Wem gehts genauso/ähnlich?
Als Kind war für mich das Leben deutlich aufregender, voller Freude & Spaß. Jeden Tag etwas Neues entdeckt oder unternommen, dutzende soziale Kontakte, Blödsinn gemacht usw. Heutzutage als erwachsener, fühle ich mich mit jedem Jahr unzufriedener. Sei es Lustlosigkeit, Kraftlosigkeit, Langeweile, jeder Tag wirkt repetitiv, jede Tätigkeit gleichgültig, selbst Dinge wie Zocken machen nicht mehr so viel Spaß wie damals. Stattdessen ist man gestresst von der Arbeit & wenn man mal frei hat, hockt man wieder nur zuhause & kann nie richtig abschalten, bis der Tag von neuem beginnt. Keine bis wenige soziale Kontakte aus der Kindheit, mit denen man jedoch nichts unternimmt, da sie selbst in einer ähnlichen Situation sind. Der meiste Kontakt läuft & bleibt tatsächlich nur über das Internet. Alles erscheint Grau statt Farbenfroh. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, da ich introvertiert/Einzelgänger bin und selten rausgehe oder ob es in unserer Gesellschaft mittlerweile einfach immer mehr zur Normalität wird...
Ich freue mich auf jede ''ernste'' antwort, von Menschen die ähnliches durchmachen & selbst wissen was helfen kann.
8 Antworten
Das ist nicht das erwachsen werden. Es ist eine Kombination aus falscher Work-Life-Balance und depressiver Episode mit sozialen Rückzug.
Willkommen in der Arbeitshölle. Sparen, minimalistisch Leben und so schnell wie möglich raus aus dem Hamsterrad, in dem die Arbeit immer an erster Stelle steht.
Hölle trifft es gut... für mich war und wird die Arbeit glücklicherweise nie an erster Stelle stehen, es bleibt für mich immer ein Mittel zum Zweck. Sparen tue ich mittlerweile ebenfalls, aus Angst in Existenzkrise zu landen und mich einfach sicherer zu fühlen. Das Konzept von Minimalismus gefällt mir & ist eine gute Lösung gegen Materialismus.
Das ist viel mehr deine Einsamkeit bzw. dein sozialer ,,Tod“ der hier das Problem darstellt. Wenn ich täglich von Menschen umgeben bin die ich mag und die mich zum lachen bringen, bin ich glücklicher und ausgeglichener.
Ich bin kein Mensch der für das ewige Alleinsein geschaffen worden ist. Du vielleicht auch nicht. Ich verstehe aber dass es als Introvertierter schwierig ist, Kontakte zu knüpfen. Da muss man lernen irgendwie aus sich herauszukommen und auch mal einen Schritt auf andere zuzugehen. Habe ich auch irgendwie hinbekommen und Selbstbewusstsein dadurch gewonnen…
Ja, entweder du gewöhnst dich daran, weil das sich immer weiter so fortsetzen wird (nur das du später lernen wirst trotzdem ein zufriedenen Eindruck zu vermitteln), oder du verabschiedest dich von den gesellschaftlichen Konventionen (Mainstream) und lebst wie es dir gefällt, was zwar auf Kosten der sozialen Sicherheit geht, aber tja, alles hat seinen Preis.
So fühl ich mich schon seit paar Jahren