Wie ein motzendes Familienmitglied pflegen?

4 Antworten

Fragt mal bei eurer Krankenkasse nach wegen Kursen wenn man Angehörige pflegt. Eine Verwandte von mir machte den Kurs weil sie ihre Schwiegermutter pflegen wollte. Sie war erleichtert hinterher, sie sagte der Kurs hat ihr in vielerlei Hinsicht geholfen, und sie konnte viele Fragen stellen. Es gibt auch online-Pflegekurse und individuelle Schulungen. Viele Krankenkassen übernehmen auch die Kosten dafür. https://www.aok.de/pk/pflegeleistungen/pflegekurse-coaching/

Und hier ist noch eine Hilfe von der AOK. https://pflege.aok.de

Solche Seiten gibt es auch von anderen Krankenkassen. Je nachdem wo ihr versichert seid.

Außerdem ist Leuten die nicht viel tun können natürlich sehr langweilig, und sie sind deswegen frustriert und dann lassen sie es an anderen aus. Vielleicht besteht die Möglichkeit dass sie einen Fernseher bekommt und sie ihn mit einer Fernbedienung selbst bedient. Auch wenn sie das nicht will. Ihr einfach mal die Fernbedienung hinlegen.

Falls sie noch lesen kann dann legt ihr Zeitschriften und Bücher hin. Wenn ihr langweilig ist dann liest sie es vielleicht trotzdem.

Auch Sachen zum Malen oder Kreuzworträtseln einfach mal hinlegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sanibeng 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 18:11

Fernsehen hat sie. Aber mit schreiben, malen etc. klappts nicht so gut… lesen tut sie auch, aber wenn sie nicht in der Therapie (Physio,…) ist und genug Kraft hat, macht sie „Kraftübungen“ (kann man jetzt nicht mit denen von gesunden Menschen vergleichen). Sonst kann sie oft einfach nur noch die Augen schliessen…

Wie wäre es mit einer REHA (Schwerpunkt Multiple Sklerrose)?

Da geht´s dann mal woanders hin für Deine Mutter (Abwechslung für sie, Durchatmen für alle Anderen). Man lernt andere Menschen mit dem gleichen Schicksal kennen und kann sich evtl. Tipps abholen, die nützlich für den Alltag sind. Auch neue Freundschaften erwachsen so.

Auch wichtig:

Übungen machen (entweder aus dem Bereich Physio, Ergo, Logo oder REHA-Sport), und zwar nicht 1 mal pro Woche, sondern immer dann, wenn sie nicht weiß, was sie machen soll. Dazu gibt´s von jedem dieser Bereiche Übungen für zuhause. Entweder von der REHA, oder den Therpeuten bei Euch vor Ort. Natürlich muss sich Deine Mutter drauf einlassen und es auch wollen. Sonst ist die Konsequenz, dass sie irgendwann nur noch vor sich hin vegetiert. Körper und Geist müssen dauernd etwas zu tun haben, sonst werden Muskeln oder Zellen abgebaut.

Außerdem könnte sie Gesprächskreise mit anderen MS-Kranken in Anspruch nehmen. Gibt´s auch virtuell als Videokonferenz.

Die DMSG (Deutsche Gesellschaft für Multiple Sklerose) ist ein guter Anlaufpunkt für Angehörige und Betroffene: Die helfen auch bei der Suche nach Therapeuten oder Adressen für REHAs und Vieles mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sanibeng 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 20:37

Danke! Therapie hat sie aber bereits 4 mal die Woche und Reha auch einmal pro Jahr…

Aber das online Gespräch mit anderen Ms Personen haben wir noch nicht ausprobiert

Kissinger001  14.09.2024, 23:06
@Sanibeng

Am besten die Infos dazu bei der DMSG anfordern. Die können einem die kürzesten Wege zum nächsten MS-Stammtisch sagen. Die Info zu Online-Stammtischen können unterschiedlich sein. Aber wenn im MS-Connect-Forum danach gefragt wird, gibt es sicher Ideen.

Hi Sanibeng

Das, was du schreibst, kenne ich - war Krankenpfleger und habe damit viele Jahre Erfahrungen sammeln müssen.

Wenn du weiter mit mir Kontakt halten willst, dann mach bitte eine PN oder FA - das kann man nicht in Kommentaren verpacken - ist viel zu persönlich.

Erster Rat: komm runter - das ist eine große Belastung. Hol dir Rat, wo immer du kannst. Suche nach einer Art von "Netzwerk" für dieses Thema.

Ich wünsche euch alles viel Kraft.

Es kann sich auch eine ambulante Pflege um deine Mutter kümmern. Sie muss nicht zwingend in ein Pflegeheim.

Der MD oder ihr Hausarzt kann euch da sicher beraten.


Sanibeng 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 18:06

Wir haben schon Pflegepersonen, aber an den Randzeiten (morgen und abends) pflegen wir sie