Wer liebt hier wen in dieser Beziehung?
Es geht um ein Paar, das 15 Jahre zusammen war.
Er ging ihr öfter fremd, sie verbrachte lieber Zeit vorm TV und mit Freundinnen, statt mit ihm.
Er machte sie wegen ihres sozialen Status nieder.
Sie trennten sich, er verlangte den Auszug, sie sagte, es geht nicht so weiter.
Sobald sie ausgezogen war, hat er extremen Liebeskummer, wird im Haus fast wahnsinnig, kann dort nicht mehr schlafen.
Will sie kontaktieren, will sie zurück.
Sie besteht auf einer Auszeit, er leidet, chattet aber in der Zeit erotisch mit einer anderen Frau.
Dann will er die Ex erneut zur Rückkehr überreden. Sie weint, gibt ihm einen innigen Kuss und sagt Nein für unbestimmte Zeit.
Er leidet und versucht sich abzulenken.
Sie macht Kurztripps mit Freundinnen und postet, das Freunde doch das Wichtigste sind, wenn man mal nicht richtig funktioniert.
Er liest das und ist stark betroffen, sie beschließen aber eine dauerhafte Trennung.
Er geht auf Dienstreise, sie kontaktiert ihn wegen einer kleineren Umweltkatastrophe im Land und macht sich Sorgen, berichtet ihm, dass sie in seinem Haus war und festgestellt hat, dass er ihre Sachen weggeräumt hatte.
Er sagte, dass er das zum Abschließen gemacht hat und dass es keine Reunion geben wird, worauf sie, die ursprünglich keine Rückkehr wollte, enttäuscht reagiert und sagt, sie müsse wohl damit leben.
Er kehrt stark durcheinander von der Reise zurück, erwägt das Haus zu verkaufen, da er mit den Erinnerungen sonst nicht abschließen kann, hat aber eine andere Frau kennengelernt, mit der er zaghaft den Kontakt aufbaut, obwohl das Alte noch nicht 100% abgeschlossen ist und der Hausverkauf noch bevor steht. Die Sachen der Ex sind seit 3 Monaten noch in dem Haus, da sie noch keine Unterbringe dafür hat.
Er berichtet der Ex von der sich anbahnenden neuen Beziehung und sie schweigt seitdem.
Was denkt Ihr, wer hängt hier mehr am Anderen? Oder wie ist das Hin und Her von beiden zu deuten?
Mal will er zurück, dann will er wiederum komplett abschließen und spricht davon, eine Rückkehr zu ihr sei eher Mitleid als Liebe.
Sie wiederum sagte, so könne es nicht weitergehen, weist seine Rückkehrversuche rigoros ab, kontaktiert ihn dann aber doch und moniert, dass ihre Sachen in dem Haus ausser Sicht geräumt wurden.
Ist da noch Liebe? Macht es für ihn Sinn, jetzt schon in die neue Beziehung zu gehen?
13 Antworten
Geliebt haben die sich mit Sicherheit und 15 gemeinsame Jahre wirft man nicht einfach so weg. Ich weiß von einigen, die so lang zusammen waren, und an den/die Ex hinterher immer noch mal denken, weil es einfach ein Teil des Lebens ist, den man nicht so ausraddieren kann.
Da gibt es eine Grenze, die ist wie Frischhaltefolie: Man sieht sie nicht, aber man spürt sie umso deutlicher. Und sie befiehlt einem, was zu tun ist - sie diktiert es, wenn man es so will. Man vermisst immer das, was man grad nicht hat, egal was es ist, und dass man seinen Partner/Ex nach 15 gemeinsamen Jahren vermisst, das ist absolut menschlich und normal. Da bleibt immer was haften und es gibt auch immer Dinge, über die man noch mal reden will oder die dummerweise nie gesagt worden sind, die aber wichtig gewesen wären ... so was ist viel schlimmer für die Seele als das Aus einer Beziehung, wenngleich man dieses Aus auch als persönliche Niederlage empfinden kann.
Er ging ihr öfter fremd, sie verbrachte lieber Zeit vorm TV und mit Freundinnen, statt mit ihm.
Er machte sie wegen ihres sozialen Status nieder.
