Wie gehe ich mit schlecht behandelten Hunden um?


13.10.2022, 17:50

Der Hund wurde im Tierheim einfach abgegeben, weil der frühere Besitzer keine Lust mehr auf den Hund hatte. Also so hat es uns die Frau vom Tierheim erklärt.

Moewe4  13.10.2022, 17:43

Von wo bekommst du denn den Hund?

Bolognese848 
Beitragsersteller
 13.10.2022, 17:45

Was meinst du?

Moewe4  13.10.2022, 17:47

Wo lebt der Hund jetzt?

Bolognese848 
Beitragsersteller
 13.10.2022, 17:47

Im Tierheim in der Nähe.

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Salue

Ihr habt ja bereits Erfahrung mit Hunden. Wir nehmen ab und zu wieder eine ältere Hundedame (9 oder 10 jährig) aus dem Tierheim bei uns auf. Wir haben immer einige Spaziergänge mit den, in Frage kommenden, Hunden gemacht. Meistens war es Liebe auf den ersten Blick.

Von beiden Seiten. Die "richtigen" Hunde waren die, bei denen man beim Spaziergang merkte, dass sie gerne mitkommen. Nach seinen Erfahrungen wird er anfänglich etwas zurückhaltend sein, er muss sicher sein, dass Geschrei und Schläge bei Euch nicht vorkommen.

So kann es ein ganz lieber Kumpel sein, der die neue Umgebung sichtlich geniesst.

Tellensohn

Foto: Unsere Neuzugzüglerin, 10 jährig und immer neugierig und verfressen.

Bild zum Beitrag

 - (Hund, Tierhaltung, Hundehaltung)

Es ist keine gute Idee, ohne Hundeerfahrung gleich einen Hund mit einer solchen Vergangenheit zu nehmen. Hier steht meistens Mitleid im Vordergrund aber das ist das letzte was der Hund braucht.

Bitte, fallt nicht darauf herein, den Hund jetzt in Watte zu packen um irgendetwas wieder gut machen zu wollen.

behandelt den Hund ganz normal. Versucht einfach von vorne anzufangen. Der Hund braucht jetzt verlässliche Leute, an denen er sich orientieren kann. Er braucht Regeln, eine Struktur im Tagesablauf und viel Ruhe und Zeit. Ihr müsst auf seine Körpersprache achten, seine Warnungen vor allen Dingen beachten. Meistens wurde solchen Hunden abgewöhnt zu Knurren und zu warnen etc.

deshalb müsst ihr umso aufmerksamer sein und dürft keinen Fehler machen. Und genau das wird sehr schwierig, wenn man mit Hunden keine Erfahrung hat.

Der Hund wird eine ganze Zeit brauchen, um zu euch Vertrauen zu fassen. Und es kann immer wieder Situationen geben, die ihn an sein altes Leben erinnern und auf die er reagiert. Da müsst ihr drauf gefasst sein.

ganz wichtig ist dem Hund klare Regeln vor zu geben. Er muss wissen Welches Verhalten für ihn Sicherheit bedeutet.

er braucht einen Rückzugsort, an dem er unter keinen Umständen bedrängt wird. Zum Beispiel sein Körbchen. Wenn er dort drin ist, geht niemand hin. Niemand fasst ihn dort an. Niemand holt ihn dort raus. Unter keinen Umständen.

ihr schützt ihn vor anderen Menschen. Niemand fast ihn an, wenn der Hund das nicht von selbst möchte.

die ersten Wochen ist dein Tagesablauf immer der gleiche. Rituale geben einem Hund Sicherheit. Wenn er weiß was als Nächstes passiert, kann er sich entspannen. D.h. der Hund wird nicht jeden Tag irgendwo anders hin gezerrt zum Gassi gehen. Es wird nicht auf irgendwelche Hundewiesen gegangen und auch die Hundeschule kann noch warten.

es gibt 1000 Dinge, die man bei einem solchen Hund beachten muss. Man muss sich langsam herantasten und langsam Vertrauen aufbauen.


Nathi4424  13.10.2022, 18:07

Ob das Tierheim solch einen Hund in unerfahrene hände weitergibt?

