Wenn Frau und Kind(er) heutzutage keine Garantie mehr ist…?
Wie sieht dann das Solo-Leben eines introvertierten Mannes langfristig aus? Ich meine, Eltern und sonstige Familienmitglieder hat man sich a) nicht ausgesucht (und möchte unter Umständen nicht mit ihnen wohnen) und b) sie sind sowieso nicht ewig (und legen wahrscheinlich lange vor einem den Löffel ab). Hat man dann in der zweiten Lebenshälfte schwere Depressionen? Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Ich bin 29 Jahre alt, verdiene mein eigenes Geld und habe weder (richtige) Freunde, noch den Ansatz einer Freundin. Mit meinen Verwandten möchte ich, trotz eines guten Verhältnisses, nicht wohnen. Habe zwar viele Hobbys und auch oberflächliche Kontakte, diese bleiben aber oberflächlich weil ich introvertiert bin und einen sozialen Handikap habe. Bin ich verurteilt, alleine zu leben? Ist das einfach? Wenn nein, wie lässt es sich einfacher gestalten?
PS: Eine Frau mit fremden Kindern akzeptiere ich nicht.
5 Antworten
Hallo IA3007👋
Bin ich verurteilt, alleine zu leben? Ist das einfach? Wenn nein, wie lässt es sich einfacher gestalten?
Einfach ist es dann, wenn du es magst, allein und ohne tiefergehende Kontakte zu leben, wenn du zufrieden bist und es nicht nur isst, weil du Hunger hast, es dich aber nicht glücklich macht, ich hoffe meine Analogie kommt rüber.
Soziale Fähigkeiten kann man erlernen, auch in deinem Alter, du musst es nur wollen und womöglich auch mal ein Risiko eingehen und oberflächliche Kontakte ausbauen, sehen wo es dich hinführt. In Selbstmitleid zu baden und in deinem Alter schon verstörende Gedanken und Gefühle hinsichtlich deiner Zukunft zu haben ist zwar möglich, wie man merkt, aber bitte, nichts ist aussichtslos, du bist nicht 95 und selbst da kann man noch Freundschaften aufbauen.
Einfach ein klein wenig optimistischer an die Sache ran gehen und nicht so auf übermorgen fixiert sein, sondern auf das jetzt und vielleicht auch mal ein Risiko eingehen, etwas wagen, ne Freundin fällt dir nicht vor die Füße, da musst du schon ein wenig Initiative zeigen.
Naja unter "noch den Ansatz einer Freundin" kann man zwei Dinge verstehen, A) das man nie ne Beziehung hatte und B) das man seit langer/kurzer Zeit keine Beziehung hatte
Wie kannst du bitte ein selbstbewusster Typ sein, wenn du von dir selbst sagst, dass du keine tieferen Kontakte hast, weil du introvertiert bist, das passt irgendwie nicht so zusammen.
Wie kannst du bitte ein selbstbewusster Typ sein
Moment mal, von selbstbewusst habe ich nicht gesprochen/geschrieben. Dass ich gelegentlich "den Eis breche" hat erstmal nichts mit Selbstbewusstsein zu tun. Das sind lediglich Versuche von mir, den ersten Schritt zu machen (weil mein Gegenüber ihn natürlich nur äußerst selten macht) nicht mehr und nicht weniger. Dafür braucht es kein Selbstbewusstsein, sondern nur etwas Mut und Ausweglosigkeit.
Ich werde also praktisch durch Passivität des Gegenübers "gezwungen" aus der Haut zu springen (hoffe, dass das jetzt für dich Sinn ergibt).
Naja unter "noch den Ansatz einer Freundin" kann man zwei Dinge verstehen, A) das man nie ne Beziehung hatte und B) das man seit langer/kurzer Zeit keine Beziehung hatte
Falls du es nicht verstanden hast: Es ist ganz klar A) gemeint.
Man kann auch ohne Familie ein zufriedenes und glückliches Leben führen. Mit deinen 29 Jahren ist der Zug ja auch noch lange nicht abgefahren. Noch hast du unzählige Tage vor dir an denen du deiner Traumfrau begegnen kannst.
An das "kommt noch" habe ich mit 15 noch geglaubt, vielleicht auch mit 20. Aber mit knapp 30 immernoch nie in einer Beziehung gewesen zu sein, ist schon heftig. Deswegen nimm es mir bitte nicht übel, wenn dem Spruch "kommt noch" oder einem ähnlichen wenig Glauben schenke.
Ja, und jetzt stell dir 4-5 weitere Jahre so vor. Glaub mir, das willst du nicht.
Auch früher waren Frau und Kinder für Männer nicht garantiert.
Das P.S. wird von Jahr zu Jahr schwieriger einzuhalten sein.
Nunja, sagen wir so: Sie waren mehr garantiert, als heute. Das ist aber nicht der Mittelpunkt meiner Frage(n).
"Frau und Kind" waren noch nie eine Garantie für irgend etwas.
Wenn man seine eigenen Ansprüche ETWAS herunter fährt, findet sich eigentlich für JEDEN Topf ein Deckel.
"Frau und Kind" waren noch nie eine Garantie für irgend etwas.
Ja, und das habe ich auch nicht behauptet. Habe lediglich festgestellt, dass das Vorhandensein einer Frau und des eigenen Kindes früher selbstverständlicher waren, als heute. Ob sie aber für mehr Glück und weniger Einsamkeit sorgen, sei dahingestellt. Meine Frage dreht sich unter anderem darum, ob es sich einrichten lässt, wirklich ohne auszukommen (bis ans Lebensende).
Wenn man seine eigenen Ansprüche ETWAS herunter fährt
So hoch sind meine Ansprüche gar nicht. Und ganz von Ihnen verabschieden möchte ich mich nicht, denn dann würde ich mich nicht mehr selbst respektieren (wenn ich es täte).
Habe lediglich festgestellt, dass das Vorhandensein einer Frau und des eigenen Kindes früher selbstverständlicher waren, als heute.
Lag vermutlich daran, dass man ohne Ehe nur sehr eingeschränkt Zeit miteinander verbringen konnte und die Frau ohne Mann mehr oder wenig mittellos war.
Das mag natürlich stimmen, ist hier jetzt aber nicht der Mittelpunkt unserer Diskussion.
"Eine Frau mit fremden Kindern akzeptiere ich nicht."
Tja dann ist es ja auch gut so wenn für immer alleine bleibst.
Es ist halt meine Präsenz, die es zu respektieren und nicht zu verurteilen gilt. Und glaube mir, ich habe meine Gründe dafür. Du hast sicher auch Präferenzen, die ich zwar „nicht gut“ finden kann, aber dennoch zu akzeptieren habe.
Das ist mir klar. Glaub es mir oder nicht, aber ich habe nicht nur ein wenig Initiative gezeigt, sondern ich bin der Eisbrecher schlechthin. Von Dating-Apps bis hin zum auf der Straße Ansprechen habe ich alles versucht. Vergeblich. Ich versuche natürlich weiter, aber nicht wundern, wenn mein Enthusiasmus etwas nachlässt.
PS: Habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich bisher NIE in einer Beziehung war?