Schlecht beim lernen trotz hoher IQ?
Ich habe vor einiger Zeit einen IQ-Test bei meinem Therapeuten gemacht. Das hat über zwei Stunden gedauert, und gestern habe ich meine Ergebnisse erhalten. Mir wurde gesagt, dass mein höchster IQ-Wert bei ungefähr 150 liegt.
Beim IQ-Test werden ja unterschiedliche Themen untersucht wie Sprache, logisches Denken, Mathematik und räumliches Denken. Bei Sprache hatte ich tatsächlich einen IQ von 90, aber beim logischen Denken und in Mathematik hatte ich einen IQ von 110-115. Beim räumlichen Denken habe ich jedoch einen IQ von 150.
Ich weiß, dass der IQ-Test eigentlich nicht viel über die eigentliche Intelligenz eines Menschen aussagt, aber es wundert mich trotzdem, warum ich so schlecht im Lernen bin. Ich weiß nicht, ob es an meinem ADS und Autismus liegt, aber ich lerne wesentlich langsamer als die meisten anderen Menschen. Ich habe nur knapp mein Abitur bestanden und studiere jetzt Physik, aber selbst dort bin ich sehr langsam, obwohl Physik mein Lieblingsthema ist.
Schon seit ich 7 Jahre alt war, wollte ich Astrophysikerin werden, aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich wesentlich schlechter bin als die anderen. Ich habe schon immer schlechte Klausuren geschrieben, und bis heute wundert es mich, weil räumliches Denken in der Physik eigentlich sehr, sehr wichtig ist. Ich verstehe nicht wirklich, warum ich trotz meines Talents so schlecht bin.
Kennt sich jemand aus und versteht, warum das so ist?
5 Antworten
Ich glaube Physik braucht halt verdammt viel Mathe und logisches denken und da bist du "nur" durchschnittlich.
Angeblich sind viele Physiker sehr begabt in dem Bereich. Daher wäre es logisch, dass du dort nicht so gut abschneidest. Physik hat ja im Grunde nicht viel mit räumlichen Denken zu tun.
Hinzu kommen aber auch noch Aspekte, wie Motivation, Fleiß, Lernbereitschaft und Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Einen hohen IQ zu haben heißt noch lange nicht, dass man auch gleichzeitig gute Noten hat! Es gibt viele Menschen mit hohen IQ, die aber nur auf der Hauptschule oder sogar in Förderschulen landen können, weil sie so verhaltensauffällig sind, dass sie gar keine guten Noten erbringen können.
Lernen muss man lernen. Gerade Menschen mit einer raschen Auffassungsgabe tun sich schwer damit, wenn sie nie aktiv lernen mussten, dieses (zB im Studium ) tun zu müssen.
Die Fähigkeit sich Dinge zu merken ist nur bedingt Teil des psychologisch erhobenen IQ.
Ich würde zunächst einmal damit beginnen, die verschiedenen Lernformen auf Kompatibilität zu prüfen und die zu verfeinern, die am ehesten liegt.
Stichwort hier ist "Lerntypen"
LG
ja. Du hast dein Hobby zum Beruf gemacht. Das kann klappen, kann aber auch schief gehen
Ein Physikstudium ist auch sehr schwer. Leute gehen reihenweise ab. Halte einfach durch. Wenn es länger dauert bei dir, dann lass es länger dauern, aber lass dich nicht entmutigen.