Jo...! Das klingt nach einer Beziehung, wie sie meine Eltern bis zu einem besonders grausamen Seitensprung meines VAters, auf den drauf meine Mam die Scheidung einreichte, wohl auch hatten: Er hat sie torpediert und ihre Hobbys sowie ihre Freundinnen und ihre Arbeit beschimpft, ging fremd und machte sogar ihre beste Freundin an, als sie im Krankenhaus lag; in der Freizeit hing er pöbelnd vor dem TV rum und beschimpfte zu sehende Politiker oder Schauspieler, hatte kein Interesse an Ausflügen usw., sie las lieber Bücher, unternahm Wanderungen, ging ins Theater, in Yogakurse und die Musikschule. Es war ein Nebeneinander, kein Miteinander. Das geht einige Zeit lang gut, aber nicht immer.
Wo die Liebe stärker war, ob bei ihm oder bei ihr, kann ich aus der Ferne nicht sagen & das maße ich mir auch nicht an. Aber ich vermute fast, die beiden waren einfach zu verschieden und die Zeit hat es mit ihnen nicht gut gemeint - es dürfte schon sehr lange sehr schlecht gelaufen sein, nur haben sie es beide entweder nicht wahrhaben wollen oder akzeptiert, weil ihr Leben an sich kommod und in geregelten Bahnen verlaufen war.. nach dem Motto -------> das Leben ist ein langer ruhiger Fluss.
Letztlich dürften beide hier schwere Fehler gemacht haben und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren schon - aber die Zeit hat es mit ihnen nicht gut gemeint und sie standen sich emotional auch selbst im Weg, eventuell durch Unreife oder durch mangelnde Bereitschaft was zu ändern oder durch gesellschaftlichen Druck.. ich kenn's aus dem Vorstadt-/Dorfmilieu, dass viele PAare zusammen bleiben, einzig weil man sonst vor dem gesellschaftlichen Exitus stünde. Keiner wird ansonsten gezwungen, ewig beim Partner zu bleiben, mit dem man keinen Spaß hat und keine Zweisamkeit empfindet, auf der Strecke bleibt und letztlich verödet.
Wann man reif für eine neue Liebe ist, muss man selber wissen, aber ich glaube, hier ist mehr der Wunsch Vater des Gedanken nicht mehr Single zu sein. Ob das gut ist... naja, ich find's nicht grad geschickt, aber das muss wie gesagt jeder Erwachsene selbst mit sich ausmachen. So was ist ein Stück weit auch immer die Flucht aus der Einsamkeit. Ein Freund von mir hatte immer Sehnsucht nach einer Partnerin bzw. konnte nie allein sein, selbst wenn es miserabel lief und er jeden Tag berechtigt (!) beim halben Freundeskreis geklagt hat, wie mies es sei und dass er psychisch wieder mal am Ende ist. Aber er hatte dann doch immer wieder irgendeine Ische am Start, bei der es dann immer noch schlimmer kam, bis er mit ca. 26 mal eine fand, die es ehrlich meinte und die er (29) immer noch hat. Aber bis dahin war es ein weiter Weg und immer die Ausfahrt vom Weg der Einsamkeit.
Wenn einer als plötzlicher Single Entzugserscheinungen hat, ist das keine Liebe - dann wollte er sie nur zurück, weil er sich einsam fühlte. Kaum hat er eine Neue, braucht er die Alte nicht mehr.
Sie lebte wohl nur aus Bequemlichkeit und Gewohnheit neben ihm her - da sehe ich auch keine Liebe. Fazit: Gut, dass sie sich getrennt haben.
Wann der Zeitpunkt für eine neue Beziehung ist, kann ein Außenstehender nicht festlegen. Auf jeden Fall sollten beide über die Vergangenheit selbstkritisch nachdenken und aus ihren Fehlern lernen, sonst wiederholen sie diese in späteren Beziehungen immer wieder - egal wieviel Zeit verstrichen ist.
Er hat nie geliebt und es interessiert ihn auch nicht, dass er auf Gefühlen nicht rumzutrampeln hat. Und sie hat aufgehört, ihn zu lieben, nachdem sie seinen wahren Charakter herausfand.
