Wie ist die Heiligenverehrung begründet?

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Quelle dieses Auszugs: katholischistbiblisch.wordpress.com (nicht mehr online)

Die Marien- und Heiligenverehrung ist kein heidnischer Akt, sondern Ausdruck der christlichen Liebe, die wir gläubigen Katholiken der Mutter und den Heiligen Gottes zuwenden. Sie wurde bereits von der ersten Generation der Christen praktiziert. Die zweite Generation übernahm sie von der ersten, die dritte von der zweiten usw. bis heute.
Nach Offb 13,6 wird es der Antichrist sein, der die Bewohner des Himmels – die Mutter, die Engel und die Heiligen Gottes – lästern wird. Als gläubige Katholiken tun wir mit unserer Marien-, Engel- und Heiligenverehrung das Gegenteil. Und jeder Protestant täte gut daran, es auch zu tun, um sich vom Antichristen zu unterscheiden!
Der katholischen Kirche hingegen, und somit uns, ihren Gliedern, sind Maria und die Heiligen als Götzen unbekannt. Deshalb kennt auch unsere Heilige Schrift Maria und die Heiligen nicht als Götzen. Maria ist nach 1 Mo 3,15 Satans Feindin, nach Lk 1,38 und Lk 1,48 Gottes Magd, auf die sich nach Ps 116,16 Christus, unser Herr, berufen hat, nach den Evangelien die Mutter des Herrn, nach Joh 2,1ff., Joh 19,25 und Apg 1,14 gläubige Christin, die nach Joh 19,27 mit dem hl. Apostel Johannes zusammengelebt hat, und nach Offb 11,19-12,5 die Lade des Neuen Bundes und Himmelskönigin, als die sie in Ps 45,10ff. besungen wird. Und die Heiligen sind nach Hebr 12,23 die Geister der vollendeten Gerechten, die nach Offb 7,9 Gott anbeten.
Schauen wir nun, was nach Offb 13,6 der Antichrist, das erste Tier, tun wird:
„Und es öffnete sein Maul … zu lästern die Bewohner des Himmels.“
Der Antichrist wird das Gegenteil von dem tun, was wir gläubigen Katholiken tun. Er wird die Magd und die Heiligen Gottes ablehnen und lästern und sie so ihrer Würde und Ehre berauben. Wenn wir gläubigen Katholiken das Gegenteil tun, dann sind wir auf dem richtigen Weg, während viele Protestanten zur Position des Antichristen hin tendieren, wenn sie, wie er, die Magd und die Heiligen Gottes ablehnen, erniedrigen und sie als Götzen oder speziell Maria oft sogar als Dämon beschimpfen und lästern.
Beten wir Katholiken Maria und die Heiligen an?
Wir Katholiken beten die Magd und die Heiligen Gottes nicht an, weil sie Gottes Geschöpfe sind, und keine Götter! Wären sie Götter, dann würden wir sie anbeten, wie das in solchem Falle dann auch die Protestanten tun würden. Es gibt aber keine Götter! Deshalb beten wir sie nicht an. Wir bringen der Magd und den Heiligen Gottes nur die Ehre dar, die ihnen als Gottes heilige Geschöpfe zusteht, da Gott sie hoch erhoben hat. Wir tun damit das Gegenteil von dem, was wir in Offb 13,6 gelesen haben: Während der Antichrist, wie die meisten Protestanten, die Magd und die Heiligen Gottes beschimpft, lästert und erniedrigt und sie somit aller Ehre beraubt, befleißigen wir gläubigen Katholiken uns, ihnen die Ehre zukommen zu lassen, die ihnen von Gott her und auf Gott hin zusteht, womit wir zum Antichristen entgegengesetzt stehen; und genau das bestätigt, dass unsere Marien- und Heiligenverehrung gut und richtig ist!
Beachten wir auch, was Gott nach 1 Sam 2,30 gesagt hat:
„Ich ehre jene, die mich ehren.“
Gott ehrt also seine Magd und seine Heiligen, weil sie Ihn geehrt haben, vor allem durch ihren lauteren Lebenswandel, und Ihn die ganze Ewigkeit hindurch ehren. Er ehrt sie auch durch uns gläubige Katholiken. Durch uns gibt Er ihnen die Ehre, die Er ihnen durch uns geben will. Wie das funktioniert, zeigt Lk 1,41-42:
„Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Leib, und Elisabeth wurde erfüllt von Heiligem Geist, erhob laut ihre Stimme und rief: ‚Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes!“
Die hl. Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt, der sie sogleich dazu antrieb, Maria und ihr Ungeborenes, den Herrn, zu preisen und sie somit zu verehren. Durch Elisabeth hat Gott Maria und ihren Sohn, den Herrn, die Ehre zukommen lassen, die Er ihnen durch sie geben wollte. Und genau das tut Er auch durch uns gläubige Katholiken, auch im Hinblick auf Seine Heiligen!
