Welches Teleskop würdet ihr mir empfehlen und warum?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kenne beide Teleskope und würde auf jeden Fall das Skywatcher nehmen!

Gründe:

a, Skywatcher hat in den letzten Jahren eine deutlich höhere Qualität in Verarbeitung und Spiegelqualität als Omegon. Bei Omegon ist es immer ein Glücksspiel - manche Teleskope (auch ein und des selben Typs) sind gut, andere wieder total mies.
Liegt scheinbar daran, ob man gerade einen guten oder einen schlecht geschliffenen Spiegel erwischt.
Bei Skywatcher ist die Qualität hingegen gleichbleibend hoch.

b, Ich würde Anfängern (du schreibst ja, es ist dein erstes Teleskop) immer zu einem Dobson raten. Man kann kaum etwas falsch machen, denn sie sind viel leichter in der Bedienung und sie sind ideal um den Himmel erst einmal kennen zu lernen.

c, Galaxien, Nebel und andere Deep Sky Objekten lassen sich nur mit mindestens 20cm Spiegeldurchmesser sehen. Das geht also mit dem 200/1200 Skyliner.
Mit dem 150/750 Omegon sieht du hingegen praktisch keine Deep Sky Objekte und somit bleiben dir nur Mond, Planeten und Doppelsterne.
Auch ok, aber wer verzichtet schon freiwillig auf Galaxien und Nebel?

Grüße, Kathi  


Redgirlreloadet  13.04.2018, 22:07

Ich hab mit meinen 150/750 Bresser keine Probleme mit Deepsky, Orion nebel M31 und wie sie alle heisen bekomm ich zum großteil auch alle einwandfrei ins Bild

In gegenteil dein Langbrenn weitiges 200/1200er ist sogar eher für die Planeten geeignet als meins

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Biologiekathi  14.04.2018, 14:48
@Redgirlreloadet

Wieviel man bei Deep Sky sieht, liegt einzig und alleine an der Menge des eingesammelten Lichts. Und somit hast du Glück (oder sehr gute dunkle Himmelsbedingungen), wenn du mit deinem 15cm Durchmesser Teleskop mehrere Deep Sky Objekte beobachten kannst.
Fakt ist (was man auch in fast allen wissenschaftlichen astronomischen Büchern lesen kann), dass Geräte unter 20cm Durchmesser in der Regel zu wenig Licht sammeln, als dass man damit sinnvoll Deep Sky Objekte beobachten kann.

Im Gegensatz dazu hat die Brennweite (die du ansprichst) absolut nichts mit der Sichtbarkeit von Deep Sky Objekten zu tun. (Außer bei extrem langen Brennweiten über f/12, da kann es sein, dass das scheinbare Gesichtsfeld am Himmel zu eng für größere Deep Sky Objekte wird).

So oder so: Je mehr Durchmesser, desto heller das Bild, desto besser kann man Deep Sky Objekte sehen. Ist einfach so!

Und wenn du eine Hand voll der hellsten Deep Sky Objekten wie Andromeda Galaxie, Orionnebel oder Plejaden auch in deinem Teleskop sehen kannst ist das schön - und normal. Aber in Teleskopen mit mehr Durchmesser sind sie weit heller und besser zu sehen und außerdem kommen hunderte andere Galaxien, Nebel, usw. auch noch hinzu, die mit 15cm Durchmesser alle unsichtbar bleiben.

Grüße, Kathi

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Fakt ist, dass Deepsky-Objekte erst ab einer Öffnung von 200 mm beginnen (!) Spaß zu machen.

Astrofotografie mit einem Dobson kannst Du aber vergessen...

Allerdings kann ich nicht gut beurteilen, wie komfortabel oder nicht komfortabel Deepsky-Objekte mit einer Dobson-Montierung zu beobachten sind, da ich selbst nie ein Dobson hatte.

An Deiner Stelle würde ich die schon knapp 500 EUR, die Du jetzt ausgeben willst, zurück legen und noch weiter sparen, bis Du Dir ein Teleskop mit mindestens 200 mm Öffnung auf einer relativ brauchbaren Montierung mit Nachführmotor leisten kannst.

Das hier wäre beispielsweise eine echt tolle Investition, die Du auch auf lange Sicht sicher nicht bereuen würdest:

https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-teleskop-n-250-1200-pds-explorer-bd-eq-6-pro-synscan-goto/p,19171


Himmerlskoerper 
Beitragsersteller
 13.04.2018, 16:49

Das wird ne ewigkeit bis ich 1800€ habe.

