Wie kalt muss es werden?
Damit ein Ozean wie der Atlantik bis zum Meeresgrund zu friert.
Mit Kalt ist die Luftemperatur gemeint.
6 Antworten
Das wird nicht passieren.
Zwar hat Meerwasser seine höchste DIchte am Gefrierpunkt von knapp -2 °C, sodass die Temperatur durch Strömungen zügig (also in Monaten bis Jahren) bis zum Grund diesen Wert annimmt, aber dass Eis schwimmt natürlich trotzdem oben. Ab dann muss die Wärme über Wärmeleitung an die Luft abgegeben werden, durch kilometerdickes Wasser und Eis. Das dauert, kp, Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende.
Und da kommt dann die Wärme aus dem Erdinnern ins Spiel. Am oberen Rand des Erdmantels hat es ungefähr 1000 °C, wenn nicht mehr, und dort gibt es Strömungen, die Wärme nachliefern. Am Grund wird es also immer flüssiges Wasser geben, zumindest in Senken. Auch unter dem Eisschild der Antarktis gibt es Seen, der größte und bekannteste ist der Wostoksee, einer von 370 lt. Wikipedia.
Meerwasser gefriert bei etwa -2°C, bei höherem Salzgehalt muss es es noch kälter sein.
Aufgrund der Dichteanomalie ist Wasser bei 4°C am schwersten und sinkt ab. Bildet sich darüber Eis, isoliert es das wärmere Wasser von den kälteren Temperaturen. Es müsste daher sehr lange kühler als -2°C sein, damit das Eis ganz allmählich durchfriert.
Bei tiefen Gewässern gibt es dann noch eine Fußbodenheizung. Der geothermische Gradient liegt bei etwa 3°C pro 100 Meter Tiefe. Das wirkt der Vereisung von oben entgegen.
Du musst wissen, dass zalto nur sehr oberflächliche Kenntnisse in jedem Fachgebiet hat.
Es geht nicht um einzelne, sondern darum, dass dieser Fakt ziemlich unbekannt ist. Ich habe das auch nie gelernt, sondern bin zufällig drauf gestoßen.
Vielleicht spricht es sich ja mit der Zeit rum.
Also was ist die Antwort für den geduchten Zeitraum?
Hier wird es für einen 10 m tiefen Modellsee (Süßwasser) durchgerechnet. Für die ersten 20 cm Eisdicke reichen 8 Tage Frost, zum kompletten Durchfrieren (10m) ein Faktor 50 länger, also bereits ein Jahr Frost.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/piuz.202001589
Würde es linear so weiter gehen (tut es aber nicht, es wird langsamer und die Erdwärme schlägt dann zu), wäre man nach einem Jahrhundert Frost bei 1000 m dickem Eis angekommen.
Passiert erst nach dem Erlöschen der Sonne und auch dann noch nicht komplett, denn die redioaktiven Zerfallsprozesse im Erdinneren werden thermale Quellen in Gang halten, so dass Ozeanwasser in Tiefseegebieten flüssig bleibt. Der Salzgehalt wird steigen.
Das ist sehr wahrscheinlich gar nicht möglich. Egal wie kalt es wäre, die Dämmung durch das Eis und die Wärme des Erdkerns würden dies nicht zulassen.
Dafür müsstest Du die Sonne und den Erdkern ausknipsen, sonst passiert das nicht.
Meerwasser hat keine Dichteanomalie.