Dass Gott Seiner Magd und Seinen Heiligen durch uns die Ehre zukommen lässt, die Er ihnen durch uns geben will, wissen wir aufgrund unserer christlichen Liebe, die der Heilige Geist in unsere Herzen eingießt; denn sie ist es in uns, die uns dazu antreibt, die Magd und die Heiligen Gottes zu ehren, während der Hass im Antichristen diesen dazu antreiben wird, sie aller Ehre zu berauben.
Unsere Verehrung der Magd und der Heiligen Gottes ist ein einziges heiliges Werk Gottes und Seiner Liebe zu ihnen, welche wir in unserem Herzen tragen. Die Entehrung der Magd und der Heiligen Gottes hingegen ist gemäß Offb 13,6 ein Werk des Widersachers und seines Hasses, die er auf die Magd und die Heiligen Gottes hat.
Bedeutet Verehrung Anbetung?
Von Seiten vieler Protestanten ist zu vernehmen, dass Verehrung Anbetung bedeute. Deshalb würden wir Katholiken Maria und die Heiligen anbeten. Dass hier zwei verschiedene Wörter mit zwei verschiedenen Bedeutungen willkürlich gleichgesetzt werden, zeigt, dass diese Protestanten unsere Marien- und Heiligenverehrung unbedingt als eine Anbetung hinstellen wollen.
Weil die Wörter „Anbetung“ und „Verehrung“ zwei verschiedene Wörter sind und daher entsprechend verschiedene Bedeutungen haben, werden sie offiziell und lexikalisch unterschiedlich definiert. Wir gläubigen Katholiken verwenden beide Begriffe daher in ihren unterschiedlichen, offiziellen und lexikalischen Bedeutungen, und nicht nach protestantischen Phantasie-Bedeutungen. Auf Wikipedia wird das Wort „Anbetung“ wie folgt definiert:
„Anbetung … bedeutet die betende Verehrung eines Gottes.“
Und auf Wiktionary lesen wir:
„Verehrung, Huldigung oder sonstige rituelle Kontaktaufnahme mit einer Entität, die als göttlich oder gottgleich wahrgenommen wird“
Da nun Maria und die Heiligen weder Götter noch gottgleiche Wesen sind, sondern Gottes heilige Geschöpfe, lassen wir ihnen keine Anbetung zukommen, sondern nur eine Verehrung, und Verehrung laut Wikipedia bedeutet:
„Eine Verehrung ist eine ehrerbietige Form der Liebe. Vergleichbare Begriffe sind ‚(mit Liebe verbundene) Hochschätzung‘ oder ‚Bewunderung‘. In diesen Zusammenhängen ist ein Verehrer ein ‚Bewunderer‘, aber auch ein ‚Liebhaber‘.“
Und auf Wiktionary lesen wir zu dem Wort „verehren“:
„jemandem mit großer Hochachtung und Bewunderung begegnen“
Das ist das, was wir gläubigen Katholiken im Hinblick auf die Magd und die Heiligen Gottes tun: Wir wenden der Magd und den Heiligen Gottes ob ihrer Heiligkeit und Größe, die ihnen Gott verlieh, ehrerbietige Liebe, Hochschätzung und Bewunderung zu; wir verehren sie! Die höchste Verehrung, d.h. die höchste ehrerbietige Liebe, Hochschätzung und Bewunderung, bekommt Maria als Gottes einzigartiges Meisterwerk von uns. Dieses hochschätzen und bewundern (d.h. verehren) wir ganz besonders, wodurch wir Gott eine große Freude machen. Das ist so, wie mit einem Künstler, der sich darüber freut, dass man sein Kunstwerk hochschätzt und bewundert, wohingegen es ihm missfallen würde, wenn man sein Kunstwerk verachten würde. Und letzteres wird gemäß Offb 13,6 der Antichrist tun. Er wird die großartigen Werke Gottes – seine Magd und Heiligen – verachten, beschimpfen, lästern, erniedrigen und entehren und Ihn dadurch schwer beleidigen.
Beachten wir nun, wie auch die hl. Elisabeth zwischen Verehrung und Anbetung unterscheidet, wie wir Katholiken es tun; sie rief, vom Heiligen Geist erfüllt, zu Maria:
„Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes!“
Im griechischen Text kommt hier zwei Mal das Wort „eulogeō“ vor, das als erstes Maria und als zweites der zweiten göttlichen Person in ihrem Mutterleib zugesprochen wird. Dieses Wort bedeutet „preisen“ und „segnen“. Elisabeth sagt also im Heiligen Geist über Maria und die zweite göttliche Person in ihrem Mutterleib, dass Beide, Maria als Geschöpf und ihr Kind als die zweite göttliche Person, gepriesen und gesegnet sind. Da Elisabeth im Heiligen Geist dies zum einen Maria, einem Geschöpf, und zum anderen der zweiten göttlichen Person, Gott, zuspricht, so bedeutet das, dass sie im Heiligen Geist das ein und dasselbe Wort in unterschiedlicher Auffassung gebraucht: Ihr in Bezug auf Maria verwendetes Wort „eulogeō“ ist bloß verehrend gemeint, da Maria Gottes Geschöpf ist, und ihr in Bezug auf die zweite göttliche Person im Mutterleib Mariens verwendete Wort „eulogeō“ hingegen anbetend, da die zweite göttliche Person eben Gott ist.