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Redgirlreloadet  13.04.2018, 22:10

Bevor du soviel Geld ausgibts hab ich nen andern vorschlag.........geh zu einer sternwarte in der nähe für kleines Geld kann man da auch meist gucken

dann bekommst du auch vorab einen Eindruck von den Hobby und vor allen davon was man in einen Amateur Teleskop wirklich sieht

Falls du nämlich die schönen Bunten CGI bilder aus den Dokus erwartest wirst du sehr enteucht werden das schaft höchstens das Hubble Teleskop

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Redgirlreloadet  13.04.2018, 22:16
@Redgirlreloadet

Und lass dir nicht zuviele Märschen erzählen mit der Spiegel größe, Deepsky geht mit jeden halbwegs brauch baren Teleskop und eine aufsuch Karte braucht man dafür immer

Auserden sollte man auch eins noch bedenken ein 200/1200er Teleskop ist Riesengroß ich bekomm schon mein 150/750er Bresser kaum noch ins Auto rein (ein teleskop gehört an die frische Luft)

das ganze muß Transportabel bleiben

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Mannimanaste  14.04.2018, 01:19
@Redgirlreloadet

Dass Deepsky erst ab 200 mm beginnt Spass zu machen ist kein Märchen! Außerdem erwähnst Du ja selbst die klassische Anfänger-Enttäuschung auf Grund der völlig überhöhten Erwartungshaltung durch die vielen Hubble-Fotos in der Öffentlichkeit.

Da ist es dann schon ein besonders negativ prägender Moment, wenn Du mit einem Teleskop unter 200 mm Öffnung endlich die erste Galaxie beobachtest, und nur schwach ein verschwommenes Nebelfleckchen erkennen kannst, bei dem keine Spur von Spiralstruktur zu erahnen ist...

Sternkarte zu Finden der Deepsky-Objekte ist kein Muss mehr heutzutage. Eine GoTo Montierung ermöglicht (bei ausreichend Interesse und Motivation) ein Learning by Doing System zum Kennenlernen der Deepsky-Objekt-Positionen.

Dein Hinweis zur Transportabilität ist natürlich berechtigt... Darum habe ich mich auch für ein SC entschieden (CPC 925).

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Redgirlreloadet  14.04.2018, 07:35
@Mannimanaste

Mit Go to lernt man null komma nix von Himmel auserden muß auch diese steuerung erstmal richtig aufgestellt werden (und wer eine Paralacktische Montierung richtig aufstellen kann braucht keine teure Go To steuerung)

Auch mit 200mm siehst du nicht viel mehr als einen Fleck bei den meisten Objekten

Der rest ist sache der Okulare ein 150mm kann spiegel kann mit den richtigen Okular unter optimalen sicht bedingungen 300fach vergrößern, das setzt aber vorraus das man mehr als nur die meist unzureichenden Beipack Okulare verwendet und das wetter mitspielt

Ich verwende weiter nix als die Software Stellarium gucke anhand der sterne wo in etwa was ist und finde es auch meist

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Himmerlskoerper 
Beitragsersteller
 14.04.2018, 13:09
@Redgirlreloadet

Mir ist schon bewusst, das ich nicht solche hochwertigen Bilder wie vom Hubble Teleskop bekomme. Mit einer Go to würde es mir keinen Spaß machen, da alles automatisch Abläuft.

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Biologiekathi  14.04.2018, 15:01
@Redgirlreloadet

Auch wenn du das anders siehst, das stimmt einfach nicht!
Bei der Deep Sky Beobachtung gibt es (neben qualitativ hochwertigen Spiegeln und Linsen) nur eine wichtige Kenngröße und das ist der Spiegeldurchmesser.
Oder um es mit den Worten diverser namhafter Astronomen zu sagen: "Durchmesser lässt sich nur mit durch mehr Durchmesser ersetzen!"

Und es kommt drauf an, was man unter "Deep Sky Beobachtung" versteht.
Wenn es darum geht, eine Hand voll helle Nebel und Galaxien erahnen zu können: Ja, das geht mit fast jedem Teleskop!
Aber die Auswahl unter hunderten Deep Sky Objekten zu haben und in den helleren auch noch Konturen, Spiralarme, usw. zu sehen, beginnt (auch schon ren physikalisch) mit 20cm, besser noch 25cm Durchmesser!

