Wie entstand der allererste Mensch?

10 Antworten

Was war zuerst da, das Huhn, oder das Ei?


Natürlich das Ei, weil es ei-nfach ist ;)


Wenn Sie sich die Entwicklung eines Menschen in der Gebärmutter anschauen, dann sehen Sie ebenfalls, dass sie mit einem Ei beginnt.


Dr. Paul Mönnig hat mal eine formallogische Beweisführung veröffentlicht, basierend auf Axiomen aus der Vererbungslehre, wie z.B. 'Für jeden Menschen gilt, er hat genau zwei Vorfahren, einen männlichen und einen weiblichen' usw.

Dann die üblichen Verfahren, wie man sie auch von der Algebra kennt, und heraus kam: 'Für genau einen gilt, er ist Vorfahre von allen Anderen und hat selber keine Vorfahren' !


'Zum Gottesbeweis' nennt sich das und finden Sie hier auf Seite 22 >

http://s3.amazonaws.com/academia.edu.documents/34087681/E003_moennig_2010.pdf?AWSAccessKeyId=AKIAJ56TQJRTWSMTNPEA&Expires=1470578584&Signature=NoycbObo41hGRnVHUHDZ6SjqLio%3D&response-content-disposition=inline%3B%20filename%3DMoennig_P_ed._Buike_Proofs_for_the_exist.pdf


Ist natürlich kein Gottesbeweis, aber, da man es genau so gut mit Huhn und Henne machen kann, der Beweis,  daß das Ei zuerst da war ;)



Den "allerersten Mensch" gab es so nicht, genauso wenig, wie das erste Ei, aus dem ein Huhn schlüpfte und das erste Huhn, das ein Ei legte. Bei der Entstehung von Arten wie z.B. dem Menschen handelt es sich immer um fließende Übergänge. In einer Gruppe Australopithecus wird nicht plötzlich ein Homo geboren, der sich von da an alleine durchschlägt. 

Stattdessen wird vielleicht ein Australopithecus geboren, der von seinen Eltern ein wenig abweicht, sich mit einem Artgenossen verpaart und seine Merkmale an seine Nachkommen vererbt. Diese ähneln ihrem Erzeuger, weichen aber auch ein bisschen ab. Nach einer Unzahl von Generationen sehen die Nachkommen dieses ersten Abweichlings gar nicht mehr aus wie die ursprünglichen Australopithecus und können sich auch nicht mehr mit den Nachfahren der Nichtabweichler fortpflanzen, weshalb wir sie als eigene Art einteilen würden.

Ich vermute, dir geht es in deiner Frage nicht speziell um die ersten Menschen, sondern eher um die erste geschlechtliche Fortpflanzung im Allgemeinen. Die Evolution der Geschlechter fand statt, lange bevor es Menschen oder Säugetiere überhaupt gab und tatsächlich alle Lebewesen als Einzeller im Wasser rumgurkten.

Du musst wissen, dass die frühen Lebewesen (ich will nicht bis ganz zum Anfang mit der Entstehung des Lebens ausholen) nicht auf Partner angewiesen waren, um sich zu vermehren, sondern wie viele heutige Einzeller eine genetische Kopie von sich selbst (Klon) erzeugten (asexuelle Fortpflanzung). Die Entwicklung in Richtung Geschlechter ging vermutlich über Organismen, die sich sowohl asexuell als auch sexuell vermehrten, wie es manche Grünalgen (Chlamydommonas) heute noch tun. Unter normalen Bedingungen vermehren sich diese Algen durch asexuelle Teilung, aber wenn die Ressourcen zu knapp werden, verschmelzen zwei Zellen zu einer Zygote mit einem doppelten Chromosomensatz.

Diese Zygoten können harte Zeiten aussitzen und teilen sich danach, wonach sie ihren Chromosomensatz durch Meiose halbieren, sodass solche Zellen herauskommen wie zu Beginn. Während des Zygotenstadiums gerät aber das genetische Material der Mutterzellen teilweise durcheinanader, weshalb die neuen Zellen keine Kopien ihrer Vorfahren sind, sondern Neukombinationen.