Das ist genau das, was wir gläubigen Katholiken im Heiligen Geist tun: Gottes heiligen Geschöpfen wenden wir nur eine Verehrung zu, und Gott selbst die Anbetung, was wir dadurch bestätigen, dass wir Maria und die Heiligen um ihr Gebet für uns bitten, und damit bekunden, dass sie zu Gott betende Geschöpfe und somit keine Götter sind!
Ist unser Kniefall vor Maria und den Heiligen Anbetung?
Wenn wir gläubigen Katholiken zur Magd und zu den Heiligen Gottes beten, knien wir uns für gewöhnlich hin, weil Gott sie heilig und groß gemacht hat. Protestanten zufolge sei dies nun eindeutig ein Akt der Anbetung, da der Kniefall angeblich nur Gott zukäme. Zur Beweisführung zitieren sie Offb 19,10:
„Da fiel ich ihm (dem Engel) zu Füßen, ihn anzubeten, er aber sprach zu mir: ‚Nicht doch! Ein Mitknecht bin ich von dir und deinen Brüdern … Gott bete an!“
Doch dieser Vers beweist das auf keinen Fall, denn der hl. Johannes hat den Engel unverständlicherweise spontan als eine Gottheit betrachtet, weshalb ihm der Engel über sich klarmachen musste, dass er nur ein Diener Gottes und somit Geschöpf sei. Allein aus diesem Grund fiel Johannes dem Engel anbetend zu Füßen, wohingegen wir der Magd, den Engeln und den Heiligen Gottes bloß verehrend zu Füßen fallen, denn diese Unterscheidung macht die Heilige Schrift, indem sie, wie wir, zwischen einem anbetenden Niederwerfen, das nur Gott zugewendet wird, und einem verehrenden Niederwerfen, das geschöpflichen Personen zugewendet wird, unterscheidet:
“Sobald Abigail David sah, stieg sie eilends nieder vom Esel herunter, warf sich vor David auf ihr Antlitz nieder und verneigte sich tief.” (1 Sam 25,23)
“Während Obdaja unterwegs war, stand ihm plötzlich Elias gegenüber. Jener erkannte ihn, fiel auf sein Angesicht nieder und rief: ‘Bist du es wirklich, mein Herr Elias?” (1 Kön 18,7)
“Die Prophetenjünger … erblickten ihn (den Propheten Elischa) und sagten: ‘Der Geist des Elias ruht auf Elischa.’ Sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm auf die Erde nieder.” (2 Kön 2,15)
Dieses nicht-anbetende, verehrende Niederwerfen vor heiligen und höhergestellten geschöpflichen Personen, das biblisch und somit gut und richtig ist, praktizieren wir gläubigen Katholiken mit unserem Kniefall vor der Magd und den Heiligen Gottes, während wir den johannäischen Kniefall allein Gott zuwenden!
Ist unser Beten zu Maria und den Heiligen Anbetung?
Ist unser Beten zu Maria und den Heiligen Anbetung? – Das wäre so, wenn wir Katholiken das Wort „beten“ in unserem eigenen katholischen Sprachgebrauch nicht unterschiedlich auffassen und verwenden würden, wie Elisabeth das Wort „eulogeō“. Denn wir unterscheiden zwischen unserem anbetenden Beten, das wir allein Gott zuwenden, und unserem verehrenden Beten, das wir nur seiner Magd, seinen Engeln und seinen Heiligen zuwenden. Das zuerst bezeichnete Beten ist ein anbetendes Sprechen zu Gott, während das andere Beten ein verehrendes Sprechen zu Gottes hochgestellten heiligen Geschöpfen ist.
Wenn wir also unsere Worte an Gott richten, dann tun wir es anbetend, da wir Gott vor uns haben. Und wenn wir unsere Worte an die Magd, die Engel und die Heiligen Gottes richten, dann tun wir es verehrend, da wir nicht Götter vor uns haben.
Es ist bei uns Katholiken also ein wesentlicher Unterschied zwischen einem an Gott gerichteten Gebet und einem an Seine Magd, Engel und Heiligen gerichteten Gebet. Unser Beten zur Magd, zu den Engeln und zu den Heiligen Gottes ist folglich keine Anbetung!
Dadurch nun, dass Protestanten eine solche Unterscheidung nicht machen, und daher die Bezeichnung „Beten“ immer auf eine Gottheit beziehen, meinen sie, wir Katholiken würden das auch tun. Doch wir tun es nicht, weil nach unserem katholischen Glauben Maria, die Engel und die Heiligen keine Götter sind!
Daher kann man nur noch darüber streiten, ob das Wort „Beten“ nicht Gott allein vorbehalten sein sollte. Doch das wäre nur spalterische Wortklauberei und in Anbetracht der Unterscheidung, die wir Katholiken zwischen Gott und Seiner Magd, Seinen Engeln und Seinen Heiligen machen, unnötig! Denn nicht der Wortlaut, sondern der Inhalt ist entscheidend. Man könnte sich eventuell darauf einigen, für die genannten Sachverhalte in ökumenischen Gesprächen neue Worte einzuführen, wenn dafür auch unsere inhaltliche Differenzierung endlich verstanden wird.

