Wie ist so eine drastische Persönlichkeitsveränderung erklärbar?
Meine Mutter ist so ne richtige Dinkel-Dörte. Für alle, die das nicht kennen:gemeint ist ein Stereotyp, der sehr naturverbunden ist, auf Zucker und Chemie verzichtet und so weiter.
Meine Mutter ist halt wirwgenau das. Ich darf zuhause kein Zucker essen, viel Bio, kaum Fertiggerichte usw.Ich glaube die erste Schule auf der ich war, war auch 'ne Waldorfschule.
Auch medizinisch glaubt sie an Globuli und sowas. Ich habe auch nicht alle notwendigen Impfungen erhalten und all sowas halt.
Ich habe adhs und meine Mutter fand es anfangs ganz schwer, dass ich zu einem Psychologen/Psychiater musste. Ich habe auch nie Medikamente oder richtige Therapie bekommen. Ich war stattdessen mal bei so einem Ponyhof für Behinderte und konnte dort reiten. Super weird.
Naja mittlerweile will meine Mutter mich plötzlich in die Klapse stecken und mir Medikamente geben lassen und all sowas. Auch in anderen Dingen ist sie mittlerweile etwas entspannter geworden. Wir bestellen zum Beispiel manchmal essen oder es gibt Tiefkühlpizza. Am Wochenende dürfen wir Nutella essen und wir haben manchmal normal Süßigkeiten in Haus.
Wie kommt es, dass meine Mutter Ende nochmal ihre komplette Überzeugung umstellt?
Wie ist sowas erklärbar?
5 Antworten
Man entwickelt sich im Laufe des Lebens. Man legt gewisse Vorstellungen ab und eignet sich andere an.
Eltern können sich z.T. auch von Kind zu Kind im Umgang mit dem jeweiligen Kind verändern, schlicht weil man gewisse Erfahrungen mit dem älteren Kind bereits gemacht hat und dann bereits mit Wissen ins jüngere Kind oder dessen Entwicklungsphasen startet.
Es ist vollkommen okay sich von einem 'ich lass die Natur mal machen' Ansatz zu einem schulmedizinbejahenden Ansatz hinzuentwickeln, wenn man gemerkt hat, dass der 'ich lass die Natur mal machen' Ansatz es nicht bringt
Wer beschwert sich darüber, dass er reiten gehen darf?
Frag sie doch, wir können auch nicht wissen, warum sie das ändert.
Menschen verändern sich eben mit der Zeit das ist völlig normal und wird auch dir passieren.
Alter und Art ist egal, das kann auch schnell gehen. Wenn dementsprechend Inputs von aussen kommen.
Das Informationen frei machen wissen wir späterstens seit der Pandemie, dass das auch nicht klappt.
Globoli und Schüsslersalze sind reine Plazebos, werden auch von der Schulmedizin als solche behandelt. Um Krankheiten auszurotten sind Impfungen wichtig, außer du willst Röteln, Masern, Mums, Kinderlähmung oder anderen Mist haben, der sich in deinem Körper auch noch als Variante verbreiten könnte, man erinnert sich.
Von nichts auf Junk ist sicher auch ein harter Schritt. Ich versuche auch immer gesünderes Essen zu verspeisen, was schwer ist, da man eben Selbstgemachtes schwer auf die Arbeit bekommt, versuche auch den Süßigkeiten aus dem Weg zu gehen, einfach mal öfter "NEIN" sagen, sich informieren, was alles in Nutella steckt, dann will man das gar nicht mehr essen, auch Fastfood von McD & Co. vermeide ich, wenn dann mal was vom Inder (Chutney eröffnet immer mehr Läden), oder ein Rollo mit Hähnchen, Pute dafür nicht, auch das Veganer Food, wie Avocados verzichte ich, außer ich mache in einem Anbauort Urlaub, komplett.
Warum deine Mutter jetzt so das Ruder rumreißt? Ich denke einfach, dass es ihr zu viel wird, zu teuer oder ihr die Zeit fehlt das immer zuzubereiten.
Wobei man Bizzaboden und die Zutaten oben drauf auch wunderbar selber machen kann. Ist immer noch gesünder als Pizza voller Backmittel und Konservierungsstoffe. Auch schlimm, wenn man Bio-Zwiebeln aus Neu Seeland kaufen muss, Avocados aus den Anden oder Äpfel aus China.
Ich hoffe, dass es dir nicht zu lang war, aber ein guter Mittelweg ist mit Aktivitäten, Sport, Hund usw. sicher besser, als extrem in eine Ecke zu schauen.
Die Hälfte der Antwort hat nichts mit der Frage zu tun.
Außerdem gibt es keine Schulmedizin es gibt Medizin, alternative Heilmethoden und Humbug. Schulmedizin ist ein Begriff, der durch Schwurbel geprägt ist
Ist das nicht auch irgendwo "normal"?
Jeder Mensch ändert seine Ansichten im Laufe seines Lebens. Wird lockerer oder auch strenger in manchen Dingen, nimmt neue Informationen auf und überlegt daher neu oder merkt, dass der bisherige Weg einfahc nicht gut oder gutgenug funktioniert hat und schwenkt daher um.
Und komplett umgestellt hat sie es ja noch lange nicht. Sie macht erste Schritte, in denen sie toleranter wird und sich öffnet. Eine Kehrtwende hat sie bei weitem noch nciht hingelegt.
Eine Kehrtwende hat sie bei weitem noch nciht hingelegt.
Klar hat sie das!
Wer jahrelang behauptet adhs gibt es nicht und das ganze System sei ja schuld und plötzlich sagt,: geh in die Klapse, nimmt Tabletten etc, der hat sich um 360° gedreht
Wer sich um 360° dreht, schaut wieder in die selbe Richtung wie vorher. Der ist an seinem Ausgangspunkt angekommen. :D
Ich bezweifle einerseits, dass diese Idee von heute auf morgen kam. Dazwischen lagen ja auch etliche Psychologen und Psychiater. zwar ihrerseits widerwillig. Dennoch waren sie auf dem weg dazwischen und das hat sie ja akzeptieren und mitmachen müssen, egal was sie davon hielt. Diese eine Kehrtwende würde ich tatsächlich am wenigsten hoch bewerten, weil das einfach nur Verzweiflung und Hilflosigkeit sein kann. Vielleicht hofft sie ja auch, dass dabei eine andere Diagnose gestellt wird. Oder dass es bei dir ein Umdneken auslöst. Oder sie sagt einfach nur - jetzt ist er altgenug, nun ist es nicht mehr meine Entscheidung....
Das Sprichwort ist "um 180° gedreht" und Sprichwörter haben immer ihre Ausgangsbasis. Einen wahren Kern oder irgendwas, worauf sie beruhen. Da steckt viel Logik drin. Auch wenn sie vielleichtn icht sofort offensichtlich ist.
Ok, vielleichtn icht etliche - aber es gab sie.
In dem Alter und in der Art ist es nicht normal...