Die Geschlechtszellen der Algen sind äußerlich identisch, die Differenzierung in männliche und weibliche Geschlechtszellen wie beim Menschen erfolgte also erst später. Wenn manche Organismen weniger Keimzellen produzieren, die dafür mehr Nährstoffe enthalten und überlebensfähiger sind, haben andere Organismen einen Vorteil, wenn sie kleinere und dafür mehr Keimzellen abgeben. Die Evolution der zwei Geschlechter beeinflusst sich gegenseitig, was für die Aufschaukelung zu den beiden Extremen sorgte, die es heute noch gibt (für Zellmaßstäbe riesige weibliche Keimzellen und Unmengen von winzigen männlichen Keimzellen).


Christian3684  08.08.2016, 11:15

Das alles, was Du hier an Erklärungen abgibst erklärt in Wirklichkeit nicht die Existenz des Menschen. Den angeblichen Entwicklungsprozess, den Du hier beschreibst ist  ein Erklärungsversuch und mehr nicht.

Die komplexen Veränderungen, die notwendig wären, und  die letztlich zum Menschen geführt haben sollen lassen sich aufgrund von Hochrechnungen einfach nicht  nach vollziehen. Wir finden in der Natur die vielen notwendigen Zwischenstufen nicht, die diese Entwicklungsthese untermauern würden.

Dieser Tatsache war sich schon Chrales Darwin bewusst und einräumte, dass das einer der Grunbdprobleme seiner Evolutionstheorie wäre: Die vielen notwendigen Zwischenglieder.

Was wir bisher an Fossilien gefunden haben sind stets  in sich fertige Lebewesen gewesen, die diesen angeblichen komplexen Veränderungsprozess nicht aufgewiesen haben. Was sich höchstens feststellen lässt sind sekundäre aber keine primäre Veränderungen.

So entrspringt dieser notwendige und komplexe Veränderungsprozess, der zum Menschen geführt haben soll, einer Wunschvorstellung aber keiner nachweisbarern Redalität.

Aber wie ich weiß wird das bei Dir wieder zu einem verbalen Aufstoßer führen!!


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DiegoderAeltere  08.08.2016, 18:11
@Christian3684

Dein Kommentar hat jetzt aber eher wenig mit meinem Beitrag zu tun, sondern enthält nur allgemein gefasste Evolutionskritik.

Gerade die Evolution des Menschen ist durch sehr viele Fossilien belegt. Von den frühen Homini sind drei Gattungen bekannt, Orrorin, Sahelanthropus und Ardipithecus. In der jüngeren Gattung Australopithecus unterscheidet man heute sieben fossile Arten und in der Gattung Homo zehn (und eine rezente, die aber auch fossil belegt ist). Außerdem unterscheidet man drei Arten der Gattung Paranthropus, die aber außerhalb der Stammeslinie des modernen Menschen steht. 

Von den meisten dieser Arten gibt es mehrere und teilweise sogar dutzende bekannte Exemplare. Die zeitliche Verbreitung der Arten überlappt an vielen Stellen und sie lassen sich aufgrund der großen Variationen innerhalb einer Art und der fließenden Übergänge zwischen Arten selten strikt voneinander abgrenzen, was wunderbar zu unserer Vorstellung der evolutionären Entwicklung passt.

Wie viele Fossilien wären dir denn bitte genug, damit du die Abstammung der Menschheit akzeptierst?

Wir hoffen immer auf weitere Funde, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, aber der bisherige Bestand reicht aus, um sich ein einigermaßen klares Bild der letzten Millionen Jahre zu machen.

Seit Darwins Wirken sind fast anderthalb Jahrhunderte vergangen, in denen Biologen und Paläontologen nicht nur untätig herumgesessen sind. Was zu Darwins Zeit galt oder nicht galt, muss heute also nicht zwangsläufig immer noch so sein.