Die innere Loslösung bis zur endgültigen "du kannst mich mal" - Entscheidung umfasst mehrere Phasen, die aber im Abstand immer kürzer werden, je mehr Verletzungen und leere Versprechen erfolgen.
sein Spielzeug ist nicht mehr da, jetzt weiß er nicht mehr, was er zertrampeln kann
das war sicher nicht von Anfang an so
weißt du, ich habe auch meine leidvollen Erfahrungen gemacht, wenn man merkt, dass der Partner einen nur als Attrappe "hält", fängt man an, sich zu distanzieren, in der Hoffnung, dass der Partner mal etwas realisiert und nachdenkt
dein Bekannter hat sich doch recht schnell in "Nebentätigkeiten" gestürzt, das war schon in ihm, ehe er meinte, was Festes zu brauchen
er gehört ja auch zu der Sorte, ein Nein nicht zu akzeptieren, ohne zu realisieren, dass ein Partner weder alles mögen, noch (mit)machen muss
die große Frage, die im Raum steht, ist doch Folgende: warum sucht er sich nicht seinen sexuellen Bedürfnissen nach eine feste Partnerin?
die Antwort ist sehr leicht und einfach: dann würde ihm der Reiz des Betruges fehlen
so kann er sich immer hinstellen und sagen, "ich MUSS mir ja was nebenher suchen, weil meine Partnerin meine Wünsche nicht erfüllen will oder erfüllt".
verstehst du? Er sucht sich bewusst einen Grund, fremdzugehen, weil er sich dazu "gezwungen" sieht, was so aber nicht stimmt
man nennt das Verschieben von Verantwortung - und das bringt den Partner wahrlich nicht dazu, noch gerne Zeit mit dem anderen zu verbringen
Ich hatte ihn auch gefragt, warum er sich nicht eine sexuell dominiante Partnerin sucht. Er sagt, ihm geht es ums Heim und Ankommen und das devote kommt nur schubweise und ist so "dreckig", dass er das einer Partnerin nicht zumuten kann. Siehe auch meine letzte Frage. Er sagte, er kann diese Praktiken mit mir nicht mehr, seit wir so viel über seine Schwächen und Probleme reden und ich so viel über ihn weiss.
Er sagt, es war wahnsinnig schön, aber er spürt das nicht, da ihm das Reden extrem wichtig ist. Wir telefonieren manchmal 2 Stunden pro Woche und reden echt über alles, wobei ich ihn mittlerweile null verschone.
Aber er sagte, parallel zu dem sexuellen Trieb kommt schubweise ein extremes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Und die kann er nicht bei nahestehenden Personen spüren, das kann er nur durch Fremde auffüllen. Und sobald er es hat, interessiert es ihn nicht mehr.
D.h. er macht Frauen online heiß und dann meldet er sich nicht mehr.
er könnte dieses Aufmerksamkeitsbedürfnis durchaus bei seinen nahestehenden Personen spüren und bekommen, aber er lässt es gar nicht zu
und nicht, weil er nicht kann, sondern nicht will, er redet es sich ja ständig erfolgreich ein
und was sich manche Menschen so vormachen, macht ihnen immer noch keiner so schnell nach
und was seine sexuellen Sachen angeht, ist auch das nur was Eingeredetes und einen Grund suchen auf Teufel komm raus
nimm doch dich selbst als Beispiel - schon da hätte er NULL Argumente mehr
oder bietest du KEIN Heim und das Ankommen an?
ER ist das wandelnde Problem auf zwei Beinen, nur gibt er es niemals zu, er braucht einen Schuldigen
Ich biete ihm kein Heim an, nein. Nicht im Sinne von Wohnen. Es würde meinem Kind nicht gut tun, in dieses Chaos geworfen zu werden.
Emotional biete ich ihm ein sehr warmes Heim an. Fakt ist aber, er ist 34, ich 50, ich biete ihm keine gemeinsame Zukunft an. Verständlich, dass er sich nicht für mich freihalten kann.
Ich glaube nicht, dass er da extra macht, ich glaube, es ist eine psychische Störung, ADHS ist diagnostiziert, Narzissmus sehe ich da definitiv auch und Satyriasis, was das männliche Pendant zu Nymphomanie ist.
Ich glaube, es ist krankhaft bei ihm. Sein Herz ist immer leer. Er füllt es wahllos auf, aber es ist ein Sieb und alles fällt unten raus. Er sagt, er leidet darunter, dass er nie ankommt und immer seine Ziele wechselt. Er wechselte auch Jobs öfter, ebenso Hobbies und Autos. Erst findet er alls ganz toll, dann wird es weggelegt und interessiert gar nicht mehr.
das war allgemein gehalten mit dem Heim und ankommen dürfen, diese Dinge bietest du an als Frau, oder nicht?
ich kenne alles, du hast genug über ihn hier geschrieben
aber genau das ist es, was ich als Leidensdruck beschrieben habe, wer ihn nicht mehr aushält, sucht und nimmt sich therapeutische Hilfe
da er die verweigert, muss davon ausgegangen werden, dass er sich in seiner Jammerrolle gefällt
Sagen wir es anders. Er merkt, dass etwas mit ihm nicht stimmt, er fragt mich, versucht rudimentäre Selbstanalyse, fragt, ob er schizophren oder nymphoman ist und wie er das wegbekommt. Stelle es Dir so vor: er hat null Ahnung von Psychologie oder Psychiatrie oder Pädagogik. Null. Er fragte mich, was das Wort Empathie bedeutet, das ich immer benutze. Ich habe hier jemanden, dem die Grundkenntnisse fehlen.
