Wer (Institution - Gelehrte) bestimmt darüber, welche Teile des Alten Testaments der Bibel "Worte Gottes" sind und welche nicht?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Anderes:... 55%
Die Bibel ist insgesamt "Gottes Wort", ohne Abstriche 27%
Unterschied Evangelisch - Katholisch - Orthodox - etc. 9%
Jeder kann selbst entscheiden, was "Gottes Wort" ist oder nicht 9%
Für Christen gilt nur das Neue Testament 0%
Folgendes ist ausgeschlossen:... 0%
Das ist je nach Glaubensrichtung verschieden 0%

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderes:...

Jeder selbsternannte (vermeintliche) Experte bestimmt das.


joerosac 
Beitragsersteller
 19.11.2022, 15:57

Ist es möglich, daß hier bei gf viele solcher "Experten" zu finden sind?

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Rapunzel324  19.11.2022, 16:17
@joerosac

Warten wir auf die Antworten der selbsternannten GF Experten! Es werden sicher noch ellenlange Bibeltexte gepostet. Ich fange schon einmal an: 🥁🥁🥁🥁🤣🤣🤣🥁🥁

0
guitschee  19.11.2022, 16:27
@joerosac

Ich würde sagen: jeder, der sich zur Bibel äußert :-D.

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Anderes:...

Keine Organisation, sondern klare Kriterien!

Das wird z. B. hier recht gut erklärt (ganz unten unter "Der Kanon"): Die Entstehung der Bibel

Anderes:...

"Alle haben doch die gleiche Bibel, was der Vatikan sagt, interessiert kaum die Hälfte der Christen?"

Nein, es gab und gibt NIE die eine Bibel. Sowohl die einzelnen Bücher innerhalb der Bibel sind längere Zeit überarbeitet, später abgeschrieben und schließlich übersetzt worden als auch der Kanon ist erst nach vielen Jahren in der gemeindlichen Praxis dann auf dem Konzil im 4. Jh. festgelegt worden. Bei Wiki kannst du auch vgl., dass es verschiedene Kanones bei den Juden, den Katholiken, den Orthodoxen und den Protestanten gibt.

Welche Bibelbücher und welche Einzelschriften nun inspiriert sind, wurde im 16. Jh. beim Konzil in Trient festgelegt. Und nicht nur das, auch über die Art von verschiedenen Inspirationsvorstellungen kannst du bei Wiki nachlesen:

+ Verbal-,

+ Personal-,

+ Real-,

+ Leserinspiration z.B.

Und das mit dem Zusetzen und Weglassen, was du aus der Offb kopiert hast, ist ja auch noch mal heikel. Streng genommen bezieht es sich ja nur auf die Offb selbst als einzelnes Buch bzw. Schriftrolle. Die Bibel als Ganzes gab es damals ja noch gar nicht. Wenn du ketzerisch sein willst, kannst du auch sagen, man dürfte nichts anderes als die Offb lesen, denn die gesamte Bibel wurde ja noch vorne an die Offb angeheftet.

Im Übrigen gibt es andere Schriftzitate, z.B. in den Evangelien, die ausdrücklich darauf hinweisen, dass es noch VIELES zu berichten gäbe, aber die ganze Welt würde die Schriften nicht fassen, wenn man all dies aufschreiben täte.

Joh 1,25 "Es gibt aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, scheint mir, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen."

Du siehst, man kann nicht einen einzelnen Vers aus der Bibel rauszupfen und absolut setzen, sondern muss das Ganze als eine Einheit betrachten und schauen, wie die scheinbar sich widersprechenden Verse aufeinander bezogen werden können.

Die Bibel ist insgesamt "Gottes Wort", ohne Abstriche

Alle Schriften der ganzen Bibel, die zum anerkannten Kanon gehören, sind Gottes Weisungen an uns Menschen:

2.Petr. 1,20-21 sagt: „Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.“

So begann dieses Reden im Namen Gottes mit Mose (was durch Jesus bestätigt wird) und endet für das Alte Testament mit dem Propheten Maleachi etwa 430 vor Christus.

Danach war Funkstille. Erst mit der Geburt von Jesus, dem Messias, sprach Gott wieder. Dieses letzte Reden Gottes war um 95 nach Christus mit der Offenbarung durch den Apostel Johannes zu Ende. Damit war die gesamte Offenbarung Gottes an die Menschen abgeschlossen, wie der Apostel Paulus in Apostelgeschichte 20,26-27 sagt: „Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, dass ich rein bin vom Blut aller; denn ich habe nicht unterlassen, euch den g a n z e n Ratschluss Gottes zu verkündigen.“

Nun zur Echtheit der Bücher, dem Aussortieren von Fälschungen und den allgemein anerkannten Sammlungen der heiligen Bücher der Juden und der Christen (Kanon).

Der Kanon für die uns heute vorliegenden 39 Bücher des Alten Testamentes wurde offiziell um 90 nach Christus durch gelehrte Juden abgeschlossen. Die als echt anerkannten Bücher enden mit dem Buch Maleachi.

Die Apokryphen, die 14 unechten Bücher der jüdischen Überlieferung, die als nicht von Gott inspiriert gelten, sind in der Zeit nach dem Propheten Maleachi entstanden. Sie fanden das erste Mal Eingang in die Bibel durch die erste griechische Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta im 2. Jahrhundert vor Christus in Alexandrien. Weder Jesus noch die Apostel oder die anderen Schreiber des Neuen Testamentes zitieren jemals irgend eine Stelle aus den Apokryphen.

Die älteste Schrift im Neuen Testament ist der erste Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher, der um 51 n.C. geschrieben wurde; das letzte Buch ist die Offenbarung durch den Apostel Johannes um 95 n.C. Der Kanon der 27 Bücher des Neuen Testamentes wurde endgültig und offiziell abgeschlossen im Jahr 382 n.C. unter dem Papst Damasus in Rom.

Bis dahin war es jedoch ein langer Weg. Es kursierten eine unübersehbare Zahl von heiligen und weniger heiligen Schriften, von sorgfältig bearbeiteten bis ausgesprochen schludrigen, die wieder und wieder abgeschrieben, Fehler sachlicher und orthografischer Natur aufwiesen. Der erste, der eine Art Programm für die Trennung zwischen echten und unechten Schriften des Neuen Testaments erarbeitete, ist Justin, der 165 n.C. als Märtyrer in Rom stirbt. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts n.C. findet ein Mailänder Bibliothekar mit dem Namen Muratori die Arbeit eines Mannes, dessen Name nicht überliefert ist, der zwischen offiziellen Berichten über Jesus und zu verwerfenden Schriften unterscheidet. Ab dem Jahr 200 n.C. verläuft die Herausbildung des Kanons der neutestamentlichen Schriften zweigleisig. In der griechischsprachigen Welt ist es Origenes, ein wissenschaftlich gebildeter Christ, der eine Unterscheidung zwischen anerkannten und zweifelhaften Schriften vornimmt und alles ausscheidet, was eindeutig als Fälschung oder als grober Irrtum zu erkennen ist. Nach ihm befasst sich Eusebius mit den Schriften. Bischof Athanasius von Alexandrien ist es, der 367 n.C. zum ersten Mal unseren heutigen 27-Schriften-Kanon des Neuen Testaments als einzig verbindlichen bezeichnet.

Kirchenlehrer der lateinisch sprechenden Welt wie Cyprian, Hilarius oder Ambrosius, der später Bischof wurde, treten für einen Kanon ein, der dem Muratorischen Fragment ähnlich ist. Ihre Zusammenstellung der echten Dokumente deckt sich im Wesentlichen mit den Erkenntnissen der griechischen Gelehrten.

So hatten die Christen schließlich ihren Maßstab, der in der Auseinandersetzung mit Irrlehrern als letzte Autorität gilt – ihre Heilige Schrift.

Anderes:...

Du selbst bist der gelehrte.

Genau wie die von dir angesprochenen hast du nicht Zugang zu den original Schriften.

Lies dir möglichst viel durch und denk deinen Teil