Was wir bisher an Fossilien gefunden haben sind stets  in sich fertige Lebewesen gewesen, die diesen angeblichen komplexen Veränderungsprozess nicht aufgewiesen haben.

Kann es vielleicht sein, dass du eine falsche Vorstellung von Zwischenformen hast? Jede Art, die wir entdecken, ob fossil oder nicht, ist ein fertiges und vollständiges Lebewesen. Das schließt aber nicht aus, dass sie vielleicht ein Bindeglied zwischen früheren und späteren Arten darstellt.

Evolution läuft nicht geplant ab. Den Vorfahren der Vögel sind auch keine Federn gewachsen, weil das ihren Nachfahren in Millionen von Jahren eine Hilfe beim Fliegen sein würde. Sondern ihnen wuchsen Federn, weil das ihnen selbst zu diesem Zeitpunkt Vorteile brachte und später brachte es eher zufällig ihren Nachfahren noch viel größere Vorteile. Ein Raubdinosaurier mit Federn, der nicht fliegen kann, ist damit ein vollständiges Tier und kann trotzdem der Vorfahre von befiederten Fliegern sein.

Was sich höchstens feststellen lässt sind sekundäre aber keine primäre Veränderungen.

Was das jetzt heißen soll, kann ich aber nicht erraten. Bitte erläutern.

So entrspringt dieser notwendige und komplexe Veränderungsprozess, der zum Menschen geführt haben soll, einer Wunschvorstellung aber keiner nachweisbarern Redalität.

Und womit begründest du das jetzt?

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Es gab keinen allerersten Menschen, schmink dir das mal ab. Die Menschwerdung war ein langanhaltender Prozeß, der sich über einen recht langen Zeitraum hinzog.

du musst dich entscheiden. Entweder liest du dir mal die Darwinsche Theorie durch oder die Bibel, 1. Mose - Kapitel 1

Hallo candynelle,

die Vorstellung ist nicht richtig, dass es einen "ersten Mensch" gegeben hat. Die Evolution funktioniert anders, in der Biologie stellt sich die Frage also gar nicht.

Ich versuche es etwas anschaulich zu erklären:

Innerhalb einer Gruppe Tiere ... in unserem Stammbaum ...tragen alle Individuen zwar die Merkmale, die ihre Tierart ausmacht, aber alle Individuen tragen diese Merkmale in verschiedener Ausprägung. Große Ohren, kurze Beine, scharfe Augen, aber auch Fähigkeiten, genetisch verankerte Anfälligkeiten für Krankheiten, etc.

Indem immer zwei Individuen gemeinsam Nachkommen zeugen, vermischen sich ihre Gene. In der nächsten Generation sind die Ausprägungen der Merkmale deswegen neu gemischt.

Wenn die Umwelt, in der unsere Gruppe lebt nun zum Beispiel bestimmte Fähigkeiten begünstigt, dann haben die Individuen, die diese Fähigkeiten oder Merkmale in sich tragen mehr Nachkommen. Unsere Gruppe könnte zum Beispiel gezwungen sein, den Wald zu verlassen und ihr Dasein in einer Savannenlandschaft zu bestreiten. Ab diesem Punkt werden Individuen, die schnell davon laufen können, gute Augen haben oder sich auch ab und an auf zwei Beine aufrichten es leichter haben.

Mit der Zeit - und damit ist gemeint über viele Generationen hinweg - reichern sich deshalb in unserer Gruppe die Merkmale an, die die Individuen zum Überleben in ihrer neuen Umgebung brauchen. Sehen wir die Nachfahren derselben Gruppe nach einer halben Million Jahre wieder an, dann hat sich deren Aussehen deswegen drastisch verändert.

