Widersprüche in der Bibel?

10 Antworten

Mich würde es tatsächlich interessieren, wie es sein kann, dass die Bibel so viele Widersprüche hat.

Sie ist kein vom Himmel gefallenes oder von einem Engel in einer Höhle diktiertes Buch, sondern wenn eine Schriftensammlung, die in einem Zeitraum von über 1.000 Jahren von zahlreichen, verschiedensten Autoren geschrieben, bearbeitet und zusammengestellt wurde, keine Fehler enthalten würde, sich nicht widersprechen würde und immer alle gleicher Ansicht wären, dann wäre das doch irgendwie verdächtig, so als hätte man sich abgesprochen.

Die Fehler und Widersprüche der Bibel sprechen mMn für ihre Qualität und sind ein gewichtiges Argument für ihre Authentizität.

Wer nur Fehler sucht, wird auch nur Fehler finden und vieles was auf den ersten Blick ein Fehler ist, klärt sich, bei genauerem Hinsehen oft von selbst.


Epilz  10.06.2024, 18:50

Richtig. Ich habe nur Widersprüche gesehen, die keine sind und aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder weil man einfach nicht mehr von der Bibel kennt und nur danach gesucht hat🤔

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In den 90er Jahren haben Atheisten einen Sport aus angeblichen Widersprüchen der Bibel gemacht und aus Trickfragen, die angeblich jeden Gott widerlegen, vieles hört sich aber nur logisch an, so wie heute LGBTQai Versuchen keine persönliche Beziehung zu Jesu anzustreben, weil dieser die Bewegung ablehnen würde und dies angeblich nach innerer Logik gegen Liebe sprechen würde oder Muslime, die pausenlos die Logik der Bibel bezweifeln, weil Jesus angeblich logisch nicht Gott sein könne und gleichzeitig zu Gott beten könne

Da die chrisbyrt schon viele Fragen beantwortet hat, kann ich dir nur noch ein Buch zum Thema empfehlen

"Antworten auf schwierige Fragen zur Bibel" von Thomas Howe


Midgardian  11.06.2024, 12:53
einen Sport aus angeblichen Widersprüchen der Bibel gemacht

Die tatsächlichen Widersprüche waren sogar noch beliebter als die angeblichen.

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Zu Widersprüchen in der Bibel:

Die Evangelisten haben unterschiedliches überliefert. Für mich ist das kein Problem, ich sehe darin sogar einen Vorteil: Wenn die Bibel verfälscht worden wäre, dann hätte man doch sicherlich alles vereinheitlicht. Aber das ist nicht passiert, was meiner Ansicht nach dafür spricht, dass es keine Verfälschung gab. Man hat die Evangelien so gelassen, wie sie waren.

Im Christentum hat man von Anfang an verschiedene Evangelien genutzt. Von Anfang an war klar, dass diese einige Sachen unterschiedlich berichten. Das wurde in der 2000 jährigen Geschichte des Christentums nie als Problem wahrgenommen.

Wenn auf der Straße ein Unfall mit Fahrerflucht passiert, dann kann es sein, dass drei Zeugen drei unterschiedliche Aussagen machen. Der eine meint beispielsweise, dass das Auto rot wäre, der andere meinte, dass es blau gewesen sei. Dies ist normal. Die Polizei weiß also nicht genau, welche Farbe das Auto hat, aber deswegen sagt die Polizei nicht, dass die ganze Geschichte erfunden wurde und das es den Unfall nie gegeben hat. Alle drei Zeugen sagen, dass es den Unfall gegeben hat. So ist es auch mit der Bibel: Alle sagen, dass es die Kreuzigung und Auferstehung gegeben hat.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


naaman  11.06.2024, 08:25
Aber das ist nicht passiert, was meiner Ansicht nach dafür spricht, dass es keine Verfälschung gab. Man hat die Evangelien so gelassen, wie sie waren.

Das ist leider ein Irrtum, denn die Bibel wurde verfälscht, und zwar nachdem sie schon fertig gestellt war. Zum Beispiel haben die Übersetzer einfach Grab mit Hölle übersetzt. Den Juden war aber eine Hölle, in die bösen Menschen kamen, völlig unbekannt. Offensichtlich ist, dass die Übersetzer von der griechischen Mythologie beeinflusst waren.

Da die Höllenlehre der Kirche gerade recht war, blieb es bei der dieser Lehre und wurde nie revidiert.

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Es wäre für spätere Christen so leicht gewesen, viele - Du nennst es Widersprüche - zu eliminieren.

Es ist gerade ein Beleg für die Glaubwürdigkeit der Bibel, dass man alles so belassen hat. Sehen wir uns einmal an, wie die Bibel entstanden ist. Weil man glaubte, Jesus würde rasch wiederkommen, hat man über Jahrzehnte nichts von seinen Worten aufgeschrieben, sondern sie mündlich weitergegeben. Als man die Ereignisse verschriftlichte, schrieben es die Autoren so auf, wie sie es in Erinnerung hatten.

(1) Matthäus 27,46 sagt uns, dass Jesus in der neunten Stunde mit einer lauten Stimme schrie: „Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Hier brachte Jesus sein Gefühl zum Ausdruck, dass Gott ihn verlassen hat, da Gott die Sünden der Welt auf Jesus legte – und deshalb musste sich Gott „abwenden“ von Jesus. Als Jesus das Gewicht der Sünde spürte, erfuhr er die Trennung von Gott zum ersten und letzten Mal für alle Ewigkeit. Das war die Erfüllung der Prophezeiung in Psalm 22,2.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/letzte-worte-Christus.html