Wie bringe ich Stilmittel in einen Text ein?

5 Antworten

Ein guter Schreiber baut nicht gezwungen willkürlich rhetorische Mittel ein, um einen Text schöner zu machen (höchstens vielleicht diese Autoren, welche nach Aufmerksamkeit suchen)
Dass du mit einem sprachlichen Mittel irgendetwas "bestärken" möchstest, ist kein Argument, da ja eigentlich so gut wie jedes Mittel darauf abzielt, etwas stärker zum Ausdruck zu bringen...
Gute Autoren wollen dem Leser eine bestimmte Message, ein Gefühl o.ä. vermitteln und sie auf eine bestimmte Bahn ziehen... Deswegen überlegen sie sich, was sie schreiben können, um dieses Ziel zu erreichen. Du solltest dir also bewusst machen, was du mit deinem Geschriebenen erreichen möchtest, was der Leser denken oder fühlen soll und du eigentlich bezwecken möchtest. Darauf kannst du die sprachlichen Mittel aufbauen

Hei, ellianni, ein guter Erzähler entwickelt seinen eigenen Stil - man kann so etwas niemanden aufpfropfen. Und welche Erzählweise du wählst, orientiert sich ja stark am "plot". Ein guter Text hat "Musik", hat Rhythmus, lebt von plastischen Vokabeln und nachvollziehbarer Ausdrucksweise.... Es gibt Bücher, die ich nur deshalb gelesen habe, weil sie in einem wunderbaren Deutsch geschrieben sind; andere, die noch so inhaltsträchtig sein mögen, habe ich in die Ecke gepfeffert, weil sie einfach unlesbar sind. Und so. Grüße!

Stilmittel nutzt man dann, wenn sie sich anbieten. Nie mit Gewalt. Beim Texten geht es eher darum, die richtigen Worte zu finden, um Stimmungen einzufangen und Informationen über Handlung und Charaktere zu vermitteln (wenn du Geschichten schreibst).

Wenn du also deine Texte aufwerten willst, mach dir zunächst mal Gedanken über die Worte, die du nutzt. Wie stark sind sie? Was bedeuten sie? Drücken sie auf den Punkt aus, was du ausdrücken willst? Sind sie gewöhnlich oder ungewöhnlich? Wurde sie so schon tausend mal genutzt oder sind sie frisch?

Wenn du dabei eine Metapher nutzen kannst (eine, die nicht schon totgelaufen ist) - umso besser. Sie ist das Stilmittel mit der stärksten Wirkung. Doch das Bild, das du erzeugst, muss absolut stimmig sein und in den Kontext passen.

Auch über den Satzbau und die Lesbarkeit des Textes musst du dir Gedanken machen.

Optimal ist immer, einen Satz mit Subjekt und Prädikat zu beginnen. Allerdings sollte man beim dritten Satz mal drüber nachdenken, ihn anders aufzubauen, sonst wird's monoton.

Nebensätze sollte man entweder voranstellen oder hinten an den Hauptsatz angliedern, eingeschobene Nebensätze sollte man vermeiden. Kettensätze ohnehin. Kurze Sätze schaffen Tempo, lange Sätze bremsen. Es kann mal das eine, mal das andere gewünscht sein.

Das mal ein paar Basics.

Die Bücher von Wolf Schneider zu Stilfragen sind ganz nett und unterhaltsam.

mir gefällt die Schilderung sehr gut, aber auch ganz viele andere Textarten und Stilmittel. neben deinen Stilmittel gibt es noch sehr viele weitere wie Personifikation, Klimax, Übertreibung, Hyperbel und so weiter. Ich selber habe dieses Thema gerade in der Schule. Ich finde es nicht leicht da wir über 20 verschiedene Stilmittel erkennen müssen. Zu deinem Tipp: Vielleicht kannst du mal den Text jem. zum lesen geben und dann eine Meinung einholen. Sei dies die Mutter, die schwester oder doch die Deutschlehrerin. Auch kannst du im Internet nach guten Texten ausschau halten und dort Tipps einholen. Es gibt viele Lernvideos dazu.

Normalerweise gilt "Form follows function".
Du müsstest erst mal wissen, was du mit
dem Stilmittel erreichen willst, und dann
eines auswählen.