erlischt das Interesse. Was man nicht versteht wird uninteressant.

Es kommt ganz klar besonders entscheidend auf eines an.
Sie müssen mitwirken können.

Sie müssen mehr ins Boot geholt werden. Das Wahlrechtalter muss herabgesetzt werden.

Zwar betrifft die Politik auch die Jugendlichen, aber die Informationen einfach nur schlucken zu müssen, macht einfach keinen Spaß. Selbst oder vielleicht gerade wenn es um Bildungspolitik geht denken sich womöglich viele, dass es einfach sinnlos ist, sich damit zu beschäftigen, weil sie von den Änderungen sowieso zur rechten Zeit in Kenntnis gesetzt werden.

Ist es denn so schwer nachvollziehbar, dass die steigenden Spritpreise, Griechenland, Schleckerinsolvenz und so weiter und so fort für die Jugendlichen uninteressant ist. Nochmal: a) Es betrifft sie direkt nicht. b) Sie haben keinen Einfluss darauf, selbst wenn es sie direkt betrifft

Dann fällt mir noch c) ein, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass es zutrifft. Gerade Jugendliche sind noch in Orientierungsphasen. Viele von ihnen haben noch keine festen Meinungen gebildet und somit keine festen Interessen gefunden (okey ein paar schon, die aber wenig mit Politik zu tun haben ;-)).

Je mehr die Jugendlichen unter den politischen Entscheidungen leiden müssen, desto mehr werden sie sich auch für Politik interessieren.


Suboptimierer  02.09.2012, 22:38

Jeder noch so politisch Engagierte muss irgendwann damit angefangen haben, sich für Politik zu interessieren. Als Kinder haben wir von Natur aus kein Interesse an Politik.
Somit kann sich im Grunde jeder selbst die Frage beantworten, was den Jugendlichen als Ansporn dienen könnte.
Ich würde jede Wette eingehen, dass bei denen, die politisch sich stark engagieren, die Politik auch von den Eltern sehr schmackhaft gemacht bekommen haben. Es ist also wie so oft eher die Frage, wie man die Eltern dazu bringen kann, sich mehr für Politik zu interessieren. Von der Warte aus betrachtet ist es überhaupt die Frage, warum man gerade die Jugendlichen für Politik begeistern will. Gibt es nicht genügend Erwachsene, für denen Politik eine Welt für sich ist?
Geht es um Wählerhascherei? Lautet die Frage vielmehr: Wie kriege ich die Jugendlichen dazu, sich für die "richtige" Politik zu interessieren? Ist es für die Politiker einfach zu schwierig, Wählerprognosen für die Zukunft anzustellen, da die Jugendlichen noch "Pfadfinder" sind, die den "Pfad" suchen, den sie beschreiten wollen?

Es ist unheimlich wichtig zu wissen, wer die Frage überhaupt stellt.

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NicolasChamfort  03.09.2012, 07:02

Mitwirken können hat auch mit Wollen zu tun. Und wer sich nicht interessiert, der will auch nicht. Mit dem Wahlalter hat das auch nicht unbedingt zu tun. Es ist schlimm genug, daß immer noch nicht klar ist, daß Wählen allein noch nichts mit Mitwirkung zu tun hat. Was nach der Wahl passiert, ist doch nicht mehr vom Wähler beeinflußbar.

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Suboptimierer  03.09.2012, 11:52
@NicolasChamfort

Mitwirken können hat auch mit Wollen zu tun.

Da gehen unsere Meinungen auseinander. Ich als Volljähriger kann mitwirken, ob ich will oder nicht. Die Möglichkeit habe ich und diese Möglichkeit kann mir so schnell keiner nehmen.

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Entscheidend ist für mein Empfinden, wie es gelingt, politisches Interesse möglichst früh zu wecken. Eine Herausforderung, der sich eigentlich die Bildung stellen müßte. Allerdings fängt das Trauerspiel da schon an. Bestimmt wird Bildung von ritualisierten Prozessen, von Lehrplänen, die keinen Raum für wirkliche Bildung lassen.

ja, es ist schon so wie notifier gesagt hat, es is zu kompliziert und verschachtelt. wenn sich jugendlich dafür interessieren sollen, dann mach doch einfach themen, die für jugendlich interessant sein könnten zb. afghanistan einsatz oder so..


NicolasChamfort  03.09.2012, 06:59

Was bitte macht den Afghanistan-Einsatz gerade für Jugendliche so interessant? Sicher nicht die Hintergründe für diesen Krieg und auch nicht seine Folgen. Eher doch wohl, daß es sich um einen Krieg handelt.

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