Weshalb gab es damals Pferdekutschen auf Schienen?
Früher gab es ja in Städten Pferdekutschen oder -wagen, die von Pferden gezogen wurden. Diese Wagen/ Anhänger/ Kutschen liefen ja auf Schienen, aber warum?
Ergibt ja eigentlich keinen Sinn, da die Wagen ja nur auf der einen Linie fahren und nicht einfach umdrehen oder wenden können?
Und bloß wegen schlechter Straßenverhältnisse (Kopfsteinpflaster), kann ich mir nicht vorstellen, dass dies so gemacht wurde.
Wäre es nicht praktischer, wenn sich die Kutschen hätten frei bewegen könnten? Oder weshalb hat man dies damals gemacht?
4 Antworten
Also so Schienen, wie es heute gibt, waren das nicht. Das waren so eingemeißelte "Spuren".
Die Schienen waren sehr nützlich und quasi ein Vorläufer der heutigen Eisenbahn. Es war damals tatsächlich so, dass die Karren wegrutschten, da die Straße oftmals nicht ganz flach war, sondern geneigt. Mit den Schienen taten sie das nicht mehr.
Das ergibt Sinn, außerdem gibt es auf glatten Schienen weniger Widerstand als z.B. auf Pflastersteinen. Für Reisecomfort und Pferde waren die Schienen sicher angenehmer.
Nicht alle von Pferden gezogenen Wagen liefen in der Stadt auf Schienen. Die Schienenfahrzeuge waren die Vorläufer der heutigen Straßenbahn, denn Oberleitungen für Strom gab es noch nicht. Es war ein Personenbeförderungsmittel genauso wie heute. Ich könnte mir vorstellen, dass der Rollwiderstand auf Schienen deutlich geringer ist als auf Kopfsteinpflaster, dadurch konnten die Pferde mehr Gewicht bewegen.
In der sogenannten Pferde Bahn konnten wegen der wesentlich geringeren reibung viele Leute mitfahren, sie war wetterfest und damit zuverlässiger als einfache kutschen.
Sie wurden dann von der “elektrischen“, also der Straßenbahn abgelöst.
Vorteil einer Pferdebahn ist der auf Schienen wesentlich geringere Rollwiderstand.
So können größere Wagen eingesetzt und mehr Fahrgäste befördert werden, ohne mehr Pferde vorspannen zu müssen.