Werden deutsche eine Minderheit im eigenen Land?
Ich bin gerade Bus gefahren und habe mich natürlicher Weise im Bus umgeschaut. Ich habe nicht einen einzigen wirklich Deutschen gesehen. Mir ist klar das integrierte auch als"Deutsch" gelten, also bitte kommt mir nicht damit direkt. Ich meine Deutsche, welche hier schon lange leben ihr wisst denke ich was ich meine. Ich als Deutscher fühle mich langsam fremd im eigenen Land. Natürlich will man als Deutscher auch ein paar Deutsche sehen nimmts mir net übel ist ja auch bei Deutsch-Türken so und bei jeder anderen Nation.
Was haltet ihr davon? Ps: Ich bin nicht rechts, sondern ein normaler Bürger, welcher um seine Existenz im eigenen Land ein wenig Angst hat.
17 Antworten
Zu erst zu deinem eindruck: Wenn man rausgeht, kann man oft das gefühl bekommen dass es deutlich mehr Ausländer gibt als nach Statistik. Doch dieser eindruck trügt. Es gibt eine reihe von Gründen warum draußen mehr ausländischen gelesene Personen unterwegs sind als deutsch gelesene Personen. Hauptsächlich liegt es an der Kultur und Lebensweise. In vielen Kulturen, wie zum Beispiel in der griechischen, spielt sich das Leben größtenteils draußen ab. In der deutschen kultur spielt sich das Leben eher drinnen ab und deswegen sieht man draußen mehr Ausländer als Deutsche. Ein anderer grund ist auch, dass es besonders unter den jungen Menschen viele menschen mit Migrationshintergrund gibt und junge menschen sind halt öfter draußen unterwegs. Nach Statistik haben dennoch nur 25 % der Bevölkerung Deutschlands einen Migrationshintergrund.
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass ich es sehr schön finde, dass deutschland ein so multikultureles Land ist. Da ich mich sehr für andere Kulturen interessiere und mich in zweiter Linie als internationaler Weltenbürger betrachte, finde ich es immer schön, Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Das Deutschland so multikulturell ist, gehört zu den wenigen sachen, die ich an DE vermissen werde, wenn ich auswandere.
Was haltet ihr davon?
Mal so, mal so, je nach Situation und Stimmungslage. Ja, manchmal fühle ich mich auch überfremdet, aber was hilft es - wir sind nunmal ein Einwanderungsland, das können, wollen und sollten wir auch nicht zurückdrehen (wie auch - mit KZs und Massenmord wie damals die Nazis, oder wie?).
Wer immer mal im Ausland ist (und damit meine ich nicht die Schinkenstraße auf Mallorca und andere Touri-Gebiete, sondern Alltags-Umgebungen wie Städte), weiß sowieso, dass es fast überall so ist, dass dort Menschen aus aller Welt rumlaufen.
Wo Du die Rechtslastigen erwähnst: Ich bin auch alles andere als rechtsaußen, und wir müssen verdammt aufpassen, dass wir nicht einer Partei zur Macht verhelfen, die neben den Ausländern auch gleich noch die Demokratie und unsere Bürgerrechte abschafft. Klar, ich rede von der AfD..
Wie schon geschrieben, der Schein kann trügen. Je nachdem, wo man wann ist, je nach Zufall. Es kann auch vorkommen, dass fast nur ältere Menschen im Bus sind oder fast nur Frauen oder fast nur Männer oder fast nur Schulkinder. Das sagt nichts über die Bevölkerung im Allgemeinen aus.
Überlege mal: Wenn man in den USA so gedacht hätte, gäbe es dort heute nur Native Americans und Amerikaner mit englischen/ britischen Wurzeln. Alle anderen wären "fremd" und würden dort nicht hingehören. Wenn man mal an amerikanische Promis oder Schriftsteller denkt, wäre das doch eine sehr "reduzierte" Bevölkerung, oder nicht?
Die deutsche Sprache wäre komplett ohne "ausländische" Einflüsse auch sehr verarmt. Ich meine damit nicht die Jugendsprache, sondern auch alle Begriffe, die wir aus dem Französischen, Englischen und anderen Sprachen im Laufe der Jahrhunderte übernommen haben. Schaut man sich mittelalterliches Deutsch an, versteht man fast nichts. Schaut man sich mittelalterliche Traditionen und Normen an, ist einem vieles fremd. Da hat sich im Laufe der Zeit halt viel geändert, an der Sprache, den Einflüssen, den Normen und auch der Bevölkerung.
Schaue mal Filme/ Fotos aus den 50er, 60er, 70er, sogar 80er und 90er Jahren. Die Menschen - auch die weißen - sehen anders aus, haben andere Kleidung, andere Frisuren, ihr Alltag ist komplett anders als unserer heute.
Früher gab es mehr "Einheit" im Sinne von Normen oder Trends, nach denen sich fast alle gerichtet haben. Wenn man Fotos aus den 60ern sieht, liefen da sehr viele Männer mit Anzügen herum und viele Frauen hatten Dauerwelle, besonders ältere Frauen. Die Kleidung war wohl eher dunkel. Insgesamt sahen die Menschen viel homogener aus als heute.
Aber möchte man das? Würde man sich heute noch wohl fühlen, wenn man dahin zurückversetzt würde?
Ja, ich kenne auch die Aussagen "man fühlt sich gar nicht mehr wie in Deutschland", wenn da viele Frauen mit Hijab herumlaufen - aber derjenige würde sich halt auch nicht mehr so fühlen, wenn man ihn 50 Jahre zurückversetzte. Das wäre auch nicht mehr sein Deutschland.
Es handelt sich meist um eine Mischung aus Nostalgie und selektiver Wahrnehmung.
Wie gesagt - in bestimmten Bussen zu bestimmten Zeiten würde man denken, Deutschland bestünde vornehmlich aus Jugendlichen, die sich nicht benehmen können. Ist aber nicht so.
Sind wir das nicht schon? Unendlich viele Leute haben einen Migrationshintergrund, auch wenn man es ihnen weder ansieht noch anmerkt. Die sind eben genauso deutsch wie wir. Gefährlich wird es, wenn Menschen versuchen, Fremdkulturen mit Gewalt bei uns einzuschleppen. LG
Das ist richtig. Hoffentlich wird alles gut hust hust aktuell sieht ja alles nicht so gut im Lande aus. :C
Also Minderheit wohl nicht, aber es gibt schon recht viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.