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Hunde, die schlecht behandelt werden, können eine Herausforderung sein. Sie haben oft Angst vor Menschen und sind misstrauisch gegenüber jeder Art von Zuneigung. Aber es gibt Hoffnung! Mit Geduld und Liebe kannst du diese Hunde dazu bringen, dir zu vertrauen und dich in ihr Leben zu lassen.

Zunächst einmal solltest du dem Hund nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken oder versuchen, ihn zu streicheln oder zu berühren. Lass ihn erst einmal an dich gewöhnen und gib ihm Zeit, sein Vertrauen in dich aufzubauen. Wenn du mit dem Hund sprichst, solltest du ruhig und gelassen klingen. Bitte keine laute Geräusche machen oder schnelle Bewegungen machen, da dies den Hund erschrecken könnte.

Es ist auch wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um mit dem Hund zu spielen und Zeit mit ihm zu verbringen. Je mehr Zeit er in deiner Gegenwart verbringt, desto mehr wird er sich an dich gewöhnen und dir vertrauen. Wenn der Hund dir vertraut, wird er auch offener für Zuneigung sein. Sei aber immer noch vorsichtig mit Berührungen und schenke dem Hund nur so viel Aufmerksamkeit wie er ertragen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde so beginnen wie bei einem Welpen.

Dem ersten Tag mal langsam an das neue Zuhause gewöhnen und erschnuppern lassen. Danach 1 Woche nur die Bezugspersonen zu dem Hund lassen und keine weiten Spaziergängen, damit der Hund weiß wo er zuhause ist und wer sich von nun an um ihm kümmern wird. Sein Verhalten dabei ganz genau beobachten.

Und danach zum Hundetraining gehen. So kannst du auch gleich merkwürdige Verhaltensmuster ansprechen.

Er kommt nun in ein neues Zuhause, ist verwirrt und hat wahrscheinlich Angst, wieder misshandelt zu werden. Deswegen ist Zeit und Geduld hir das wichtigste.

Viel Glück

Fangt direkt mit Unterricht bei einem Hundetrainer an, am besten direkt am ersten Tag schon. Ich würde da keine Zeit verlieren.

Habt ihr allgemein Erfahrung mit Hunden? Wenn nicht, kann das, je nach Schweregrad der Traumata des Hundes schwierig werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

William1307  13.10.2022, 17:55

Würdest du den Hund nicht erst mal etwas Zeit geben, um zur Ruhe zu kommen? Ich schon ?

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JustASingle  13.10.2022, 17:59
@William1307

Ja, ich würde das tun, Ich rate das aber niemandem, der keine Erfahrung mit traumatisierten Hunden hat. Ich habe schon zu oft erfahren müssen, dass Leute gebissen wurden, weil bereits ab Tag 1 Fehler gemacht wurden.

Die einzige Situation, in der ich tatsächlich bis zum zweiten Tag warten würde wäre hier, wenn der Hund von einem mehrstündigen Transport aus dem Ausland käme, aber er scheint in einem lokalen Tierheim zu sitzen.

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William1307  13.10.2022, 18:33
@JustASingle

Gut, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich brauche keinen HundeTrainer.
aber das stimmt schon bevor der Hund gleich wieder vom Regen in die Traufe kommt kann ja gleich mal ein Trainer drauf schauen. Aber ich halte es trotzdem nicht für sinnvoll.
bei einem Hund, der so viel mitgemacht hat, dann im Tierheim gelandet ist wo er sich einigermaßen sicher fühlt und dann wieder rausgerissen wird in eine neue Umgebung .

Und dann wird gleich wieder an ihm „herum erzogen“ das halte ich eher für gefährlich. Man weiß ja noch nicht mal wie der Hund so drauf ist. Das müsste dann schon ein sehr sehr guter Trainer sein der den Hund nur beobachtet und den Leuten Tipps gibt aber den Hund in Ruhe lässt.

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JustASingle  13.10.2022, 18:35
@William1307

Genau so einen Trainer meine ich. Einen, der viel beobachtet, das Verhalten beurteilt, die Menschen mündlich anleitet. :)

Ich meinte nicht, dass jetzt sofort die ersten Kommandos geübt werden müssen oder man die ersten erkennbaren Baustellen schon sofort beheben muss.

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Bolognese848 
Beitragsersteller
 13.10.2022, 17:46

Den Hund den wir uns jetzt holen wollen ist unser zweiter Hund, nachdem unser erster Hund gestorben ist.

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