Wer hat Gott erschaffen?

18 Antworten

Hallo Leyla,

diese Frage ist durchaus berechtigt, da ja alle uns bekannten stofflichen Dinge eine Entstehungsursache haben. Die Bibel gibt die Antwort, wenn sie folgendes über Gott sagt:

"Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde und das fruchtbare Land hervorgebracht hast, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott" (Psalm 90:2).

Viele halten diese Aussage für unvernünftig und unglaubhaft. Es stimmt, unser Verstand kann einfach nicht erfassen, wie es möglich sein soll, dass Gott schon immer dagewesen ist. Doch wäre es richtig, Dinge abzulehnen, nur weil wir sie mit unserem begrenzten Verstand nicht erfassen können?

Es gibt schließlich vieles andere in unserer Welt, das wir auch nicht völlig begreifen können, von dessen Existenz wir dennoch überzeugt sind. Denke nur einmal an die Zeit. Wer kann sich vorstellen, dass es Zeit schon immer gegeben hat und auch in der Zukunft kein Ende hat? Dennoch lehnen wir den Zeitbegriff nicht deswegen ab, weil wir nicht alle damit verbundenen Gesichtspunkte völlig verstehen können.

Ebenfalls nicht begreifbar für uns ist die Größe des Universums. Astronomen finden keinen Anfang und kein Ende und je weiter sie in den Weltraum vordringen, desto mehr entdecken sie. Viele sind daher von der Endlosigkeit des Universums überzeugt, obwohl die menschliche Vorstellungskraft nicht ausreicht, das auch nur annähernd zu begreifen!

Selbst auf unserer Erde gibt es Dinge, die uns trotz vielen Forschens noch immer Rätsel aufgeben. Wir verstehen z.B. noch nicht einmal, was das Leben eigentlich ist oder alle Aspekte der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dennoch sind wir bereit, entsprechende Tatsachen anzuerkennen.

Der Forschergeist des Menschen scheint zwar keine Grenzen zu kennen, doch wäre es ein fataler Fehler, den menschlichen Verstand als das Maß aller Dinge anzusehen! Würde es uns nicht besser zu Gesicht stehen, hier etwas mehr Bescheidenheit an den Tag zu legen und anzuerkennen, dass der menschliche Geist auch Grenzen unterworfen ist?

Wir werden zwar immer Neues entdecken und erforschen, doch wage ich zu bezweifeln, dass wir dabei irgendwann an ein Ende stoßen. Und ich möchte behaupten, dass es auch in der Zukunft Bereiche geben wird, in die wir nicht oder nicht weit genug vordringen können!

Fazit: Wenn wir also schon in unserer materiellen Welt auf vieles stoßen, das das menschliche Begriffsvermögen übersteigt, können wir dann erwarten, die Wesenheit eines Gottes, der diese komplexe Welt ins Dasein gebracht hat, in allen Aspekten zu begreifen?

LG Philipp

Niemand hat Gott erschaffen.

Er bewegt sich außerhalb von Raum oder Zeit, er selbst ist Schöpfer dieser Dinge.

Er hat keinen Anfang, ist aber der Anfang. Er hat auch kein Ende.

Er ist Schöpfer, bleibt also gleich und verändert sich nicht.

Der Mensch kann das vielleicht nicht immer fassen, da dieser in seinem Denken usw. begrenzt ist.

Ich hoffe trotzdem, es hilft dir weiter

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Diese Frage übersteigt die Grenzen unseres Denkvermögens. Unsere Erfahrung lehrt uns, das unser Leben mit der Geburt beginnt und dem Tod endet. Alles hat einen Anfang und alles hat ein Ende. Wir können ein Wesen d e n k en, das keinen Anfang und kein Ende hat, also ewig existiert, aber wir können es nicht wirklich begreifen.
Wir können an ein solches Wesen mit dieser Eigenschaft glauben oder auch nicht glauben.
Stell dir vor, eine Ein-Tags-Fliege hätte Verstand: Könnte sie begreifen, das Menschen 70 bis 80 Jahre alt werden?

Ich persönlich glaube, das es ein solches Wesen (Gott) gibt. Aber daraus entstehen weitere Fragen. Um nur eine zu nennen: Wenn es ein solches Wesen gibt und eine weitere Eigenschaft von ihm die Liebe ist, wieso gibt es soviel Leid in der Welt?

"Ich weiß, das ich nichts weiß" hat mal der gute alte Sokrates gesagt. Deine Frage zeigt, dass du ein denkender Mensch bist. Mach weiter so und finde antworten für dich selber.

LG

Victoria

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn damit der Schöpfer, der ewig ist, gemeint ist, Niemand. Wenn sein Sohn gemeint ist, der allmächtige ewige Schöpfer. Wenn damit der Herrscher dieses Systems gemeint ist, er selbst.

Viele monotheistische Glaubensrichtungen, darunter das Christentum, das Judentum und der Islam, betrachten Gott als unveränderlich und ohne Schöpfung. Das heißt, Gott hat weder Anfang noch Ende und existiert außerhalb von Raum und Zeit. Es gibt in dieser Auffassung nichts „vor“ Gott, denn er ist die Quelle von allem.

Einige Philosophen haben sich bemüht, die Vorstellung eines ungeschaffenen Wesens aus philosophischer Sicht zu hinterfragen. Sie behaupten, dass alle Dinge, die es gibt, einen Ursprung haben müssen. Dadurch entstehen Debatten über die Natur der Existenz an sich und darüber, ob es denkbar ist, dass etwas ohne Ursache existiert.

In polytheistischen Überlieferungen sind häufig verschiedene Götter vertreten, die unterschiedliche Facetten des Universums darstellen. Es wäre möglich, in derartigen Systemen zu behaupten, dass es auch andere Götter oder Wesen gibt, die die Schöpfung beeinflussen.

Aus wissenschaftlicher Sicht wird häufig die Frage aufgeworfen, was vor dem Urknall war oder wie das Universum geschaffen wurde. Diese Fragen werden von Wissenschaftlern mithilfe von Theorien der Kosmologie untersucht, jedoch unterscheiden sie sich von theologischen Überlegungen.

Manche mystische Bräuche legen den Fokus auf das Unbekannte und das Unaussprechliche über Gott bzw. das Göttliche. Man könnte argumentieren, dass die Konzepte des Menschen von Raum und Zeit nicht auf das Göttliche zutreffen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung