Wie bekomme ich meine Beine ruhiger?

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speziell für new forest reiter. (und für welsh b reiter)

und das ist wirklich so gemeint.

bügel ein loch kürzer, bewusst das bein im knie etwas abknicken und schenkel bewusst zwei zentimeter weiter hinten positionieren.

die anatomie des new forest platziert den reiterschenkel zu weit vorn, das knie wird gestreckt und blockiert - ohne, dass du es merkst. sobald das bein durchs knie nach aussen gedreht wird, klopft der schenkel. zusätzlich zum kürzeren bügel versuchen, das bein weiter einzudrehen und die fussspitze mehr nach vorn auszurichten.

new forest sind generell sehr schmal (sogar die hengste) und dennoch eindeutig erwachsenenreitpferde für bis mittelgrosse und mittelschwere erwachsene.

achte da mal explizit auf den sitz der reiterin und die schenkelposition und darauf wie sie in der bewegung des pferdes mitschwingt - durch den schwung der bewegung ist dies pferd ganz bestimmt nicht leicht zu sitzen.

https://youtube.com/watch?v=5IK7BYYdZLU

(titel des videos: new forest pony baron beim training)

das video könnte dir bei der sitzanalyse helfen. vor allem, wenn du dich ebenfalls mal beim reiten filmen lässt und anschliessend das video in slow motion analysierst. das deckt eine menge baustellen auf und zeigt dir ganz konkret, was du besser machen kannst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hier eine ganz einfache lockerungsübung im Schritt, Ähnlich dem vorgeschlagenen radfahren, die mir half: Nimm de. Rhythmus des Pferdes auf, aber anstatt wechselseitig zu treiben, tritt das Bein. Mit tief federndem Absatz nach UNTEN durch und versuche dabei möglichst wenig körperspannung aufzubauen. Klingt erstmal komisch, fördert aber deine losgelassenheit, wenn Du es unverkrampft schaffst. Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

In nahezu allen Fällen ist es ein Problem mit der Losgelassenheit:

Wenn man auf einem Sattel, der sowohl Pferd als auch Reiter passt sitzt und das Pferd richtig qualitätvoll über den Rücken geht und man nicht einer optischen Täuschung erliegt, die einen denken lässt, es ginge über den Rücken, es tut es aber nicht, dann liegen auch die Beine ganz ruhig und bequem an.

In dem Moment, wo man irgendwas bewusst machen muss, fehlt hier was. Das heißt, ich würde niemals bei einem Reiter versuchen, was am Bein zu beheben, außer er betreibt unnötigen Aufwand damit, sondern würde sehen, ob ich an der Sattelkonfiguration (Klettpauschen, Bügellänge einstellen, ...) so viel ändern kann, dass der besser zur Reiteranatomie passt bzw. am sauberen Reiten arbeiten. Das Bein liegt dann von selber so, wie es soll.

Natürlich macht es eine generell gute Beweglichkeit viel leichter, wie von vielen bereits beschrieben wurde, doch je besser man sein Pferd reitet, desto mehr eigene "Unpässlichkeiten" werden nebensächlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ich kenne das ( leider) sehr gut mit den unruhigen Beinen. Und ich kann Dir versichern - das liegt nicht an Deinm Körperbau. Ich bin nämlich eher gedrungen.

Das Pferd überträgt eine Menge Bewegung auf Deinen Körper. Diese Bewegumgsenergie muss irgendwo hin. Und wenn du nicht gelernt hast, diese Richtig mit lockeren Muskeln und elastischer Muskulatur aufzufangen, entlässt sich das Ganze in den Endgliedmaßen - also in wackelndem Schenkel oder/ und unruhiger Hand.

Bevor ich nun wieder einen Aufsatz hier schreibe, schau doch mal bitte unter ähnlichen Fragen - da könntest Du schon einiges hilfreiche finden.

Das erste dazu noch in Kürze: Absatz immer rauf und runter federn lassen. Die Anweisung" Absatz tief" nie als durchgehendes runter drücken verstehen, sondern bei jedem Tritt ein weiches runter fallen und leicht wieder Hochfedern lassen. Knie leicht vom Sattel lösen. ( natürlich nicht so, dass man einen Tennisball durchwerfen könnte😉)

Ich vermute, dass du fest in der Mittelpositur bist und deswegen dein Bein nicht wirklich lang wird. Du hast ein langes Bein, kannst es auch lang machen aber - so die Theorie - es soll ja mit dem Schwung vom Pferd immer länger werden und so der Absatz nach unten Federn wenn die Fußspitze in dieser dynamischen Bewegung vom Bügel gehalten wird.

Übungen hierzu wären z.B. sich mit dem Oberkörper und der Hüfte immer abwechselnd nach rechts und links zu drehen, insgesamt also beweglicher zu werden im Sattel und in der Hüft-/Beckengegend.

Alternativ gibt es die Übung "Radfahren", wo man die Beine wechselseitig im Knie anwinkelt und wieder lang streckt, so dass die Beine aus der Hüfte heraus lang werden.

Ich lasse meine Reiter auch gerne die Beine aus dem Oberschenkel heraus vom Pferd wegnehmen, sie lang machen und dann wieder ans Pferd legen. Insbesondere wenn der Oberschenkel etwas klemmig ist hilft das sehr, um die Beine "wirklich lang" zu machen.

Ansonsten kann ohne Bügel reiten helfen und ggf. auch mal eine Sitzlonge, wo du dich bewusst auf die Problematik konzentrieren kannst. Bein am Pferd lassen ist für mich genau die falsche Korrektur, vielmehr: Bein immer länger werden lassen und im Oberschenkel und der Mittelpositur loslassen.

Der Körperbau kann sich zwar positiv und negativ auf den Sitz auswirken, in deinem Fall würde ich es aber als unproblematisch sehen - zumindest von der Beschreibung her.