Wie findet ihr Esperanto?, eine Plansprache, besser als Englisch? Oder ist Englisch einfach unschlagbar als Weltsprache?

Ghostwriter2  24.11.2023, 22:26

Esperanto als Muttersprache ?

Salveteegosum 
Beitragsersteller
 24.11.2023, 22:32

Ja tatsächlich, zwar nicht so viele aber es gibt sie obwohl das nicht so Vorteilhaft ist weil sie mit fast niemanden reden können.

8 Antworten

Als Kind/Jugendliche war ich überzeugt davon, dass, wenn ich erwachsen sein werde, weltweit Esperanto die "lingua franca" sein würde. Nun, es ist anders gekommen - eigentlich schade, denn das Konzept mit der einfachen Grammatik und Rechtschreibung hat mich von Anfang an überzeugt. Gut, ich habe mit Englisch keine Probleme, insofern komme ich gut klar, aber viele tun sich ja gerade mit der englischen Rechtschreibung schwer, auch Muttersprachler.


Salveteegosum 
Beitragsersteller
 24.11.2023, 22:39

Kannst du espernato?

In den 1920ern gab es Esperanto an fast jeder deutschen Volkshochschule, heute an fast keiner mehr. Da sind Dutzende von Sprachen inzwischen vor Esperanto. Alleine damit ist es für mich klar gescheitert. Du kannst ja auch niemanden auf Esperanto auf der Straße ansprechen - die Wahrscheinlichkeit, dass dich jemand versteht ist viel zu klein. Nicht nur Englisch, auch Deutsch (und Spanisch, Französisch, Russisch...) sind als Zweitsprachen verbreiteter. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA wirst Du mehr Leute treffen, die Deutsch sprechen als Esperanto.

Englisch ist ein absolutes Muss, privat wie beruflich, für jedes Studium, für Reisen außerhalb des deutschen Sprachraums, für unglaublich viele Videos (egal ob Unterhaltung, Hobby/Handwerk oder Wissenschaft) die Du im Internet findest. Suche Videos auf Esperanto bei "Youtube", das ist doch nur Lull und Lall. 4 Spielfilme gibt es auf Esperanto - nicht gerade ein rekordverdächtig.

Esperanto klingt auch nicht gut, finde ich. Plansprachen auf einer 100% romanischen Basis (wie z.B. Interlingua) klingen da besser. Als deutscher Muttersprachler finde ich dem Deutschen entlehnte Bezeichnungen wie "onklino" für Tante sehr obskur. Und da es bei einer Plansprache leichter zu realisieren ist, könnte man schon erwarten, dass sie genderneutral ist.

https://en.wiktionary.org/wiki/onklino

Esperanto soll angeblich 4 mal leichter sein als Englisch, dafür hat aber Englisch ca. 1000 mal soviel Sprecher und diese beiden Zahlen sagen ja wohl alles.

Zwecks "Bildung" (und weil es deshalb auch die Lehrpläne deutscher Gymnasien vorsehen) sollte man eine zweite Fremdsprache lernen. Da empfiehlt sich auch eine größere. Italienisch mit seinen 60 Mio Sprechern wäre für mich Unterkante, weniger dürften es nicht sein.

Abschließend etwas "Werbung" für meine beiden Lieblingssprachen:

https://www.youtube.com/watch?v=KUJdYl5F5x4

https://www.youtube.com/watch?v=YCu45ILtikE

Die meisten Sprachen, die heute gesprochen werden, sind Plansprachen. Nur ist die Entstehungzeit schon so lange her, dass das den meisten nicht bewusst ist.

Englisch ist Weltsprache, wie wir wissen. Früher wussten wir auch, dass die Erde eine Scheibe ist. Im Internet findet man die englischsprachige Information, dass ca. 20% der Weltbevölkerung Englisch sprechen. Die EU-Kommission sagt 2012, dass 23% der EU-Bürger eine Fremdsprache (nicht unbedingt Englisch) auf B2-Niveau beherrschen.

Esperanto ist ein lebendige Sprache, die in allen Lebensbereichen und weltweit Anwendung findet. Esperanto ist um ein Vielfaches leichter zu lernen als jede nationale Sprache. Überall bemüht man sich um die effektivste Lösung einer Aufgabe. Warum nicht, wenn es um weltweite Kommunikation geht?

Wozu soll ich mir eine künstliche (und blutleere!) Sprache antun, wenn es natürlich entstandene Sprachen gibt und sich darunter eine, nämlich Englisch, schon zur Weltsprache entwickelt hat?

Esperanto klingt für mich auch nicht angenehm. Da gefallen mir Italienisch, Französisch und Spanisch besser.

Diese Idee ist grandios und vollständig gescheitert. Schade eigentlich, aber es hilft auch nicht, wenn niemand das umsetzen will.