Wie geht ihr in eurem Verein mit Nicht-Mitgliedern um?

3 Antworten

Ich schildere den Fall, wenn ein Sportverein dem Landessportbund Rheinland-Pfalz angehört. In anderen LSB kann es abweichen, bitte dort erfragen.

Die mit dem LSB zusammenarbeitende Unfallversicherung bietet eine "Schnupperkarte" an, die füllt das Nichtmitglied aus, Trainer/in unterschreibt, Nichtmitglied klebt Briefmarke drauf und schickt die Karte an die Versicherung. Es ist damit "rückwirkend" für das erste Training und danach für drei weitere Trainings versichert.

Eine andere, bequemere Möglichkeit, die LSB-unabhängig ist, ist folgende: Man weist das Nichtmitglied ausdrücklich darauf hin, dass es erst mit der Anmeldung, vorher aber noch nicht versichert ist. Das Risiko trägt dann das Nichtmitglied. Auch hier sollte die Anzahl der Probetrainings auf insgesamt vier beschränkt sein, sonst wird diese Möglichkeit ausgenutzt. Erfahrung: Wenn man dem Nichtmitglied beide Möglichkeiten anbietet, entscheiden sich die meisten für die "bequemere".

die Leute, die nicht Mitglied werden wollen, aber immer wieder mal zu Besuch kommen und eben mit trainieren

Das empfehle ich sein zu lassen. Nicht nur wegen der Versicherung, sondern mehr noch wegen der Beiträge. Der Verein lebt von seinen Mitgliedern, nicht von "Gästen". "Schnuppern lassen" ist insofern Mitgliederwerbung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 48 Jahre Ehrenämter in Vereinsvorständen, Vereinsmanager

Neuinteressenten kommen zum Probetraining. Da merken schon die meisten, ob ihnen das Training zusagt.

Aber es wird kein Interessierter unter Druck gesetzt, bei seiner Entscheidung. Er darf ruhig ein paarmal kommen, bis er sich entgültig entscheidet.

Bei uns sagen die Leute meist recht schnell zu. Eine Ursache ist wahrscheinlich der recht niedrige Beitrag, eine andere Ursache sind die mitgliederfreundlichen Kündigungsbedingungen. Es kann alle Vierteljahr gekündigt werden.

Wir sind mehr an wirklich trainierenden Mitgliedern interessiert, als an zahlenden Karteileichen.

Eine Möglichkeit, generell kein Mitglied zu werden und dennoch zu trainieren gibt es bei uns nicht.

Das wäre im Jiu Jitsu auch unzweckmäßig. Schließlich baut alles aufeinander auf. Man erlernt etwas, immer.

Mein Rat an euren Verein wäre, dass sich die Nichtmitlieder irgendwann entscheiden müssen, ob sie zusätzlich auch bei euch Mitglied werden möchten.

Ich würde tatsächlich eine Grenze setzen: Nach 1 Monat Probe, bitte entscheiden, auch wegen dem Versicherungsschutz.

Ganz ehrlich: Was erfährt man nach weiteten Probetrainings nach 1 Monat noch Neues?

Wenn ihr nicht allzuhohe Beiträge habt und eine Kündigung recht schnell möglich ist, dann ist es fair, eine Entscheidung zu fordern.


mrinteresting 
Beitragsersteller
 11.11.2021, 14:06

Und was ist mit den Leuten, die als Gäste kommen und nur mal so mitspielen wollen?

Ich weiß zumindest, dass das im Umkreis scheinbar bei allen Vereinen so üblich ist. Wenn ich da z.B. hingehe und mitspiele, kein Problem.

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verreisterNutzer  11.11.2021, 14:16
@mrinteresting

Die dürfen vorbeikommen und mittrainieren.

Ist aber sehr selten, da wir praktisch "in der Pampa" trainieren. So weit fährt niemand.

Leute unseres Verbandes sind über den Verband versichert und könnten so oft kommen, wie sie wollten, herzlich gerne sogar.

Aber wir sind im Jiu eigentlich feste Gruppen und lernen aufeinander aufbauend. Das ist etwas Anderes, als eine Wettkampfsportart.

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So lange nichts passiert, ist alles OK. Aber was ist wenn sich ein "Fremder" beim Spiel ein Bein bricht? Der Verein haftet dafür, dass der Spielort sicher ist. Ein verschüttetes Mineralwasser kann ohne weiteres zu einem Unfall führen.