Wie kann Cu Oxidationszahlen von mehr als +1 haben?
Hallo,
Cu hat die Elektronenkonfiguration 3d10 4s1. So wie ich es verstehe bedeutet dies, dass Cu nur einen Platz auf dem 4s-Orbital frei hat und es dementsprechend auch nur eine Verbindung eingehen könnte.
Jedoch kommt Cu auch mit der OZ +2 und +3 vor, wobei +2 sogar die stabilste wäre...
Wie ist das möglich? Hat Cu "Zugriff" zum 4p-Orbital? Anders bleibt mir dies ein Rätsel.
Danke im voraus.
2 Antworten
Das 4p Orbital hat damit nichts zu schaffen. Dass bei den Übergangsmetallen viele Oxidationszustände möglich sind, hat einfach damit zu tun, dass das äußerste s-Orbital und das d-Orbital der vorherigen Schale (bei Kupfer also 4s und 3d) energetisch so nah beeinander liegen, dass auch Elektronen aus dem d-Orbital entfernt werden können und werden.
Bei den Übergangsmetallen spielt die zweitäußerste Schale auch mit. Kupfer hat 11 Valenzelektronen, 1 im 4s-Orbital und 10 in den 3d-Orbitalen. Kupfer kann, falls ich mich nicht irre, bis zu vierwertig auftreten. Erst beim Zink sind die 3d-Elektronen aus dem Spiel, Zink tritt maximal zweiwertig auf und verhält sich so eher wie ein Hauptgruppenelement.
Die 4p-Orbitale werden erst nach dem Zink befüllt, von Gallium bis Krypton.
Obwohl das nun nicht gegen irgendwas mit fünfwerigem Kupfer spricht.
Nach der Ente mit dem vierwertigen Quecksilber bin ich vorsichtiger.
Du irrst Dich nicht:
https://en.wikipedia.org/wiki/Caesium_hexafluorocuprate(IV)