Wie ist eine Angabe zum Grundwasserspiegel zu verstehen! Z.B: 2,47m u. GOK?

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Das bedeutet nur, dass bei normalem Grundwasserstand dort die erste Feuchte sein sollte. Leider haben wir wegen der Klimageschichte stark schwankende Grundwasserstände und bei uns war der Grundwasserspiegel letztes Jahr 3 Meter tiefer als üblich. Um also einen Brunnen zu bohren musst du das schon mal mit berücksichtigen. Damit wird der Brunnen 2,47m bis zum Grundwasser, mögliche Schwankung aus Grundwasserspiegel 3m und Eintauchtiefe der Pumpe im sicheren Grundwasser 2,5m und Bunnensumpf 0,5m. Damit wäre dein Brunnen so 8,5 Meter tief. Das kann man noch selber mit der Hand schaffen.

Ob du einen Brunnen bohren darfst hängt davon ab ob es erlaubt ist (Wasserschutzgebiet, Gemeinde und Landratsamtsvorgangen, Trinkwasserbereiche, etc.) Das muss auf jeden Fall genehmigt werden. Wenn du es nur für die Gartenversorgung nehmen willst ist das relativ einfach, wenn du dein Hauswasser davon nehmen möchtest um einige schwieriger.

Bei uns ist es die untere Umweltbehörde beim Landratsamt. Dann noch die Gemeinde und dein Wasserversorger. Bei uns kostet es 71€ Bearbeitungsgebühr.

Jetzt muss ich dir aber noch sagen, dass es anstrengend sein kann einen Brunnen selber zu bohren. Aber es ist kein Hexenwerk. Viel Glück.

Woher ich das weiß:Hobby – Heimwerker, Bastler, Reparierer, Erfinder, Gartenfreund

Gungrasshopper 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 12:22

Vielen Dank!

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Simon4x4  17.05.2024, 11:53

Ich glaube das mit der ersten feuchte stimmt nicht ganz. Der Grundwasserstand bezieht sich sozusagen auf die "echte" Wasseroberfläche. Die liegt dort, wo der Wasserdruck dem Druck der Atmosphäre (je nach Wetterlage) entspricht. Darüber befindet sich der Kapillarraum, der auch z.T. gesättigt oder ungesättigt sein kann und ist vom Boden abhängig. In diesem wird das Wasser durch kapillarkräfte gehalten oder Wasser haften an den Körnern im Boden. Dort ist dann die erste feuchtigkeit.

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Bei uns sind es 2,70m unter GOK.

Der Brunnenbauer sagte, :"ab 3Meter gibt es stabil Wasser, weil der Grundwasserspiegel künstlich niedrig gehalten wird (LINEG), aber wir gehen immer runter auf 6m, damit es absolut sicher ist und es kostet keinen Euro mehr."

Also haben wir es so gemacht und sind seit 10 Jahren sehr zufrieden.

Natürlich sprudelt da nix! Da ist der Boden dann etwa so wie, wenn du am Strand ein Loch buddelst und es sich in einigen Minuten mit Wasser füllt.

Da der Grundwasserspiegel schwanken kann und je nach Region schon einem langfristigen Trend unterliegt (z.B. in ehemaligen Bergbauregionen nicht untypisch) würde ich das in die Planung einbeziehen.

Ich bin kein Brunnenbauer, aber ich meine man bohrt eher mehrere Meter tiefer und berücksichtigt auch, die Beschaffenheit der Schicht in der man raus kommt. Also würde ich mal tippen, dass du eher mit 6 m oder sowas rechnen solltest und ich würde es einen Profi machen lassen, wenn du nicht nur dreckige Brühe pumpen willst, klingt nämlich nicht so als hättest du dich schon mir der Filterung befasst.


Gungrasshopper 
Beitragsersteller
 19.01.2024, 11:24

Ich bin erst ganz am Anfang meiner Überlegungen. Ob überhaupt und darf ich überhaupt!

Danke

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Der Grundwasserstand bezieht sich sozusagen auf die "echte" Wasseroberfläche unter der Geländeoberkante (GOK), wenn darüber kein Boden wäre. Die Wasseroberfläche liegt dort, wo der Wasserdruck dem Druck der Atmosphäre (je nach Wetterlage) entspricht. Darüber befindet sich der Kapillarraum, der auch z.T. gesättigt oder ungesättigt sein kann und ist vom Boden abhängig. In diesem wird das Wasser durch Kapillarkräfte gehalten oder Wasser haften an den Körnern im Boden. Dort ist dann die erste Feuchtigkeit.
Wasser sprudelt dir nicht entgegen. Das ist nur möglich, wenn der Grundwasserleiter artesisch gespannt ist.

Ob die Tiefe zum Fördern ausreicht ist ausschließlich abhängig von der Durchlässigkeit des Bodens und der Förderrate mit der Wasser entnommen wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung