Wie interpretiert der Islam den Begriff "Dschihad", und wie wird er im täglichen Leben verstanden?

5 Antworten

Das „Schöne“ an alten religiösen Schriften ist, dass man das hineininterpretieren kann was man will. Frage drei verschiedene „Gelehrte“ und Du bekommst drei verschiedene Auslegungen, vielleicht sogar in Worten, in die Du selber etwas hineininterpretieren kannst was Dir passt.

Also: Man sollte solche Schriften nicht allzu ernst nehmen und sie als das nehmen was sie sind: Mythische Erfindungen irgendwelcher Menschen, die zumeist schon lange tot sind.

Schau hier:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Maßgeblich ist Sure 9:29:

In Sure 9:29[17] findet sich schließlich eine direkte Aufforderung zum Kampf gegen die Ungläubigen unter den Ahl al-kitāb: „Kämpft gegen diejenigen von denen, denen das Buch gegeben wurde, die nicht an Gott und den Jüngsten Tag glauben, die das, was Gott und sein Gesandter verboten haben, nicht verbieten, und nicht der wahren Religion angehören, bis sie erniedrigt die Dschizya aus der Hand entrichten.“ Der Kampf gegen diese Gruppe unter den Ahl al-kitāb wird damit begründet, dass diese sich „ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Gottes Statt zu Herren genommen haben“, obwohl ihnen befohlen wurde, nur einem Gott zu dienen (Sure 9:31). Islamische Rechtsgelehrte haben später aus diesem Vers abgeleitet, dass in dem Fall, dass die Ahl al-kitāb die Dschizya zahlten, es nicht mehr erlaubt war, diese weiter zu bekämpfen.[18]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ahl_al-kit%C4%81b#Kampf_gegen_die_ungl%C3%A4ubigen_Ahl_al-kit%C4%81b_und_Einf%C3%BChrung_der_Dschizya

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Hudna#:~:text=Der%20arabisch%2Dislamische%20Rechtsbegriff%20Hudna,hei%C3%9Ft%20so%20viel%20wie%20Waffenstillstand.

Wieso die uneinig sind?

Es kommt drauf an wo die Gelehrten leben. Wenn Sie in einem überwiegenden Muslimischen Land leben, versteht sich auch unter dem Jiahd, dass klar radikal gerichtete, gegen anders Denkende und Ungläubige.

Wenn der Gelehrte aus einem nicht überwiegenden Muslimischen Land kommt, dann wird er wohl dazu stehen, dass sich dieses nur gegen sich selbst richtet. oder ähnliches

Islamweißweichspüler schieben immer den "großen Djihad" vor: DAs Ringen mit sich selbst und den eigenen Fehlern und Charaktermängeln und den eigenen dunklen Seiten - ja - schön wär's.

Wozu der Koran und die Hadithe verpflichten ist aber nunmal auch der "kleine" Jihad, der bewaffnete Kampf gegen die Ungläubigen - übrigens auch dann, wenn dies Ungläubigen den guten Moslem NICHT angegriffen haben!

Nachzulesen u.a. bei Mark A. Gabriel in seinem Buch "Islam und Terrorismus" - Er war immerhin Islam-Professor an der renommiertesten Al-Azhaar-Uni in Kairo, muss es also nun wirklich wissen!