Wie findet ihr es dass den Aborigines in Australien von den Europäern die Kinder weggenommen wurden um ihnen Schulbildung beizubringen ?

4 Antworten

Ich denke die europäischstämmigen Einwohner Australiens haben damit, wenn, dann die 'gute Absicht' der europäisierung der Kinder verfolgt. Das wiederum folgt dem Denken des Eurozentrismus, also dass die westlichen Werte und die westliche Kultur im wesentlichen ein Optimum darstellt.

Im Endeffekt genau das, was man durch die gesamte Kolonialisierung hindurch getan hat.

Im wesentlichen kann man es also unter Rassismus verbuchen. Und im Endeffekt der Versuch die Kultur der Ureinwohner Australiens komplett auszurotten, indem man Kinder aus ihren Familie reißt, um ihnen westliche Werte einzutrichtern und dabei ALLE Beteiligten enorm traumatisiert.

Kurz gesagt... schreckliche Sache, wie die Absichten dahinter waren ist ein anderer Punkt. Die müssen nichtmal zwangsweise schlecht gewesen sein, man ging nur von Umständen aus, die so nicht bestanden und hat andere Problematiken, die sehr wohl bestanden überhaupt nicht eingeblendet.

Denkt ihr die Europäer hatten damit positive Absichten

Ja. Hier passt das Sprichwort, dass der Weg zur Hölle mit gutem Vorsätzen gepflastert ist.

Man wollte dir Aboriginie "entwildern" und so ein zusammenleben zwischen ihnen und der zumeist britischen Bevölkerung erleichtern. Bei den Erwachsenen sah man keine Chance mehr etwas zu ändern also ist man an die Kinder gegangen.

Das ist kräftig missglückt. Viele der heute erwachsenen Kinder sind komplett entwurzelt. Sie haben weder Stabilität im Elternhaus erfahren, noch haben sie gelernt in der modernen Gesellschaft zu leben. Sie existieren quasi nur nebenher. Das ist echt schlimm mit anzusehen. Die Generationen, welche nach ihnen kamen sind z.T. von Geburt an Alkohol und Drogen abhängig.

Deswegen haben sich einige Aboriginies in den Norden aufs Land zurück gezogen und leben da in kleine Gemeinschaften. Alkohol ist strengstens verboten und wenn jemand welchen trinkt dann wird er verbannt. Das ist echt eine andere Welt.

Schlecht, asozial, aktiver Mord an der Diversität der Kulturen.

Es ging um viel mehr dabei, als den Kindern Bildung beizubringen, nämlich um Kolonisierung und Resozialisierung - darum, die Menschen auf europäische Denk- und Lebensart zu trainieren. Finde ich einen arroganten und überheblichen Eingriff in ihre natürliche Lebensweise. Empfehle dazu den Film: Long Walk Home !