Wenn jemand eine psychische Eigenart/Krankheit für ansteckend hält (unabhängig davon, dass das Blödsinn ist...) müsste er dann auch die psychische Gesundheit?
für ansteckend halten? Oder ist das kein logischer Schluss, und warum nicht?
Ich weiß, die Frage ist mehr als seltsam, weil psychische Sachen nicht ansteckend sind... Ich dachte nur darüber nach, was sich wohl Leute denken, falls sie jemals denken, die Homosexualität für eine psychische Krankheit halten und Angst davor haben, dass Homosexuelle "Kinder verderben" und wegen mehr sichtbarkeit "plötzlich alle schwul werden" und ähnlicher Scheiß. Wenn die Homosexualität für ansteckend halten, müssten die dann nicht auch Heterosexualität für ansteckend halten?
Und bevor jemand das falsch verstehen möchte: Nein, ich sehe Homosexualität nicht als Krankheit oder ansteckend, ich beziehe mich hier nur auf die Leute, die das tun...
4 Antworten
In dieser (kranken) Logik müsste die Analogie schon auch richtig angewendet werden...
Dort sind nicht verschiedene Zustände "ansteckend" - sondern "kranke" stecken "gesunde" an = die Analogie der ohne Schnupfen steckt den mit Schnupfen auch nicht mit "Gesundheit" an...
Wenn schon Analogie - und wenn man wirklich versuchen möchte, solche Deppen zu "heilen" - muss man eine andere bemühen: so wie sagen wir blaue Augen oder große Füsse weder eine Krankheit noch ansteckend sind, so sind Homo- oder Heterosexualität es eben auch nicht...
Aber wie gesagt, dazu müsste man grunzipiell eine andere Meinung akzeptieren oder zumindest anhören wollen - was Homophobie eigentlich schon im Keim ausschließen müsste...
= vermutlich isses vergebene Liebesmüh' - aber Versuch macht kluch... ;o)
Psychische Erkrankungen sind in dem Sinne nicht ansteckend aber je nach dem wie groß die Belastung von Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist kann es dazu führen dass Angehörige auch an psychischen Erkrankungen erkranken.
Man spricht auch bei manchen Psychischen Erkrankungen von familiären Vorbelastungen also ein quasi Weitervererben.
Was die Homosexualität angeht ist es noch nicht lange her da war die Welt Wissenschaft noch überzeugt dass Homosexualität eine Krankheit ist. Man kam dafür in die Psychiatrie.
Deshalb ist es kein Wunder dass es heute noch Leute gibt die davon überzeugt sind dass es eine Krankheit ist. Das wird auch noch eine Weile so sein. Weil es sehr lange braucht bis eine Gesellschaft eine Wandlung durchlaufen hat.
Homosexualität für ansteckend halten, müssten die dann nicht auch Heterosexualität für ansteckend halten
Oder ist das kein logischer Schluss
Doch, klar, liebe guitschee. Du setzt damit allerdings voraus, dass derlei Gestalten logische Schlüsse ziehen können. Und mit dieser Voraussetzung, ich will dir keinesfalls zu nahe treten, irrst du. :)
(Unabhängig davon übrigens können psychische Erkrankungen in weitestem Sinne tatsächlich "ansteckend" sein. Ich hatte neulich mit einem Therapeuten darüber gesprochen, der durchaus die Erfahrung gemacht, dass Lebenspartner von depressiven Menschen Gefahr laufen, selbst depressiv zu werden, je nachdem wie sehr sie in die emotionale Welt des Partners involviert sind. Aber dies nur nebenher.)
lg up
Ich bin jetzt selbst kein Fachmann, aber genau so hat sich das für mich angehört, ja. :)
Man kann die Logik so weiterführen, aber jemand, der solche Standpunkte vertritt, würde dann wohl etwas entgegnen, wie: "Die Heterosexualität ist ja eben keine Krankheit; ich bin ja gesund. Wie soll das ansteckend sein?"
Generell gibt die Logik und generell logische Konzepte in dieser Tiefe der Dummheit relativ schnell auf.
Das dürfte dann so eine Art Co-Depression sein, wie es auch eine Co-Abhängigkeit gibt?