Wie baue ich meinen eigenen Bunker?
Grundstück im Wald habe ich schon.
5 Antworten
Auch eine Baugenehmigung? ;)
Bedenke folgendes: Der Gedanke eines Bunkers ist, dass du dort so lange sicher bist, bis Hilfe kommt. Kurz gesagt, sollte es nötig sein, in den Bunker zu gehen, ist es fraglich, ob du mit Hilfe rechnen kannst. Keine Bunkertür ist unzerstörbar, im Zweifelsfalle gräbt man und durchbricht eine (Beton)wand.
Du bräuchtest: Mindestens mal Stahlbeton, für dicke Wände. Ein Lüftungssystem mit ABC Filter und Grundwasserzugang, d.h. Tiefenbrunnen und natürlich eine Wasserreinigungsanlage. Für beides benötigst du Strom, d.h. einen Generator im Industriemaßstab und Treibstoffreserven, gerne auch in Kombination mit Solarenergie, die allerdings anfällig bzw. von außen manipulierbar wäre.
Dazu kommt noch ein Nahrungsmittellager mit lang haltbaren Lebensmitteln und eine Möglichkeit zur Zubereitung.
Der Zugang zu deinem Bunker muss stabil genug sein, Eindringlingsversuchen standzuhalten - im Zeitalter von Laserschweißen, schweren Baumaschinen, etc. nicht sehr einfach.
Und dann die letzte Frage, die du dir selber beantworten darfst: Wenn du das alles, was mehrere hunderttausend Euro kosten dürfte alles hast, wie verhinderst du, dass irgendwer sich das fertige Prachtstück mit seinen drei Freunden unter den Nagel reißt? Mit dem Luftgewehr und Opas Pistole ausm Krieg? Wohl kaum.
- Zunächstmal braucht man dafür natürlich eine Baugenehmigung. Die ist im Außenbereich recht schwer zu bekommen.
- Wenn möglich sollte man einen Bunker möglichst nahe am eigenen Wohnort bauen. Denn ein Bunker nützt nur was wenn man sich auch im Bunker befindet. Ideal wäre natürlich den Bunker zu bauen und dann sein Wohnhaus draufzubauen. Ein nachträglicher Einbau in den Keller hängt stark von den Gegebenheiten ab, insbesondere wie gut der Keller zugänglich ist und wie groß der ist.
- Dann kommt es darauf an, wogegen der Bunker schützen soll, welches Buget zur Verfügung steht und wie viele Personen in dem Bunker Platz haben sollen. Davon hängt auch ab, ob es ein Bunker oder "nur" ein Schutzraum wird.
- Einen groben Überblick bekommt man, wenn man sich die Schweizer Zivilschutzregeln anschaut. Grundsätzlich brauchen sie für einen Bunker oder Schutzraum:
- Eine Stabile geschlossene Hülle aus Stahlbeton. Hier sollte man natürlich vernünftigen Beton nehmen und keinen selbst angemischten. Außerdem sollte man in möglichst wenigen Stücken gießen, da jeder neue Ansatz schwachstellen bildet.
- Eine entsprechende Tür
- Eine Notausstieg mit Panzerdeckel
- Eine Belüfungsanlage mit Überdruck und Explosionsschutzventilen.
Ohne Baugenehmigung gar nicht.
Denn auch wenn das Waldgrundstück Dir gehört darfst Du da nicht einfach etwas bauen.
Und du bist dir sicher, dass dort der Bau eines Bunkers zulässig ist, auch wenn es dein Grundstück ist?
Wovor soll er dich schützen? Die Vorwarnzeit bei Kernwaffen beträgt Minuten. Wenn du also nicht zufällig schon vor dem Bunker Pilze sammelst und ein Handy dabeihast, wird das nichts. Und wenn nach Wochen oder Monaten im Bunker die Vorräte zuende gehen, kommst du in eine verseuchte Welt voller bewaffneter Plünderer.