Wenn glauben sehen bedeutet, heisst das, dass man nichts sieht, wenn man nichts glaubt?

14 Antworten

Hab ich noch nie gehört, dass glauben sehen bedeutet. Aber gut.... wenn man sehr stark von irgendetwas ausgeht, kann es auch sein, dass man dazu passende optische Halluzinationen hat. Wenn wir davon ausgehen, dass es Dinge gibt, die real sind, dann geht das mit dem Umkehrschluss nicht, denn dann sieht man zwar nicht das, was man nicht glaubt, aber die realen Dinge, die auch da sind, wenn man nicht an sie glaubt.

Irgend ein kirchlich Angehauchter hat mal was gesagt, daß glauben sehen bedeuten würde. Ja kuckuck! Für wie blöd hält er uns denn! Den selben Dreh hat jeder Sektenführer aber besser drauf! Das ist einfach eine suggestive Aussage. Auch viele Appelle an die Vernunft, oder wenn jemand behauptet "verstanden" zu haben, nur um andere mit zu ziehen kommen aus der selben Ecke. Vielleicht daß mir das irre Leuchten ein bischen fehlt, das auftaucht, wenn man sich einen imaginären besten Freund anlacht...

Eine Frage der Definition die man von "sehen" hat.

"Sehen" für einen weisen Indianer z.B. bezog sich nicht nur auf die Optik. Es ist das Fühlen einer Gewissheit dessen was man wahrnimmt. Ebenso wie Wissen nicht immer Verstehen ist. Es ist Gewissheit.

Vielleicht gibt es Menschen, die dies als Glauben bezeichnen.

Aber das blinde Glauben an etwas, weil einem einfach Informationen oder Lösungen fehlen, würde ich nicht als "Sehen" bezeichnen.

Wenn meine Oma Räder hätte, wäre sie ein Autobus.

Aus einer unsinnigen Prämisse kann man beliebigen weiteren Unsinn folgern, die ist eine Grundregel der Logik.

Glauben bedeutet nicht sehen, sondern entweder (im weltlichen Sinne) soviel wie 'Meinen', 'Vermuten' oder -im veligiösen Sinne- 'Vertrauen in Gott' u.ä. (http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube).

Fazit: Ein typischer Beitrag von andaluz: Erst wird ein Begriff falsch benutzt, dann wird daraus (auf auch noch falsche Weise) ein unsinniger Schluß gezogen und das Ganze dann als Frage präsentiert (diesmal ist es wenigsten ein vollständiger Satz - ein Fortschritt immerhin).

Nicht jeder logische Satz ist umkehrbar, schon gar nicht, wenn benutzte Wörter mehrdeutig sind oder die Logik nur eine von mehreren möglichen Verknüpfungen widergibt. Beispiel: Wenn es regnet, ist die Straße nass. Die Umkehrung: Wenn die Straße nass ist, hat es geregnet, ist nicht korrekt, weil es mehrere Möglichkeiten gibt, die zu einer nassen Straße führen können. Soviel zu logischen Sätzen.


notizhelge  15.11.2010, 22:39

Vielleicht noch ein Beispiel (in der Formulierung der Frage ähnlicher):

Über Tiere könnte man sagen:

Löwe sein bedeutet Raubtier sein. (Korrekt, denn wenn ein Tier ein Löwe ist, so ist es auch ein Raubtier.)

Daraus folgt aber eben nicht:

Keine Löwe zu sein bedeutet kein Raubtier zu sein. (Falsch, denn Leoparden, Wölfe, Krokodile sind alles keine Löwen, dennoch sind es Raubtiere).

Flabb  15.01.2018, 13:40
@notizhelge

Schon der Begriff "Raub-Tier" ist Unsinn! Neutral oder objektiv ist dieser Begriff nicht. Das ärgert mich immer wieder.