Wie ist Laktose aufgebaut?

6 Antworten

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Was genau verstehst du denn nicht? Du hast doch sicher schon herausgefunden, dass Zucker im Allgemeinen Verbindungen von Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff sind. Lactose ist ein sogenannter Zweifachzucker (Disaccharid). Das bedeutet, er besteht aus zwei Einfachzuckern (Monosacchariden). Ein Monosaccharid ist grundsätzlich ein Ring aus fünf oder sechs Kohlenstoffatomen, mit eingebautem Sauerstoff und Wasserstoff. Laktose besteht aus den beiden Monosacchariden Galactose und Glucose. Beide enthalten sechs Kohlenstoffatome. Wenn du es genauer haben möchtest, kannst du sagen, es handelt sich um D-Galactose und D-Glucose. Das D bezieht sich auf eine andere Darstellungsform als der mit den Ringen, nämlich der Fischer-Projektion, und steht für "dexter" (rechts). Möchtest du dazu mehr wissen oder reicht das für den Anfang?

Ach ja, und bei der Darstellungsform mit den Sechsringen ist es üblich, die C- und H-Atome nicht einzuzeichnen. Man zeichnet nur die Ringe und O-Atome. An jedem Knick befindet sich ein C-Atom. Unter Berücksichtigung deren Vierbindigkeit muss man den Rest mit H auffüllen. Verstanden, oder soll ich das nochmal erklären?

Und ganz nebenbei würde mich interessieren, wieso und in welchem Fach du eine Hausarbeit über Lactose schreibst, obwohl du nicht so viel mit Chemie anfangen kannst ;-)


snoopy0510 
Beitragsersteller
 23.11.2015, 19:52

Ähmm Bio 😀 auf die Idee bin ich bloß gekommen weil ich selber betroffen bin.... und der Aufbau ist so gut wie das einzig chemische undes solle auch nur 5 deuten sein. meine nicht Chemie Kenntnisse stehen mir also nicht allzusehr im Weg 😊

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auf dem bild siehst du ja 2 ringe. das sind 2 zucker in ihrer ringform. die verbinden sich (durch irgendwelche milchbildenden enzyme) zu einem zweifachzucker - lactose






"[...]besteht aus den beiden Molekülen D-Galactose (ein bestimmter zucker, dessen genaue form durch den namen vorgegeben ist) und D-Glucose (siehe vorne - gemeinhin als dextrose bekannt, aber diese form ändert sich durch die reaktion zu lactose), die über eine β-1,4-glycosidische (beta heist, dass das oh ganz rechts nach oben geht; 1-->4 zeigt an, welche c-atome sich verbinden um die 2 einfach zu einem zweifach zucker zu machen; glycosidisch ist die bezeichnung für die verbindung) Bindung verbunden sind. Nach IUPAC (irgendwann beschlossene ofizielle, genormte nomenklatur - was man wie nennen soll) wird Lactose (trivialname/ "umgangssprache") als 4-O-(β-D-Galactopyranosyl)-D-glucopyranose (das ist schwer) bezeichnet.
[...] ringförmiger Struktur vor, wobei Galactose
(ausgangszucker 1) und Glucose (ausgangszucker 2) über eine β-1,4-glycosidische (siehe oben) Bindung miteinander verbunden sind. In wässrigen Lösungen liegen im Gleichgewicht die α- und β-D-Glucoseeinheiten (der rechte ring. die ganz rechte oh gruppe kann sich von oben nach unten (bzw andersrum) drehen, wenn der ring aufgeht. dann wird aus dem alpha ein beta (bzw andersrum)) teilweise auch als offenkettige Form (entsteht auf natürliche art und weise, wird durch temperatur zusätzlich angeregt) vor, zudem kann eine Mutarotation (ring geht auf, dreht sich teilweise, geht wieder zu - alpha wird zu beta (und andersrum)) beobachtet werden."





du kannst gerne nachfragen, wenn du was genauer wissen willst. oft hilft aber auch wikipedia, wo alles mit bildern verdeutlicht ist.

deine hausarbeit interresiert mich  :)