Jede einzelne Generation stellt dabei nur winzigste Detailunterschiede, ein minimalstes Verschieben des Durchschnittes aller Ausprägungen. Zu jedem Zeitpunkt gehören Eltern und Kinder zur selben Tierart und sehen sich sehr ähnlich. Erst über die enorm großen Zeiträume, die die Evolution braucht, verschieben sich die Merkmale so sehr, dass wir verschiedene Spezies sehen, wenn wir Nachkommen und Vorfahr nebeneinander halten.

Es gibt also nicht den Punkt, wo ein Australopithecus einen Homo erectus auf die Welt bringt. Es gibt nur minimalste langsame Veränderungen von Generation zu Generation, die immer von den Umweltbedingungen  in dieselbe Richtung gedrückt werden, bis wir nach Jahrmillionen ein völlig anderes Lebewesen vor uns stehen haben.

Die Übergänge der Evolution sind minimal und fließend. Unser Bild von diesen Vorgängen ist leider mosaikhaft, weil wir nur einzelne fossile Funde haben und deshalb diesen kontinuierlichen Wandel nur punktuell verfolgen können. Den "allerersten Mensch" gibt es nicht. Es gibt nur Generationen von vielen Individuen, die uns ähnlicher und ähnlicher wurden.

Ich finde, sehr schön erklärt Neil Shubin diese Vorgänge in seinem Film "Unsere gehemein Vorfahren", in dem er erklärt, welche Merkmale unseres Körpers die Geschichte unserer Evolution preisgeben.

Den Film gibt es in 3 Teilen in der mediatheik des ZDF:

http://www.zdf.de/zdfinfo/unsere-geheimen-vorfahren-37421730.html

Grüße


uteausmuenchen  07.08.2016, 18:13

Ergänzend: Nur für den Fall, dass die Frage sich tatsächlich eher um die Entstehung des Lebens dreht (was dann allerdings mit dem ersten Menschen nichts mehr zu tun hat):

Die Entstehung des Lebens ist streng genommen nicht Teil der Evolution, die beschreibt, wie sich Leben anpasst und entwickelt, sondern das Fachgebiet der "Abiogenese".

Die Schwierigkeit besteht dabei in der Frage, welche Bedingungen auf der Erde geherrscht haben, als das Leben entstand und auch, wo auf der Erde es entstand. Man muss also Randbedingungen kennen, bevor man über die Vorgänge nachdenken kann, die zur Entstehung des Lebens geführt haben. Und die sind nicht ganz eindeutig durch die Beobachtungsdaten festgelegt.

Entsprechend ist auch nicht ganz eindeutig bekannt, wie das Leben genau entstanden ist, sondern nur eine Reihe von Möglichkeiten, mögliche Wege, die das Leben genommen haben könnte.

Die "erste Zelle" (genauso wenig ein Einzelexemplar wie der erste Mensch) ist dabei aber mit Sicherheit bereits das Endprodukt einer langen chemischen Entwicklung.

Nachgewiesen ist, dass sich die Bausteine des Lebens, die Aminosäuren, unter Bedingungen, wie sie auf der jungen Erde geherrscht haben, sehr schnell bilden können. Diese Eiweißmoleküle können sich dann zu längeren Kettenmolekülen verbinden, die eine wichtige Eigenschaft haben: Diese Kettenmoleküle können sich aufdrillen und dann eine wasserabstoßende Seite und eine wasseranziehende Seite (der Chemiker spricht von "wasseraffin") haben. Im Prinzip ist das eine Membran. Die Natur "erfindet" also über Ketten von Eiweismolekülen Membranen, die ein "innen" von einem "außen" absondern können. Solche Moleküle können sich dann an Oberflächen anlagern und "innen" laufen andere chemische Prozesse ab als "außen". Es sind diese Kettenmoleküle, die über RNA und DNA schließlich zu den ersten Zelltypen werden.

Weil das eine recht komplizierte Entwicklung ist, verweise ich einmal an Josef Gaßner, der das hier sehr schön Schritt für Schritt erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=ky2ej8jsaAk

Grüße


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