Und selbst mein 350mm Dobson (Flextube Skywatcher) ist völlig problemlos zu transportieren. Zwei Teile (Rohr und Rockerbox = Unterbau) hinstellen, fertig. Da finde ich jede größere parallaktische Montierung viel ´schwere zu handhaben.

Nun ja, Zweiteres ist nur meine Meinung, aber die Sache ist mit Durchmesser bei Deep Sky ist einfach physikalische Tatsache, die du auch in jeder Fachliteratur zur Astronomie nachlesen kannst. Somit ist deine Aussage, dass sei ein Märchen, unhaltbarer Unsinn!
Also rate ich dem Fragesteller,  nicht auf dich zuhören (außer du könntest deine Aussagen mit Zitaten aus der Fachliteratur untermauern).

Grüße, Kathi

 

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Mannimanaste  14.04.2018, 15:16
@Biologiekathi

Am besten sollte der Fragesteller wirklich mal zu einem Hobby-Astronomen-Treff gehen (nicht Sternwarte!), wo er mal die selben Objekte in der selben Nacht live durch verschiedene Teleskope beobachten kann. Dabei wird er die Unterschiede, die beispielsweise durch verschiedene Öffungen und Brennweiten entstehen selbst erleben.

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ichweisnix  14.04.2018, 22:04
Astrofotografie mit einem Dobson kannst Du aber vergessen...

Mit der aber EQ-4 letztlich auch.

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Ich würde das Dobson empfehlen. Es ist gut geeignet um einfach mal drauf los zu schauen. Dazu kommt, das das 200er als Dobson handlicher ist als das 150er mit paralaktischer Montierung.

vielleicht steige ich später auch in die Astrofotografie ein aber da bin ich mir noch unentschlossen.

Astrofotografie ist eine komplett andere Liga. Vergiss das erstmal wieder, dazu braucht man eine komplett andere Ausrüstung. Wenn man nicht gerade extrem lichtstarke Objekte wie den Mond oder Planeten aufnehmen will, reden wir hier über stundenlange Belichtungszeiten in denen das Teleskop absolut ruckelfrei sein muß und präzise nachgeführt werden muß.

Ich besitze das Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 Skyliner Classic DOB und kann sagen, dass es ein sehr gutes Teleskop, vor allem für den Einstieg ist. Dobson Teleskope sind sehr beliebt und ich habe gute Erfahrungen mit diesem Teleskop gemacht.


Himmerlskoerper 
Beitragsersteller
 13.04.2018, 00:13

auch gut für die Astrofotografie geeignet?

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Biologiekathi  14.04.2018, 15:04
@Himmerlskoerper

Zum Fotografieren benötigst du zwingend eine automatische Nachführung (also ein GoTo-System mit Nachführung). Denn um astronomische Fotos zu machen, muss die Kamera lange Zeit - oft mehrere Stunden - durchgehend genau auf das Himmelsobjekt gerichtet sein.

Ohne eine Nachführung, die am Strom hängt, geht das nicht. Das kann man händisch nicht machen.

Brauchbare Ausrüstung für Astrofotografie beginnt bei etwa 4000-5000 Euro. Darunter macht das keinen Sinn!

Das einzige, was man ohne (und dann auch gut an einem Dobson-Teleskop) fotografieren kann, sind Mond, Planeten und die Sonne (mit passendem Filter).

Grüße, Kathi

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Redgirlreloadet  13.04.2018, 11:29

Lern erstmal damit richtig umzugehen bevor du an Astrofotografie denkst, btw sind Dobson Teleskope dafür generell nicht geeignet

Für Astrofotografie benötigst du eine Paralacktische Montierung mit Motorisierter nachführung die zudem auch richtig aufgestelle werden muß

Zudem brauchst du eine Kamera die Langzeit belichten kann

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Dieses Modell von Omegon hatte ich selbst, und kann es definitiv nicht empfehlen. Punkt 1 ist, dass es sehr windanfällig ist. Eine kurze Brise und schon verschiebt sich das Teleskop.

Von der Marke Skywatcher habe ich mein derzeitiges Teleskop mit einer Eq 5 Montierung. Es ist sehr stabil. Und von der Optik her auch besser als Omegon.