Wie kann man als Schnelldenker erfolgreicher sein?
Ich bin 18 Jahre alt und Schnelldenker mit einem hohen IQ, besonders auf der mathematischen Ebene. Dadurch konnte ich schon im Kindergarten Viertklassaufgaben lösen und Mathe war für mich bis zur 7. Klasse Kindergarten. Dann haben die anderen irgendwie "aufgeholt" und in der Oberstufe musste ich fast so viel wie die anderen lernen und war nur noch im guten Durchschnitt. Wenn ich zu wenig rechnete, bekam ich nur 3 Punkte. An der Uni ist es jetzt genauso. Also ich verstehe die Sachen schon ganz gut, muss aber auch wie die anderen manchmal stundenlang bei Aufgaben überlegen oder einen Beweis sehr oft durchlesen, bevor ich ihn verstehe, obwohl man mit einem IQ von über 130 leistungsstärker als 98% ist. Im Kopfrechnen bin ich dagegen immer noch gut. Hab auch letztes mal ein Video gesehen, in dem erklärt wurde, dass "Schnelldenker" als Kinder herausragen und dann bis zum Schulabschluss von den anderen eingeholt werden, weil sie "faul sind und das Lernen nicht gelernt haben" Kann man irgendwas machen, dass mir die Sachen wieder so leicht wie früher fallen?
5 Antworten
Google mal "Underachiever".
Es klingt nach einer klassischen Underachieverkarrierie:
Als die anderen gelernt haben, zu lernen, hast du gelernt, dass du ohne Anstrengung Erfolg hast. Es hat dich dann überrascht, als das nicht mehr reichte. Irgendwann MUSS dieser Punkt erreicht sein, wenn man nicht gerade Stephen Hawking ist und selbst der hat irgendwann im Studium gemerkt, dass er zu lange auf der faulen Haut gelegen hat!
Es ist normal und wünschenswert, dass man Inhalte lernen, durchdenken, sich damit auseinandersetzen muss. Jeder kommt irgendwann an diesen Punkt, der eine früher, der andere später. Das Problem beim Inteligenten, der später dahin kommt ist, dass er nun etwas lernen muss, dass die anderen schon vor Jahren gelernt haben: Lern- und Arbeitstechniken in dem Fach, Zeitmanagement, die Haltung, überhaupt mal Zeit in das Fach zu investieren!
Wenn das jetzt noch früh genug gemerkt hast, ist das doch gut! Reserviere Zeit zum Lernen, recherchiere, wie man bei Mathematikmodulen oder im Mathestudium (je nachdem) vorgeht! Das ist sehr wichtig, nicht jedes Fach hat die gleiche Herangehensweise!
Betrachte es nicht als Schande, dass dir nicht mehr alles zufällt, sondern als wichtige Chance. Heifetz, der Geiger, der auch als "Genie" galt, hat wohl mal gesagt, dass er vieles nicht so gut verstanden und nicht bis ins hohe Alter aufrecht hätte erhalten können, wenn er es nicht hätte LEHREN müssen - also, sich bewusst damit auseinandersetzen, was er da eigentlich macht und wie genau er das erreicht. Das Genie schafft das einfach unbewusst, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem Alter oder Krankheit oder lange Pause diesen unbewussten Erfolg minimieren und dann fällt das Genie oft auf die Nase. Derjenige, der bewusst die Sache gelernt hat, kann das jederzeit wiederholen, weil er die einzelnen Schritte kennt und reproduzieren kann.
Das lernst du jetzt also gerade!
Das ist keine Einbuße deiner Intelligenz, sondern ein Zeichen, dass du eben die Ebene erreicht hast, in der man nicht mehr alles nur durch Anwesenheit und Intuition versteht und behält. Da kommt wirklich JEDER mal hin!
Kann man irgendwas machen, dass mir die Sachen wieder so leicht wie früher fallen?
"Man" nicht, du. Durch Lernen. Vllt hast du eine höhere Auffaussungsgabe, lernst schneller und denkst schneller, aber das heißt nicht, dass du sofort alles kannst.
Ich würde mit dem "Ich bin besser geboren" aufhören und vergessen, dass du diese Vorteile hast. Lernen musst du schließlich trotzdem.
Nur durch Lernen, Reinhängen und Verstehen kannst du Aufgaben besser lösen.
Hallo,
so ist das eben. Der Erfolg besteht zu höchstens 10 % aus Inspiration, der Rest ist Transpiration.
Deswegen kann es ein fleißiger durchschnittlich Intelligenter oft weiter bringen als ein Hochintelligenter, der nicht zielstrebig ist.
Die 10 % sind Dir gegeben, um die restlichen 90 % mußt Du Dich halt wie alle anderen kümmern.
Viel Erfolg,
Willy
Ich sage immer auch gerne folgenden Satz: Irgendwann erwischt es jeden mit schlechten Erfahrungen und Niederlagen. Die einen früher, die anderen später. Manche erwischt es schon bereits in der Volksschule (DE: Grundschule), andere erst im Studium oder gar im Arbeitsleben.
Das Wichtigste ist, dass du aus der Niederlage aufstehst und genau analysierst warum es so ist und du daran arbeitest. Genau das machte ich und du jetzt auch. Das ist das Wichtigste. Des Weiteren finde ich Noten sowieso teilweise auch als eine Art Glücksspiel aber das ist wieder ein anderes Thema.
Mach einfach bei Wettbewerben mit, wo deine geistlichen Fähigkeiten getestet werden
Wenn du wirklich so gut bist, dann kriegst du Stipendien ins Gesicht geschmissen