Wie finde ich einen seriösen Verlag für mein Manuskript?

5 Antworten

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Daher meine Frage wie ich einen seriösen Verlag finden

Davon gibt es eine Menge. Schau, welche Verlage ähnliche Bücher verlegen (also im Buchladen oder bei Amazon).

und erkennen kann,

Die, die kein Geld von Dir verlangen.

dem ich mein Manuskript vorstellen könnt

Gar nicht. Man stellt als Autor kein Manuskript vor. Wenn, dann erstellt man ein Exposé. IdR sucht man sich aber eine Agentur.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Mannimanaste 
Beitragsersteller
 01.01.2024, 17:23

Danke Dir. Das mit der Agentur verstehe ich nicht ganz... Hört sich für meine Ohren sehr nach hohen Unkosten an, noch bevor man überhaupt einen Verlag findet...

Beim Kampenwand Verlag wird kein Exposé verlangt, sondern man kann sein Manuskript bis zur Größe von 5 MB als PDF direkt hochladen. Allerdings weißen sie auch darauf hin, dass eine Antwort bis zu 6 Monaten dauern kann, und viele Anfragen auch gar nicht beantwortet werden...

Werde mich mal näher mit der e-Book Möglichkeit befassen.

tinalisatina  01.01.2024, 17:43
@Mannimanaste

Nein, keine Unkosten (für den Autor). "Verlag" kommt von "vorlegen", weil da jemand die Kosten vorstreckt - eben der Verleger.

Die meisten Verlage nehmen (wenn überhaupt) nur noch Werke an, die von einer Agentur eingereicht werden (und vorher geprüft). Dass es noch Ausnahmen gibt, bestätigt hier die Regel. Kosten kommen da keine auf den Autor zu. Im Grunde wird da nur noch eine Position zwischengeschaltet.

Wie gesagt: Suche nach ähnlichen Themen und schreib dann diese Verlage an (wenn Du nicht nach einem Agenten suchen willst). Bei Kampenwand würde ich sagen, es passt nicht ins Programm.

SchlaubiSmurf  23.07.2024, 11:25
@tinalisatina

Ja ein Verlag streckt die Kosten vor. Wenn man dann die Bücher verkauft, nimmt er eine Teil wieder weg.

Und die Agenturen sind dann gratis? Wie leben die Agenturen wenn man dafür nichts bezahlt?

Es geht ja genau in die andere Richtung, statt noch jemanden dazwischenzuschalten, gehen viele den Weg über die Selbstveröffentlichung. Leider vergessen dann viele auf die nötigen Arbeitsschritte (Lektor, Korrektorat,...), was die Bücher dann unbrauchbar macht und kein Mensch liest.

tinalisatina  23.07.2024, 15:20
@SchlaubiSmurf

Nein, natürlich arbeiten Agenturen nicht gratis. Aber das ist ja nicht der Punkt.

Und den Weg des Selbstverlages gehen viele, weil die Bücher, wie Du sagst, niemand lesen will. Ob ein Lektorat daran was ändern würde, bezweifle ich bei den meisten.

Meine Meinung ist, dass zwar alles geschrieben werden sollte, aber veröffentlicht werden muss/sollte nicht alles.

SchlaubiSmurf  26.07.2024, 10:42
@tinalisatina

Da bin ich bei dir, kann aber durchaus Menschen verstehen, die dann doch irgendwann den nächsten Schritt gehen wollen. Ich glaube man darf da gar nicht so sehr nur nach dem (finanziellen) Erfolg urteilen. Wenn mein Hobby Laufen ist, wird man auch irgendwann an einem Marathon teilnehmen wollen. Und auch wenn man 20 Jahre schon läuft, wird man den Marathon wohl eher nicht gewinnen und man wird letztlich auch dafür etwas bezahlen (Startgeld, neue Schuhe, Anreise,...). Da kann man auch nicht sagen, naja andere bezahlen dafür aber nichts und bekommen sogar noch etwas Geld (Startgeld, Sponsoren, Prämien,...) - also lass es lieber sein.

Wenn man es von dieser Seite sieht, ist das für mich eine ganz normale Entwicklung. Wenn man es machen will, soll man es auch machen.

Viele sehen glaube ich auch gar nicht den Aufwand, der hinter einer Veröffentlichung steckt. Oder sagen wir so, nur mit der Veröffentlichung ist es ja auch nicht getan. Alleine was man da für Marketing aufwenden muss - das wird so nur selten jemand im Selbstverlag machen. Daher wird niemand wissen, dass es das Buch gibt. Daher wird es auch schwer das Buch zu kaufen:)

Bin mir sicher es gibt viele sehr gute Bücher, von denen noch nie jemand gehört hat. Aber die gehen leider in der Masse der schlechten Bücher unter.

Die Frage ist eher ob du unterkommst. Der Buchmarkt ist überlaufen, das wirkliche Geld versucht man eher mit potentiellen Mainstreamern zu erzielen oder bereits etablierten Autoren. Du kannst es diversen Verlagen wie Carlsen, Egmont, Ullstein, Heyne und wie sie alle heißen anbieten, ein Versuch kostet nichts, aber einen Neuling mit evtl. nur einem einzigen Buch auch auf längere Sicht wird man sehr wahrscheinlich nicht ohne Selbstkostenbasis unter Vertrag nehmen, wenn überhaupt.

Viele Neuautoren/Hobbyautoren gehen mittlerweile den Weg über eine Eigenveröffentlichung als EBook evtl. wäre die Richtung eher was für dich. Ich weiß nicht wie groß die Nachfrage nach deinem Buch sein wird, wer wäre denn die Zielgruppe? Haben Männer vor der Geburt wirklich Lust ein Baby Erfahrungsbuch zu lesen oder haben Frauen Lust sich mit den Erfahrungen von einem fremden Mann vor der Geburt zu befassen? Die Frage wird sich auch der Verlag stellen, denn als Buch muss das Ding sich entsprechend verkaufen, ein Ladenhüter können sich die Verlagshäuser auch nicht ständig erlauben.


SchlaubiSmurf  23.07.2024, 11:30

Sehr gute Antwort!

Für den Absatz des Buches ist man beim Selbstverlag in erster Linie selbst verantwortlich. Marketing müsste man selbst übernehmen. Möglichkeiten gibt es ja heutzutage viele. Zielgruppe muss man sich selbst überlegen und dementsprechend das Marketing ausrichten. Da ist man dann eben wirklich selbst verantwortlich.

Was man sich da vorher überlegen sollte ist: hat man die Zeit dazu und bringt die nötige Motivation mit? Sonst kann man es nämlich gleich sein lassen.

Schreib einfach irgendwelche Verlage an.

Es schadet doch nichts.

Ich denke, dass es kein Verlag auf ihre Kosten verlegen wird.

Das ist erst mal ein totales Nischenbuch. Ich kenne auch keinen Mann, der das lesen wollte....

Und dich kennt niemand.

Das riskiert kein Verlag.


Mannimanaste 
Beitragsersteller
 01.01.2024, 17:19

Ja, die Männer schlittern -- wie ich auch damals -- mit viel zu wenig Infos in das Abenteuer Schwangerschaft und Geburt... Daher ist Deine Bemerkung, dass Du keinen Mann kennst, der das lesen wollte, durchaus berechtigt.

Andererseits bin ich sehr sicher, dass es für werdenden Erstlingseltern viele wertvolle Tipps enthält, die sie mit der üblichen Schwangerschafts-Geburts-Infolektüre tatsächlich nicht erhalten können. Und wenn dem bei einigen werdenden Eltern dann so wäre, und sich das rumsprechen würde, könnte das Buch eventuell doch weitere Verbreitung finden.

Die anderen Antworter meinen ja es wäre vielleicht als E-Book am Besten. Mit dieser Möglichkeit werde ich mich mal näher befassen. Es war halt viel Arbeit es zu schreiben, zu formatieren, von einer Bekannten mehrfach lektorieren zu lassen, u.s.w., weshalb ich jetzt, nach fast 17 Jahren doch wieder an's Veröffentlichen denke. Zumal das Thema ja einigermaßen zeitlos ist. In diesen 17 Jahren hat sich wohl nicht allzuviel verändert in den Geburtskliniken und bei der Hebammenbetreuung (außer, dass es nicht mehr so viele Hebammen geben dürfte, wie bei uns damals noch...).

Mich kennt nicht ganz niemand, aber so gut wie niemand. Ich habe schon ein anderes Buch veröffentlichen lassen (eine Tausenderauflage beim Wagner-Verlag, der jetzt wohl zum "Paramon Verlag" wurde, und ein Zuschuss-Verlag ist).

Nur weil man vorab einen Beitrag leisten muss, heißt es nicht, dass man nicht seriös ist. Man liest immer wieder, "eine Veröffentlichung darf nichts kosten" - aber eine Veröffentlichung kostet dem Autor immer etwas. Der einzige Unterschied zwischen einem klassischen Verlag auf der einen Seite und einen Druckkostenzuschussverlag, Dienstleistungsverlag oder der Selbstveröffentlichung auf der anderen Seite, liegt darin, dass der klassisch Verlag in Vorleistung geht. Bei den anderen Alternativen, die es so gibt, muss man das als Autor selbst. Aber auch der klassische Verlag nimmt Geld vom Autor, er nimmt es dann über eine Beteiligung (prozentualer Anteil) an den Verkäufen wieder ein.

Woher kommt nur die Idee, dass eine Veröffentlichung nichts kosten darf? Weil es theoretisch möglich ist. Man kann sein Buch ja kostenlos ins Internet stellen. Dann hat man dafür aber keinen Lektor beauftragt oder einen Grafiker. Macht das Sinn? Je nachdem was man möchte. Qualitativ hochwertig schaut anders aus. Das muss dann jeder für sich entscheiden wie er vorgehen möchte. Aber man braucht sich danach nicht beschweren wenn es keiner liest.

Dienstleistungsverlage (Novum Verlag, u.a.) bieten diese Dienstleistungen an. Damit erspart man sich alles selbst zu suchen und hat einen Verlag, der einem Hilft. Im Prinzip ca. mit einer Selbstveröffentlichung zu vergleichen, nur hat man hier eine Ansprechperson.

Druckkostenzuschussverlage sind dann nur für den Druck verantwortlich. Also jetzt keine wirkliche Hilfe. Da gibt es mi9t einem Dienstleistungsverlag oder der Selbstveröffentlichung sicher bessere Optionen.

Ich würde dir anraten, Amazon Kindle - Self Publishing zu benutzen.

Glg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung