Ist die Schöpfungsgeschichte in der Bibel falsch und ist alles nur ausgedacht?
Und zwar geht es um die schöpfungsgeschichte der bibel. Am 1.Tag steht, dass Gott die Erde und Himmel erschaffen hat. Und erst am 4. Sonne Mond und Sterne. Wie kann das sein? War nicht zuerst die Sonne bzw Sterne da? Oder 3. Tag Land Meer und Pflanzen?? Und was machte gott am 7. Ruhetag? Weil wenn die Apostel das nicht wussten, aber dennoch sagen, dass die heilige schrift ( bibel ) von gott inspiriert ist, wer lügt dann?
Kann gott sich überhaupt in einem buch offenbaren, warum sollte er sowas tun? Diese annahme lässt mich stark zweifeln. Ich bin zwar christ, aber wie kann mir da jemand weiterhelfen?
Warum macht er sich überhaupt die mühe ein riesen universum zu erschaffen um einen bewohnbaren planeten hervorzuheben?? Und warum dann überhaupt so lebensfeindlich kalt und leer? Ich meine z.B den planeten Uranus was macht der überhaupt hier? Oder andere Galaxien. Gott hätte doch einfach einen dunklen Raum erschaffen können, mit einer Lichtquelle ( Sonne ), der Erde und dem Mond und weiter Sterne nur als dekoration. Ist doch anzunehmen, dass es den Gott der Bibel garnicht gibt, auch nicht den des Korans GARKEINEN Menschengemachten Gott? Mein Wissensdurst bringt mich zur verzweiflung, denn je mehr ich mich mit der wissenschaft befasse, desto mehr zieht sie mich von jesus weg.. :(
18 Antworten
>Am 1.Tag steht, dass Gott die Erde und Himmel erschaffen hat.
Das liegt an einer schlechten Übersetzung. Korrekt würde es nicht heißen:
https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose1
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
SONDERN
1 Im Anfang schuf die Gemeinschaft aus Göttern und Göttinnen die Himmelsräume (gemeint sind vermutlich die Dimensionen) und die Materie (gemeint sind vermutlich die Elementarteilchen mit halbzahlig gequanteltem Spin). 2 Und die Materie war wüst und leer (gemeint ist wahrscheinlich, dass die Materie sich damals noch nicht mit Bewusstsein verknüpfen konnte, so wie es z.B. bei unseren Gehirnen der Fall ist), und Finsternis lag auf der Tiefe (zunächst konnte kein Licht das Universum durchdringen); und der Geist der Götter und Göttinnen war mit den Kräften verknüpft. 3 Und die Gemeinschaft der Götter und Göttinnen sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. (gemeint ist vermutlich die Beendigung der Licht-losen Zeit).
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/urknall-licht-am-ende-des-kosmos-a-228356.html
>Der Urknall lag gerade einmal 300.000 Jahre zurück, da wurde es hell im Universum. Die zuvor frei durch den Raum fliegenden Elektronen, Protonen und Neutronen fanden sich zu Atomen zusammen; die undurchsichtige Ursuppe wurde transparent. Und während die Elektronen von den Atomkernen eingefangen wurden und niedrigere Energieniveaus einnahmen, entstand jede Menge Licht - Licht, das heute noch sichtbar ist.
Manches haben die Theologen irrtümlich falsch, manches haben sie mutwillig falsch übersetzt.
Jetzt sei doch nicht immer so streng und korrekt ;-) Aber du hast schon Recht, es gibt zahlreiche Fehler.
Z.B. sind die Tage, durch den Wechsel von hell und dunkel, klar als irdische Tage, und nicht göttliche Zeitabschnitte, gekennzeichnet.
Höhere Pflanzen gibt es angeblich vor den ersten Himmelskörpern. Zum Hinweis: Der Himmel war lange vor dem Erscheinen der ersten höheren Pflanzen schon klar, so dass man die Himmelskörper hätte sehen können.
Außerdem gibt es gemäß Schöpfungsmythologie der ersten flugfähigen Tiere ab dem 5. Tag, die ersten Tiere auf der LAndmasse aber erst seit dem 6. Tag. Gemäß ET ist dies falsch für Insekten, Vögel und flugfähige Säugetiere.
Wenn Leute totalen Unsinn von sich geben, weil sie selbst nicht annähernd in der Lage sind, den Inhalt von Propaganda zu beurteilen, alles nur nachplappern, dann ist es m.E. nicht zu streng oder korrekt, darauf hinzuweisen.
Es geht mir nicht um Fehler in der Bibel, sondern um Fehler der Propagandisten.
Die nicht nur die Bibel, sondern auch Tatsachen nach Belieben zurechtbiegen.
Bis es angeblich passt.
Mein Kritik kommt von der naturwissenschaftlichen Seite, weil ich mich da besser auskenne.
Oder auch nur deshalb, weil die Bibel nur dann überhaupt gekannt werden kann, wenn man Hebräisch, Aramäisch, Altgriechisch sowie diverse historische Zusammenhänge perfekt draufhat.
Die Antwort ist Mehrschichtig.
Zum einen ist die Bibel nicht Gottes Wort, sondern des Menschen Einschätzung von dem, was Gottes Wort ist. Somit ist sie wie alles Menschenwerk mit Fehlern behaftet.
Dann ist eine wörtliche Interpretation der Bibel (insbesondere des Alten Testamentes) immer schwierig. Wir reden hier von einem Text, der Jahrtausende lang mündlich überliefert wurde, anschließend auf aramäisch/hebräisch verfasst wurde, dann ins Griechische Übersetzt, dann ins Lateinische Übersetzt und dann ins Deutsche übersetzt wurde, wobei letzteres auch schon 500 Jahre her ist. Da auf jedes einzelne Wort zu pochen ist schwerlich sinnvoll. Die Trennung von Himmel und Erde z.B. ist eher so zu interpretieren, dass Himmelreich und Menschenreich getrennt wurden. "Erde" bedeutet hier nicht unbedingt "Boden unter den Füssen"
Nur um mal ein Beispiel zu den Kontroversen der Bibelinterpretation zu nennen: In den Anfängen des Christentums gab es Schriftgelehrte, die den Standpunkt vertraten, dass es im Christentum zwei Götter gibt. Sie lehrten, dass im Alten Testament von einem anderen Gott gesprochen wird als im Neuen Testament. Eine These, die durchaus verständlich ist, wenn die die ganz unterschiedliche Rolle Gottes im alten und Neuen Testament ansiehst. Soviel z,.B. zum Thema Gottes Wort und Menschens Interpretation
Und was Jesus und die Wissenschaft angeht: Jesus interessiert sich einen Dreck dafür, wie das Universum entstanden ist. Er interessiert sich dafür, wie Du mit Deinen Mitmenschen umgehst.
Hallo,
m.Mn. liegt das daran, dass die Bibel halt nun mal kein naturwissenschaftliches Buch ist, sondern eine Sammlung von Mythen, Überlieferungen und den persönlichen Interpretationen der damaligen (lokalen) Gesellschaft über den eigenen Ursprung und das eigene Weltbild ist. Es gibt abertausende verschiedene Interpretationen der Bibel, die Katholiken sehen es so, die Evengelikalen so und die Mormonen wieder etwas anders etc. etc... und alle meinen es ein klein bischen besser zu wissen als die anderen. Von daher ist schon fast absurd zu glauben, man könnte absolute Aussagen aus der Bibel entnehmen, v.a. von Textpassagen, die so schwammig formuliert sind wie die Schöpfungsgeschichte und z.B. auch die Zeitangaben in der Bibel insg. (Tage mal Jahrtausende, mal unbekannte Zeiträume, dann sind Wochen plötzlich "Jahrwochen", Jahre sind mal Mondjahre, mal haben sie 360 "Tage" etc.)
Wissenschaftlich gesehen, sind nur wenige Aussagen der Bibel irgendwie haltbar, die Schöpfungsgeschichte z.B. passt mit den Erkenntnissen einfach nicht zusammen, deshalb bemüht man sich alle möglichen "Behelfserklärungen" zusammen zu reimen, damit man irgendwie das Dogma: "Meine Interpretation der Bibel muss ja die Richtig sein" halten kann. Die Entstehung der Erde erst nach den anderen Himmelskörpern z.B. ist völlig falsch, die Reihenfolge der Arten, "vegetarische Karnivoren" im "Paradies" etc. etc. Gleiches gilt im weiteren für die Sintflutgeschichte... wissenschaftlich absolut unhaltbar und längst widerlegt, aber auch hier wieder völlig unhaltbare Hilfsannahmen (wie z.B. die Grundtypen"biologie"), die zwar sofort in sich zusammenbrechen, würde man sie tiefergehend prüfen (weshalb man das wohl auch vermeidet), aber dennoch suggeriert man sich selbst, man hätte ja eine probate Erklärung und zur Not kann man ja noch "der Wissenschaft" insgesamt einen Bias oder schlicht Lüge unterstellen... ähnliches gilt für "den Auszug aus Ägypten" etc. etc.
Der Punkt ist doch, dass du dir vielleicht überlegen solltest, wie deine Einstellung zum Thema Glaube ist... Es gibt Millionen Menschen, die kein Problem damit haben, die Bibel als das zu sehen was sie ist (siehe oben), akzeptieren können, dass sie halt nicht in allen Punkten richtig liegt und dennoch die "gute Nachricht" für sich verinnerlichen und an einen Gott glauben...
Kann es sein dass du in einem sehr religiösem Umfeld aufgewachsen bist? Wenn ja, solltest du vielleicht mal reflektieren und dich fragen, ob die Vorstellung in der du groß geworden bist, wirklich die einzig mögliche für dich ist und ob die "Erklärungen", deine Fragen betreffend, ausreichend sind. Natürlich schadet es nicht, sich auch mal tiefer mit einigen wissenschaftlichen Themen auseinander zu setzen, denn gerade dann stellt man fest, dass eine Menge dieser "Erklärungen" z.T. haarsträubend falsch oder manipulativ verfälscht worden sind.
Bevor du daher also ins Gegenteil umschlägst, versuche doch mal die Texte im Kontext ihrer Zeit zu sehen und überlege dir dann, wie du damit weiter umgehst.
Aus theol. Sicht, sind die "warum"-Fragen wohl nur rein spekulativ zu beantworten, meiner persönlichen Meinung, macht gerade die Größe des Universums viele biblische Aussagen unhaltbar und widersprüchlich.
P.S.: Ich sehe mich übrigens als Atheisten, wobei diese Entscheidung auf deutlich mehr zurück geht, als das oben Geschriebene... Soll auch nicht heißen, dass du unbedingt Atheist werden sollst, aber eine Reflexion der eigenen Standpunkte, gerade im Hinblick auf wissenschaftliche Erkenntnisse ist eigtl. immer nützlich... und ganz wichtig: Sieh zu, dass du dir die Fakten und Grundlagen auch von wirklich seriöser Seite besorgst (also am Besten mal in Bibliotheken gehen, oder auf den Seiten von Universitäten, Forschungseinsrichtungen oder wissenschaftlichen Datenbanken wie z.B. Pubmed (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/) ...
Nein, dort steht nicht, Gott hätte "Sonne" und "Mond" geschaffen (das wären Götternamen gewesen), sondern "das große Licht und das kleine Licht".
Im Hintergrund steht die Beobachtung, dass sich in Babylon sowohl die Astronomie als auch die Astrologie einer hohen Wertschätzung erfreuten - und die Juden sich drüber lustig machten.
Glaubte der babylonische König, nur er sei Ebenbild von Gott "Sonne" und als solcher zu verehren, sagten die Juden: Wenn schon, dann sind wir alle Gottes Ebenbilder und entsprechend wertvoll.
Da steckt die eigentliche Aussage.
An eine naturwissenschaftliche Beschreibung der Abläufe war nie gedacht.
(Mal ganz ehrlich: Wenn es um eine soche Beschreibung ernsthaft gegangen wäre, wäre die Schöpfungsgeschichte dann auf die erste Seite eines dicken buches konzipiert worden?)
Das musst du nicht alles wort wörtlich nehmen. Es ist die Interpretation von Gottes Wort von Menschen vor 2000 Jahren (und ihrem Wissen, kulturellen Hintergrund).
Das mit dem dunken Universum wird auch von islamischen Propagandisten gern benutzt, mit Jahresangabe, ist aber natürlich falsch.
Wenn Licht nicht weit kommt, ist es deswegen nicht dunkel. Weder im Innern der Sonne noch im gesamten Universum mit einer Temperatur, wo atomarer Wasserstoff (nebst Helium) im Gleichgewicht mit Plasma vorliegen.
Das mit den frei herumfliegenden Neutronen ist dagegen nicht mal schlecht abgeschrieben, sondern einfach blanker Unsinn.