Wie hättet ihr als mutter reagiert oder besser gesagt fandet ihr meine Reaktion überzogen?

7 Antworten

Ich finde es ansich absolut richtig das du dich für deinen Sohn einsetzt denn sowas geht garnicht, aber die art und weise ist nicht schön. Du begibst dich dabei ja quasie auf das Niveau des Kindes herab, auch wenn du es nicht von dir aus gesagt hast ist sowas verletztend und ich denke als erwachsener sollte man solche Situationen gut genug einschätzen können um sowas nicht zu sagen. Der spruch hätte nicht sein müssen!


Belle91559 
Beitragsersteller
 21.03.2024, 00:09

Ich gebe dir bedingt recht, aber es war halt im Eifer des Gefechts. Zumal sie immer zu zweit sind und mein Sohn halt der aussenseiter in dieser Konstellation ist. Nun war es halt auch mal situationsbedingt so , daß es 2 gegen 2 war.;) ich hätte auch nicht damit gerechnet, daß der junge zu weinen anfängt, da er sonst halt der oberpöbel ist. Aber es war auch nicht die einzige unschöne Situation. Und die kita scheint ja nichts zu unternehmen. Mein Sohn ist halt noch tözu klein um sich gegen 2 doppelt so alte Jungen zu behaupten. Es war auch nicht mein Ziel ihn zum weinen zu bringen . Aber ich hoffe dennoch es hat gefruchtet.

Julee943  21.03.2024, 00:12
@Belle91559

Klar ich kann dich total verstehen, ich finde es auch absolut nicht gerecht von den jungs allerdings würde ich versuchen, auch wenn es dem anderen jungen evtl sogar recht geschieht, nicht solche Sprüche zu verwenden denn im Endeffekt bist als Erwachsene die böse und hast in dem Fall jetzt ein Problem

Belle91559 
Beitragsersteller
 21.03.2024, 00:15
@Julee943

Da hast natürlich recht, aber manchmal gegen einem auch als Erwachsene und virallem als mutter die nerven durch:)

Ich verstehe es und gebe dir das volle Recht, sauer zu sein. Das war eindeutig Mobbing.

Allerdings war es nicht die richtige Art und Weise, ihm die Problematik bewusst zu machen. Er ist ja erst 6. Da sich Kinder dessen oft nicht bewusst sind, was sie eigentlich machen, ist es eher sinnvoller, wenn man ihnen in Ruhe erklärt, warum das Verhalten falsch ist und man sich sofort dafür entschuldigen soll.

Das Weinen kommt vermutlich eher davon, weil du ihn erschrocken hast. In dem Alter sind solche Reaktionen ja auch nichts spektakuläres.

Übrigens ist es auch gegenüber deinem Sohn nicht das beste Vorbild.

Bzgl. des Gesprächs würde ich es auch so formulieren: Du warst sauer, hast überreagiert (kann ja schonmal vorkommen) und das Kind hat sich erschrocken. Entschuldige dich dann zum Schluss dafür, dass du überreagiert hast. Ende. Wenn die Erzieherin und die Mutter das nicht verstehen wollen, ist es in meinem Augen sogar asozial. In dem Falle wüsste ich dann auch nicht weiter.

Anbei ein Tipp: Bring deinem Sohn bei, sich zu wehren. Z.B. durch Sport, was das Selbstbewusstsein fördert oder sag ihm, dass man solche Kinder/Menschen ignorieren soll. Machen wir im Erwachsenenalter ja auch nicht anders ... und es funktioniert.

Übrigens, und das ist meine ganz persönliche Meinung, ich würde mich nicht einmischen. Das Kind muss selbstständig lernen, wie es damit umgeht. Ich würde allgemein nur eingreifen, wenn man mich um Hilfe bittet. So'n Mist muss man ja leider gefühlt auch bis ans Lebensende irgendwie ertragen.

Eine Sache muss ich noch hinzufügen: Mit deiner Reaktion hat der 6 jährige lediglich gelernt, nicht mehr vor Erwachsenen andere zu mobben. Deshalb lieber mit Ruhe ihn anmotzen.


Belle91559 
Beitragsersteller
 21.03.2024, 00:41

Danke für deine Antwort. Aber ich glaube nicht, das ich ihn erschrocken habe, da ich weder gebrüllt noch geschrien habe. Mein Tonfall war ganz ruhig. Weil man sonst halt auch nichts erreicht. Was die Vorbildfunktion angeht bin ich anderer Meinung, da mein Sohn sich täglich gegen 2 doppelt so alte Jungs behaupten muss und für sich alleine ist. So sieht er halt auch " Mama, macht sich für mich stark. " ich denke das kann man aus verschiedenen Perspektiven sehen.

Ich hatte wie gesagt oft das Gespräch zu den Erziehern gesucht, aber es hatte sich nichts geändert. Es war ja auch nicht das erste Mal , es gab schon andere unschöne Situationen. Aber diesmal war ich halt live dabei:).

Ich bringe meinem Sohn von Anfang an bei, das er sich behaupten soll.

Das finde ich auch wichtig, da gebe ich dir absolut recht.

Aber wiederum kann man von einem 3 jährigen auch nicht erwarten, daß er sich gegen 2 6 jährige durchsetzt.

Ich glaube in dem Alter ist man froh, wenn Unterstützung von aussen mal greift.

Ich habe ihn nun auch in einem selbstverteidigungskurs inkl kampfsport angemeldet. Mal sehen ob es was bringt.

Ich danke dir aufjedenfall für deine Antwort.

Mein Sohn ist 7 Jahre und hat eine Beeinträchtigung/ Behinderung. Hatten verschiedene Diagnosen und im Moment keine genauso Bezeichnung .Er hatte aber mehrer Therapien in der Woche ( Ergo und Logo) sowie eine Integrationshilfe in der Schule sowie eine Förderlehrerin.Er hat ein Fördergutachten geht aber auf ne normale Grundschule mit Schwerpunkt. Wir sind quasi jeden Tag mit solchen Situtaion konfrontiert, weil auf der Schule eben nur ein weiteres Kind mit einer Beeinträchtigung ist.

Aufgrund seines Problems mit der Artikulation hatte Er bereits im Kindergarten mit Kindern zu kämpfen, die seine Ausdrucksweise belustigend fanden .

Ich kann Dir nur ein Tipp geben oder eben eine Erklärung was Ich bei so einem Szenario mache.

1stens bereite dein Kind darauf vor sich von Kindern die Ihn wiederholt ärgern oder auslachen, weg zu bleiben .Dein Sohn muss verstehen das diese Kinder dann leine Freunde sind .

2tens Ich sage den Kindern im Beisein meines Sohnes, das dieses Verhalten nicht in Ordnung ist.

3tens Ich spreche mit den Lehrern und den Eltern, das mit den Kindern ein Gespräch geführt werden muss. Einfach um ein Verständnis bei den Kindern zu schaffen und eine Beschäftigung mit dem Thema.

Leider gibt es gute Lehrer und schlechte Lehrer, deshalb ist die Nummer 1 mein A und O.


Belle91559 
Beitragsersteller
 21.03.2024, 00:22

Dankeschön. Ich habe es ja eigentlich genauso gemacht . Ich sage auch ständig zu meinem Sohn, das er sich nichts gefallen lassen soll und jederzeit mit mir reden soll, wenn es Probleme gibt. Die kita unternimmt da leider nicht viel, die kommen erst auf einen zu , wenn der Bedarf für sie gegeben ist . Aber da scheiden sich halt die Geister. Und ich habe den Kindern ja auch eine Art standpauke im Beisein meines Sohnes gehalten. Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute.

LaVieMoLiDea  21.03.2024, 00:28
@Belle91559

Ich hab leider auch die Erfahrung gemacht das im Kindergarten oder in der Schule ein solches Verhalten der anderen Kinder sehr oft als nicht so schlimm dargestellt wird. In dem Falle hilft nur eine Aussage: Das ist nicht in Ordnung ,, ( Von der Mama).

Alles liebe für deinen Kleinen und hoffe das sich die Situation in Zukunft nicht wiederholt.

Ich finde, du hast das gut gemacht. Der andere Junge wird vermutlich daraus lernen und deinen Sohn und andere Kinder nicht mehr so leicht aufgrund deren "Schwächen" angreifen, da er nun selbst erlebt hat, wie verletzend es sein kann.


Kiwi5ccc  21.03.2024, 00:39

Naja, die meisten (Klein-) Kinder haben vor Erwachsenen allgemein hohen Respekt. Es hätte gereicht, wenn man einmal kurz laut ,,Hey" brüllt und man ihn auffordert sich sofort zu entschuldigen.

Dann wäre ihm, der Angreifer, auch deutlich bewusst, dass das falsch ist, denn ich denke, dass er eher vor Schreck angefangen hat zu weinen... nach so einem Spruch.

Stattdessen hat er jetzt gelernt, nicht mehr vor Erwachsenen zu mobben. Super Lerneffekt!

Belle91559 
Beitragsersteller
 21.03.2024, 00:16

Ich sehe es auch so, danke für die Antwort.

Ganz ehrlich verstehe ich nicht, warum die Erzieher das zulassen. Nennt sich Gleichgültigkeit.

Ich als Mutter von 3 längst erwachsenen Kindern, hätte da auch etwas zu den Grossen gesagt. Mache ich auch als Nanny /Tagesmutter, wenn ich die Kinder in die Kita und die Kinder zur Schule bringe.

Im Gegenzug bin ich aber auch sehr nett und aufmerksam mit anderen Kindern und dem Personal und Eltern. Schliesslich ist das ein Gemeinschaftsort ähnlich einer Familie, wo alle sich miteinander wohl fühlen sollen.

Nur zu oft fällt mir auf, dass Eltern ihre Kinder abgeben ohne von anderen Notiz zu nehmen, weder andere Eltern, Kinder oder das Personal wird gegrüsst.

Das Problem ist doch einfach, dass niemand reagiert und unschöne Sachen einfach laufen lässt, solange es einen nicht selbst betrifft.

Zuweilen werden Kitas als Bewahranstalten geführt aber leider nicht als freundlicher geschützter Raum. Da wird dann auch schnell die Hackordnung gelernt.

Natürlich sollten die Erzieher darauf achten, dass dein Junge sich mehr mit gleichaltrigen beschäftigt. Anscheinend üben die grösseren eine Faszination auf ihn aus, wenn man sich zu denen gesellt, wird man womöglich nicht Opfer.

Stellt aber auch ein Defizit dar, wenn man lieber die Grossen, statt die Gleichaltrigen wählt. Die Interaktion ist eine ganz andere.

Es ist nämlich wesentlich einfacher sich den Grösseren oder den Kleineren anzuschliessen als den Gleichaltrigen.

Kann es sein, dass dein Kind ein Einzelkind ist, das von euch Eltern mehr wie ein Erwachsener als wie ein Kind behandelt wird?

Oder bist du alleinerziehend und dein Kind ist für dich in die Partner Stellung gerutscht, statt es klar in der Stellung eines Kindes sein darf?

Es kann aber auch sein, dass dein Sohn den Grossen ziemlich auf den Zeiger geht, weil er sich ihnen immer aufdrängt und dabei sein will.

Als Eltern sollte man den objektiven Blick auf seine Kinder und sich selber schärfen, hilft wesentlich mehr als sein Kind immer nur aus eigener Sicht zu sehen und beschützt sehen zu wollen. Andere Eltern machen genau das auch. Deshalb kommt es nicht zu einem fairen Miteinander.


Belle91559 
Beitragsersteller
 07.04.2024, 13:14

Ich danke dir für deine Antwort. Es scheint hier doch noch vernünftige Leute zugeben. Ich stimme dir in vielen Punkten zu, aber mein Sohn, der zwar Einzelkind ist , wird aber nicht wie ein Erwachsener behandelt. Ich bin nicht alleinerziehend. Mein Mann und ich übernehmen die Erziehung gleichermaßen. Ich glaube es ist gar nicht so unnormal, das sich kleine Kinder zu älteren Kindern hingezogen fühlen. Das hatte ich schon desöfteren bei Bekannten mit Kindern im selben Alter erlebt. Ich bin aber auch der Meinung, daß die Erzieher dort eingreifen sollten . klar, Erzieher sind auch nur menschen und oft überfordert, aber sie sollten schon die Interaktion zu gleichaltrigen fördern. Wenn ich ich dies angesprochen hatte, hieß es immer nur" wir können die Kinder ja nicht zwingen und die Spielpartner werden von den Kindern ausgesucht " das stimmt zwar, aber trotzdem machen die Erzieher es sich ein wenig einfach . im Sommer gehen die beiden grossen in die Schule! Ich hoffe , das sich das Problem dann erledigt hat.

Ich bin kein Typ der gerne andere runterputzt, aber wenn alles reden nicht hilft muss man halt selbst aktiv werden .