Hallo,

ich schreibe mal ganz schlicht, aber sachlich richtig: Laktose ist ein zweifachzucker= Kohlenhydrate und Galaktose. Milchzucker ist normal in Muttermilch enthalten, die wird von Babys vertragen. Allerdings gibt es in der heutigen Zeit viele Menschen die unter einer Laktoseintoleranz leiden, d.h. die kommt ja auch in Kuhmilch vor. Selbst die pasteurisierte und hocherhitze Milch wird in der heutigen Zeit (viele Allergien) oftmals nicht vertragen (aufgrund von mangelnder Laktaseproduktion). Das heißt, statt letztendlich in den Dünndarm zu gehen, gelangt das Produkt direkt in den Dickdarm was zu Blähungen und Bauchschmerzen führt. Aber hier gibt es ja schon entsprechende Produkte im Supermarkt, man muss also nicht teuer bezahlen, entsprechende laktosefreie Milch oder Sojamilch. Allerdings wird Naturjoghurt oftmals gut vertragen. Insgesamt ist es erstaunlich, dass 70 bis 80% der Asiaten, denen fehlt womöglich ein gewisses Enzym. Ich selbst liebe Milch- und Milchprodukte. Und wie kein zweiter Hund sind Golden- und Labradorretriever Milch- und Joghurthunde. Verzichtet ein Mensch längerer Zeit auf entsprechende Milchprodukte, kann er sich nach und nach in der Ernährung langsam wieder annähern, das gilt für viele Allergien, z.B. Laktoseintoleranz ist allerdings keine Erkrankung, heißt einfach nur, dass man dieses Produkt nicht verträgt. Entsprechendes benötigtes Kalzium kann auch durch Mineralwasser oder andere Produkte aufgenommen werden.

Ich hoffe ich konnte dir das verständlich rüberbringen.

LG Shoshin


snoopy0510 
Beitragsersteller
 23.11.2015, 17:10

Vielen Dank für deine Ausführung :-)
Aber ich meinte eher, den Chemischen aufbau. also eine Erklärung zu zb diesem bild(https://de.wikipedia.org/wiki/Lactose#/media/File:Lactose_Haworth.svg) das fände ich sinnvoll in die arbeit zu nehmen.... da ich aber nicht wirklich eien plan von Chemie habe verstehe ich die ganzen Erklärungen nicht. meine frage war also eher nach einer Erklärung für dumme für den aufbeu von laktose :-) kannst du mir da zufällig auch weiterhelfen?

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Das einfachste zum Aufbau ist zu sagen, dass es aus zwei Zuckermolekülen besteht, einem Glucose und einem Galactose.

Das Korrektur lesen wird ungemein daduch erleichtert, dass man das Korrekturzulesende auch lesen kann.

Wie sagt man hier im Norden?
Butter bei die Fische!


snoopy0510 
Beitragsersteller
 23.11.2015, 20:48

2.5Verschiedene Formen der Laktoseintoleranz

Bei der Laktoseintoleranz werden drei Formen unterschieden. A) Die erste Form ist der angeborene Laktase Mangel. Diese Form ist die seltenste der drei Formen. Diese Erkrankung ist ein Gendefekt, der weiter vererbt wird. Es verringert sich nicht (wie bei anderen Laktoseintoleranten) die Produktion des Enzyms Laktase verringert bzw. eingestellt, sondern bereits Neugeborenen fehlt das für die Laktase Produktion verantwortliche Gen komplett. Dem Körper selbst ist es nicht möglich das Enzym Laktase zu bilden. B) Die zweite Form ist der primäre Laktasemangel. Diese Form ist die häufigste der drei Formen, auch sie ist vererbbar. Bei ca. 70 – 90 % der Erwachsenen nimmt im zunehmenden Alter die Fähigkeit Laktase zu bilden ab. In den ersten Lebensmonaten funktioniert die natürliche Laktase Produktion ohne Probleme, sodass die Ernährung durch Milch im jungen Alter keine Probleme darstellt. Diese Fähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab. Diese genetisch bedingte Abnahme der Fähigkeit Laktase zu bilden gilt allerdings als normal. C) Die dritte Form ist der sekundäre Laktasemangel. Die Entstehung dieses Laktase Mangels ist meist eine Folge einer anderen Erkrankung, beispielsweise der Dünndarmschleimhaut. Dort wird die Laktase produziert. Für diese Schädigung kommen viele Ursachen in Frage. Beispielsweise einer „Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Infektionen über Darmoperationen, Gluten-Unverträglichkeit oder auch bestimmten Medikamente“ . Nach erfolgreicher Behandlung der Erkrankung besteht die Chance, dass sich die Laktoseintoleranz wieder geben kann.“ (zit. „[...]).

2.6Was kann man tun?

Laut derzeitigem Stand der Wissenschaft ist eine Laktoseintoleranz nicht heilbar. Zum einen wird geraten die Ernährung auf eine Laktose freie Ernährung umzustellen. Zum anderen sind in Apotheken, Reformhäusern, Drogeriemärkten und übers Internet rezeptfreie Laktase Präparate erhältlich. Diese werden direkt vor dem Verzehr von Laktose haltigen Lebensmitteln eingenommen. Sie enthalten das fehlende Enzym Laktase und ermöglichen dem Körper die Laktose zu spalten und zu verwerten.

2.7Exkurs: Abgrenzung zur Allergie

Wenn der Körper auf einen bestimmten Bestandteil der Nahrung, beispielsweise Milch, allergisch ist, rufen bereits geringste Spuren dieses Stoffes teils schwere allergische Reaktionen hervor. Dies geschieht, da der menschliche Organismus gegen diesen bestimmten Stoff vermehrt Antikörper produziert. Das Immunsystem hat das entsprechende Nahrungsmittel jetzt in seinem Gedächtnis gespeichert. Kommt es nun zum Kontakt mit nur kleinster Menge des Stoffes, laufen die Abwehrmechanismen auf Hochtouren und es kommt zu einer Überreaktion und Fehlsteuerung des Immunsystems.Bei einer Unverträglichkeit, bzw. Intoleranz, reagiert der Körper zwar auch auf nur einige bestimmte Stoffe, allerdings ohne Beteiligung des Immunsystems, es werden also keine Antikörper gebildet. Es wird nicht versucht wie bei einer Allergie vermeintliche Bakterien zu bekämpfen. Bei einer Unverträglichkeit fehlt ein Enzym um ein Molekül für den Körper verwertbar zu machen. Die typischen Symptome treten außerdem nicht bei jedem kleinsten Kontakt immer gleich auf, sondern ganz individuell und verschieden.Die gleichen Symptome, die bei einer Laktoseintoleranz auftreten, können zum Beispiel auch bei einer Kuhmilch Allergie oder Ähnlichem auftreten.

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snoopy0510 
Beitragsersteller
 23.11.2015, 19:50

deshalb sagte ich in den Kommentaren melden 😉 wollte nicht alle belästigen. fu würdest dich also bereiterklären? 😊

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ThomasJNewton  23.11.2015, 20:40
@snoopy0510

Nach meiner Auffassung ist dies kein Kontaktforum, auch nicht für solche Zwecke..
Poste es öffentlich, oder lasse es bleiben.

Oder schaffe dir Freunde hier, denen kannst du persönliche Nachrichten schicken.
Von mir würdest du wohl auch auf dem Weg nichts anderes hören, aber ich bin eben nur ich.

Und die Chemie hinter den Zuckern musst du auch nicht in jeder Einzelheit verstehen.
Ich hab das immerhin mal erfolgreich studiert, aber wenn du mich nach Halb- oder Vollacetalen oder -ketalen fragst, bevor ich mein Frühstück (bestehend aus einer halben Kanne Kaffe und etlichen Zigaretten) beendet habe, kann ich sehr ungemütlich werden.
Und wie sagte uns Bundestberti einst so treffend, nach dem Frühstück ist vor dem Frühstück. Oder so ähnlich.

Ich weiß auch nicht, an welchem C-Atom die Galaktose anders aufgebaut ist als die Glucose.
Ist unnütze Last für mein Gedächtnis, lasst sich doch alles nachschlagen.

Was ich aber weiß, sind die Grunddaten, Disaccharid aus 1. und 2.
Auch ohne das kann man gut leben, wenn man nicht grad einen Vortrag darüber halten muss.

Und es gibt auch ganz einfache Regeln im Leben:
Wenn man was nicht versteht, ist es zu 50 % wahrscheinlich, dass die Mehrheit der anderen das auch nicht versteht.
Und da die Mehrheit wahrscheinlich grad Deutschland sucht Germanies Next Flopmoppel sieht, wäre etwas Entspannung hilfreich.

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snoopy0510 
Beitragsersteller
 23.11.2015, 20:47
@ThomasJNewton

okay...... also.
1.Einleitung

In dieser Hausarbeit soll es um die Laktoseintoleranz im Besonderen gehen. Ich selbst habe eine Laktoseintoleranz, und interessiere mich schon lange dafür, was das eigentlich im Detail heißt. Näher damit beschäftigt habe ich mich aber nie, nun bot sich mir die Möglichkeit. Zunächst werde ich erläutern, was eine Laktoseintoleranz ist und was es heißt, davon betroffen zu sein. Im Folgenden gehe ich auf die Verbreitung weltweit, was eigentlich im Körper passiert, wenn wir Laktose zu uns nehmen und was für unterschiedliche Formen der Laktoseintoleranz es gibt. Darauf folgend erkläre ich Möglichkeiten, mit der Laktoseintoleranz umzugehen. Zuletzt mache ich einen kleinen Exkurs zur Abgrenzung der Allergie zu der Intoleranz. In dieser Arbeit möchte ich mich näher mit dem Thema befassen und Hintergründe verstehen, die ich zuvor als nebensächlich empfunden habe. Mein Ziel ist es auch wissenschaftliche Erkenntnisse nachzuvollziehen und nachvollziehbar zu präsentieren.

