Wer kennt's - (ein)tunken, stippen, ...?

tunken - kenne ich bzw. kenne ich nicht (siehe meine Antwort) 29%
stippen - kenne ich bzw. kenne ich nicht (siehe meine Antwort) 29%
anders 29%
brocken - kenne ich bzw. kenne ich nicht (siehe meine Antwort) 14%

7 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eintunken und einbrocken sind zwei völlig unterschiedliche Dinge *grins

Etwas in den Kaffee oder Kakao eintunken ist (bei uns zumindest Bayrisch-Schwaben) wenn ich ein Kuchenstück oder Hefezopf in das Getränk tauche und dann den vollgesogen Teil anbeiße. Oder auch ein Gebäckteil auf den Kaffeelöffel gebe, diesen in das Getränk eintauchen und dann in den Mund schiebe.

Einbrocken ists, wenn ich meine Scheibe vom Rührkuchen oder Hefezopf in kleine Stücke breche, die ganze Ladung in den Kaffeebecher und dann nach und nach die Stücke aus der Tasse esse.

Letzteres war bei uns früher immer die Bezeichnung für "Kaffee essen" - statt Frühstücken oder Kaffeetrinken.

Weil man den Kaffee nicht mehr trinkt sondern isst. Meist gab's noch nicht mal ne Kaffeetasse sondern gleich eine Müslischale. Kaffee oder kaba rein gebäck reingebröckelt und mit dem löffel ausessen.

Ich tunke ein, kenne auch stippen. Einbrocken kommt mir bekannt vor, ist aber kein aktiver Wortschatz, eher passiv. Aber wie hier schon gesagt wurde: Tunken/Stippen zieht man direkt wieder raus, beim Einbrocken bleibt es drin.

Ruhrgebiet

tunken - kenne ich bzw. kenne ich nicht (siehe meine Antwort)

Die Begriffe tunken und dippen sind mir durchaus geläufig - und im Norden durchaus üblich.

Von der Bedeutung her ist es gleich - da werden Lebensmittel nur kurz in Flüssigkeiten oder andere Beilagen "eingetaucht".......

Die Ausdrücke kenne ich alle, verabscheue aber ihre esstechnische Umsetzung und deren Folgen. Für ihre Ausführungen über den Unterschied zwischen "brocken" und "tunken" möchte ich @Kugel den Dr. stipp h.c. verleihen. ;-)

brocken - kenne ich bzw. kenne ich nicht (siehe meine Antwort)

Brocken heißt (für mich) eigentlich etwas leicht anderes, nämlich etwas in eine flüssigkeit hinein legen, also z.b. wenn man Brot in eine suppe "einbrockt", also Brotstücke in die Suppe legt.

Beim Tunken/Dippen, tunkt man das Lebensmittel dagegen nur kurz ein und holt es wieder raus. Dafür fällt mir in meinem Heimatdialekt tatsächlich kein wirklich passendes Wort ein - vielleicht auch weil diese Art der Nahrungsaufnahme auch tatsächlich kaum statt fand in der heimischen Küche und damit keine Relevanz hatte.