Aaaaaaaaa271  23.08.2024, 03:40

Traurig das der Antichrist dich so in die Irre geführt hat😕

Picus48  23.08.2024, 02:40

Einfach nur irre!

Aurofons  23.08.2024, 03:15
@Picus48

Ja, das ist ein komplexes Thema. Die katholische Lehre ist mit der Heiligenverehrung sehr vielfältig. Die Bewohner des Himmels, Engel und Heilige, und die Seelen in der Läuterung bilden zusammen mit den Gläubigen hier eine Gemeinschaft, die sowohl füreinander als auch selber zu Gott betet.

Durch menschliche Irrationalität, also einer vollständigen Ignoranz der Realität.

Das drückt es perfekt aus:

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
 - (Christentum, Gott, Bibel)  - (Christentum, Gott, Bibel)  - (Christentum, Gott, Bibel)

Katholiken bitten nicht nur die noch auf Erden lebenden Glaubensgeschwister um ihr Gebet in einem Anliegen, sondern auch die bereits im Himmel Lebenden. Der Grundgedanke der Heiligenverehrung ist es, die vor dem Thron Gottes stehenden vollendeten Christen zu bitten, für die leidenden Christen auf Erden im Gebet einzutreten. Nicht die Heiligen sollen helfen, sondern die Heiligen sollen für uns vor Gott bitten.

Ein Heiliger ist im biblischen Sprachgebrauch kein fehlerloser Mensch, sondern ein Mensch, der aus der breiten Masse ausgesondert ist für das Reich Gottes. In diesem Sinne verwenden schon die Apostel diesen Begriff. Später verengte sich die Wortbedeutung auf diejenigen Christen, die die Gnade Gottes bis an ihr Ende bewahrt haben und deshalb in den Himmel eingegangen sind.

Schon in frühester Christenheit gab es Heilige, die ihr Leben für Christus gegeben haben und die man Märtyrer nennt. Durch ihr Zeugnis und ihren Tod erhielten sie Vergebung aller Sünden und das ewige Leben im Himmel. Deshalb wurde in den frühchristlichen Gemeinden schon die Erinnerung an die Märtyrer als erste Heiligen wach gehalten und ihre Gräber geehrt. Man war überzeugt, dass sie vom Himmel aus am Gottesdienst der irdischen Christenheit teilnehmen. Um diese Verbindung zu betonen entwickelte sich der Brauch, an den Grabstätten der Glaubenszeugen Gottesdienst zu feiern und über ihren Gräbern Kirchen zu errichten. Es geschahen auf die Fürbitte der Heiligen zahlreiche Wunder.

Später kamen noch weitere Heilige hinzu, die durch ihr heiligmäßiges Leben auffielen und auf deren Gebet schon Wunder und Heilungen zu Lebzeiten geschahen. Sie hatten auf Erden Gott nichts verweigert, also hat auch Er ihnen nichts verweigert, was sie für andere erflehten, sofern es dem Willen Gottes entsprach. Heiligenverehrung ist also Gottesverehrung, denn Heilige waren und sind wie Fenster, durch die das Licht Gottes ungetrübt scheint.