2.Hauptteil

2.1Laktoseintoleranz - was ist das?

Bei einer Laktoseintoleranz handelt es sich um eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit, welche nicht mit einer Milchallergie verwechselt werden sollte (Siehe 2.7 Exkurs: Abgrenzung zur Allergie). Wenn das körpereigene Enzym Laktase nicht oder nur noch teilweise vorhanden ist, spricht man von einer Laktoseintoleranz. Dies hat zur Folge, dass der Körper die Laktose, nicht verwerten kann.Laktose ist ein Zucker der in Milch und den daraus hergestellten Produkten enthalten ist. In den letzten Jahren wurde immer häufiger eine Laktoseintoleranz, eine Milchzuckerunverträglichkeit, diagnostiziert. Diese Häufungen sind auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen. Zum einen wird mehr Milch konsumiert und generell mehr Laktose haltige Nahrung zu sich genommen, was zur Folge hat, dass eine Laktoseintoleranz von den Betroffenen eher in Betracht gezogen wird. Zum anderen wird Laktoseintoleranz immer mehr erforscht und es kann daher eher eine Unverträglichkeit festgestellt werden.

2.2Verbreitung weltweit

In der frühen Lebensphase nach dem Abstillen verringert sich bei rund drei Viertel der Weltbevölkerung die Produktion des Enzyms Laktase oder wird komplett eingestellt. Diese drei Viertel verteilen sich interessanterweise nicht gleichmäßig auf der Erde, sondern mit einer charakteristischen Verteilung. Der Anteil an Laktose Intoleranten an der Bevölkerung nimmt, je weiter südlich wir uns befinden, zu. In nordischen Ländern, wie Skandinavien, liegt der Anteil an Laktoseintoleranten bei nur etwa 3–8 % der Bevölkerung. In unseren Breitengraden, beispielsweise in Deutschland, sind etwa 13–14 % der Bevölkerung laktoseintolerant, weiter südlich in Österreich etwa 20 %. Allerdings steigt die Zahl durch den steigenden Anteil von Zuwanderern aus dem Mittelmeerraum, da im Mittelmeerraum der Bevölkerungsanteil mit Laktoseintoleranz auf etwa 70 % steigt. In Afrika, nahe der Äquatorzone, steigt der Anteil der Laktoseintoleranten sogar auf 98 %.

2.3Aufbau von Laktose

„Lactose ist eine kristalline, farblose Substanz mit süßem Geschmack“ (zit. „Lactose“ Aus: Wikipedia (vom 17. November 2015); abrufbar im Internet. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/ Lactose (eingesehen am: 23.11.2015)).Laktose ist im Gegensatz zu anderem Zucker weniger wasserlöslich. Laktose setzt sich aus Glucose und Galaktose zusammen und somit ein Disaccharid. „Die Verknüpfung der beiden Monosaccharide erfolgt über die b-ständige glycosidische OH-Gruppe am C1-Atom der Galaktose mit der alkoholischen OH-Gruppe am C4-Atom der Glucose. Es handelt sich also um eine β-1,4 Verknüpfung.“ ([...]))

2.4Was passiert mit der Laktose im Körper?

Laktose ist (wie in 2.3 Aufbau von Laktose beschrieben) ein Disaccharid, also ein Zweifachzucker. Sie setzt sich aus den Molekülen Galaktose (Schleimzucker) und Glukose (Traubenzucker) zusammen. Disaccharide können vom Körper nicht weiter verwertet werden. Sie müssen zunächst in Monosaccharide, Einfachzucker, gespalten werden. Dies geschieht im Dünndarm durch das Enzym β-Galaktosidase (Laktase). Das Enzym spaltet die Laktose in ihre Bestandteile Galaktose und Glukose. Fehlt aber das Enzym in der Schleimhaut des Dünndarms, oder ist nur in geringen Mengen vorhanden, kann die Laktose nicht gespalten werden und gelangt ungespalten in den Dickdarm. Im Dickdarm wird sie von Bakterien in Milchsäure, Essigsäure und Methan zersetzt. Dabei entstehen Gärgase welche beispielsweise zu Symptomen wie Blähungen führen. Außerdem sorgen Milch- und Essigsäure für kräftige Darmbewegungen, welche die Anfälligkeit für Durchfall erhöhen.

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