Wie kann ich meine Sichtweise auf Männer wieder normalisieren?
Hallo Allerseits 😊
Ich hatte eine dreijährige Beziehung mit einem Mann, der mich in die Isolation gedrängt und mich immer wieder seelisch und körperlich runter gemacht hat. Ich hatte lange Zeit nicht den Mut, sie zu beenden. Vor ein paar Wochen bin ich dann fortgelaufen und wohne aktuell in einer kleinen Mietwohnung.
Mir fällt es aktuell sehr schwer, zu unterscheiden, welche Männer gute und welche böse Absichten haben. Ich habe wirklich ÜBERHAUPT NICHTS gegen Männer, wirklich! Ich will hier keinen Hass verbreiten. Bloß aktuell habe ich mich noch nicht wirklich von der Beziehung erholen können und habe starke Angst davor, einem Mann blind zu vertrauen 😬
Wie kann sich das wieder normalisieren?
10 Antworten
Was Du in 3 Jahren erlebt hast, musst Du erst einmal verdauen.
Nach Wut kommt Trauer und das verarbeiten der Situationen, die Dich verletzt haben.
Und das geschieht nicht von heute auf Morgen.
Wenn Du das Trauern zulässt, kommt irgendwann die Phase, wo Du Dich auch wieder anderen Menschen öffnen kannst.
Möglicherweise bist Du Männern gegenüber erst einmal vorsichtig, was ja kein Nachteil ist.
Wenn Du es nicht alleine schaffst, steht es Dir offen, eine Psychotherapie zu machen, die Dich unterstützt.
Alles Gute für Dich.
Tatsächlich heilt irgendwann die Zeit alle Wunden. In meiner ersten Beziehung war eine Gewaltbereitschaft von meiner Freundin vorhanden ggf. auch natürlich Kontrolle. Ich habe da wirklich zirka 4 Jahre gebraucht um damit klar zu kommen, dass es nun mal Vergangenheit ist und wie man so sieht, es jedem passieren kann.
In meiner zweiten Beziehung (vor zirka 3 Monate) hat meine Freundin mit mir Schluss gemacht un dich gehe davon aus, dass sie mir auch fremdgegange ist mit ihrem Ex, nur ein Bauchgefühl, aber man macht sich so ein definiertes Bild.
Wann eine Therapie sich lohnt, ist am ende eine Entscheidungssache...
Im Prinzip steht hier schon alles. Setz Dich nicht unter Druck, nimm Dir Zeit und verarbeite die Erfahrung. Dabei können sicherlich auch Entlastungsgespräche in einer Therapie hilfreich sein, denn so wie Du es beschreibst, hast Du eine traumatische Erfahrung gemacht. Da wäre es dann schon eine Überlegung wert, sich professionell unterstützen zu lassen, wenn Du das möchtest.
Vorsichtig zu sein ist kein Nachteil. Egal welchem Geschlecht gegenüber.
Und wenn Dir in nächster Zeit noch einmal ein Mann näher kommt, bei dem Du zumindest erwägst, dass es vielleicht einen Neuanfang wert sein könnte, würde ich an Deiner Stelle auch gleich die Karten auf den Tisch legen. Wenn er Dich ernst nimmt und ihm etwas an Dir liegt wird er dann darauf Rücksicht nehmen, Dir Zeit und Raum geben und das Ganze behutsam angehen. Und wenn nicht... dann hast Du Dir wahrscheinlich eine weitere schlechte Erfahrung erspart.
Hi. Also erst mal musst du dich nicht dafür rechtfertigen, dass du nach diesr Erfahrung erst mal vorsichtig bist, das ist ganz normal.
Blindes Vertrauen ist gerade am Anfang einer Beziehung auch nicht gut, denke ich. Aber du merkst ja, wie sich jemand verhält, also geht es ihm z.B. um Sex oder doch um mehr, also um dich als Person? Ich denke, ich würde es jetzt alles erst mal langsam angehen lassen.
Hast du denn das Gefühl, dich gerade gar nicht an jemanden binden zu können?
Indem du damit aufhörst was du zuletzt gesagt hast. Dann sollte sich das eigentlich normalisieren. Einfacher gesagt als getan. Ich weiß. Liebe macht einen halt ja doch irgenwie blind. Insbesondere bei den zahlreichen Erfahrungen, die man als Frau, sowohl aber auch als Mann, machen durfte oder erleiden musste. Doch Kopf hoch und über die Schulter und vor allem Augen und Ohren auf dann wird das schon mit der Zeit.