Meine Einschätzung ist die, dass beide getrennt bleiben werden. Beide brauchen nach 15jähriger Beziehung einfach länger für die endgültige Trennung. Es ist eine Trennung auf Raten.
Die Liebe zwischen Mann und Frau schläft ein, lebt aber in der Erinnerung weiter. Es wird beiderseitig immer mal wieder nostalgische Rückschläge geben, aber die Abstände werden immer größer werden. Das Leben geht für beide weiter.
Bei ihm dauert das Überwinden und Verarbeiten etwas länger, als bei ihr. Aber er wird über neue Frauenbekanntschaften den Absprung schaffen. Vielleicht nicht mit der ersten Frau (das könnte sowieso in die Binsen gehen, weil er sich selbst und seine Problematik mit in diiese und jede weitere Beziehung nimmt ...), aber über einige Frauen wird er es schaffen. Er wird vielleicht intuitiv nach einem ähnlichen Typen - charakterlich und / oder äußerlich - suchen. In inr bäumt sich gerade Eifersucht auf die neue Partnerin auf, so dass er für den Moment an Begehrlichkeit gewinnt. Aber das wird sich legen.
Liebe hat ja viele Gesichter. Sie werden sich menschlich irgendwo noch lieben. Er hat vielkeicht noch einen Hauch intensivere Gefühle für sie. Aber die Zeit als Paar ist vorüber, die Liebesbeziehung vorbei. Die Art der Liebe hat sich trotzdem verändert Diese Erkenntnis gewinnen beide aktuell gefühlt schmerzlich, obwohl der Erkenntnisgewinn über lange Zeit peu a peu eingesezt hat, unterschwellig, dann immer präsenter wurde.
Jetzt ist es eben amtlich - erst recht durch die neue Situation mit der neuen Frau, die nicht nur ein Abenteuer zu sein scheint. Eine Rückkehr hat er damit (bewusst?) ausgeschlossen, weil einfach zuviel kaputt gegangen und das Vertrauen zerstört ist. Es gibt keine ausreichende emotionale Basis mehr, es ist zuviel geschehen. Da ist soviel in Scherben, soviel Trauer und Verletztheit. Zuviel, um neu starten zu können. Und dieses klare Ende tut noch einmal ricntig weh. Man hat ja soviele Jahre zusammen verbracht, auch wenn es anstrengende Jahre waren.Diese erscheinen nun fast umsonst gewesen zu sein.
Was man hat(te), weiß man - was man bekommt, weiß man nicht. Das macht zusätzlich Angst und verunsichert.
Ich würde es beiden wünschen, ohneeinander glücklicher zu werden. Denn miteinander waren sie es ja offenbar nicht.
Aber wer weiß, wie sich die Dinge entwickeln.
Für mich klingt das nach Kindergarten nur eben bei erwachsenen. Wenn bei der Trennung schon so hin und her gehüpft wird will ich garnicht wissen wie es in der Beziehung war.
um es kurz zu machen. Als er fremdging war die Beziehung vorbei.
sowas kann nie wieder 100% funktionieren also bringt es alles nix. Und wenn die dann immernoch aneinander hängen ist das wohl schlicht und einfach die Angst vor Veränderung.
Sie wusste nur von 1x Fremdgehen und wollte ihn unbedingt zurück.
Das reicht doch vollkommen. Entsteht dennoch ein Bruch der nie wieder heilt.
Sie waren danach noch 7 Jahre zusammen.
Ja, bringt aber nix war verschwendete Zeit.
sieht man ja. Das funktioniert ganz selten nach so einem Vertrauensbruch das es wirklich funktioniert und wie gesagt es kann nichtmehr so werden als wenn der Vertrauensbruch nicht passiert wäre
Warum wird er fast wahnsinnig alleine in dem Haus?