Welches Tagebuch?
Wenn ihr anfangen wollt, Tagebuch zu schreiben und eins kaufen wollt, würdet ihr dann eins nehmen bei dem man die Seiten rein theoretisch rausreißen kann, wenn man sich irgendwie total verschreibt o.ä. und die Seite irgendwie raus haben möchte, also sowas ähnliches wie einen kleinen Block, nur aus festem Material und so.
Oder würdet ihr so ein ganz klassisches Tagebuch mit festem Einband, aus dem man nichts rausreißen kann, nehmen?
Bitte mit Begründung.
14 Stimmen
8 Antworten
"Wenn" ich Tagebuch führen wollen würde, dann wüsste ich ja das der dortige Inhalt nur von mir gelesen wird. Also wäre es auch absolut egal ob ich mich da irgendwo "total verschrieben" habe. Es wär egal ob Rechtschreibfehler drin sind, oder durchgestrichene Worte/ Sätze.
Es wär mir eigentlich auch vollkommen egal ob es ein fester Einband ist, bei dem man die Seiten nicht raustrennen kann, oder ob es eher wie ein Ringbuch ist. Denn ich halte nicht viel vom Rausreißen von Seiten. Zumindest nicht wenns um Tagebücher geht.
Wenn man jedes Mal ne Seite rausreißt nur weil man im Nachhinein nicht mit dem Text zufrieden ist, oder weil man sich hier und da mal verschrieben hat.... ist das Tagebuch irgendwann extremst dünn. Wäre es da nicht sinnvoller das Ganze digital zu halten? Oder man schreibt auf lose Zettel und heftet sie in einen Schnellhefter oder einen Ordner.
Was ich mir bestimmt nicht kaufen würde, wäre ein richtiges Tagebuch mit festem Einband. Ich kann nicht flüssig schreiben, wenn ich keine glatte Fläche für Hand und Arm habe. So ein Tagebuch ist ja mind. 1-2 Zentimeter hoch - das geht also gar nicht.
Ich würde mir einfach linierte Din-4 Blätter kaufen, die ich in einen stabilen Leitz-Ordner einhefte, nachdem ich sie beschrieben habe. Einen Locher habe ich, Ordner auch. Mir fehlt also nur liniertes Papier, das ich gegenüber Kopierpapier bevorzugen würde, da ich die Tendenz habe, "gen Himmel" zu schreiben.
Der Charme des Tagebuchs liegt darin, dass du in 10 Jahren nachlesen kannst, was dich heute beschäftigt hat. Ruhig mit allen Fehlern, sowohl Rechtschreib-, Formulierungs- als auch Inhaltsfehlern (Ereignisse und Gedanken, die man lieber nicht aufgeschrieben hätte.) In 10 Jahren könneb gerade solche Fehler auch eine gute Erunnerungshilfe sein.
Schreibe Besonderes, Schönes, Belastendes auf, aber auch Witziges, interessante Gespräche, Gedanken, ganz normale Tagesabläufe oder Treffen mit Freunden etc. Wie gesagt, wer weiß, was davon später für dich mal wichtig wird.
Fester Einband. Dein Tagebuch sollte ja ausser Dir eh niemand lesen und dann ist es auch etwas besonderes, wenn du weisst.... hm, das was ich jetzt da rein schreibe, bleibt da auch drin (inklusive Rechtschreibfehler).
Weil, vielleicht willst du in den Moment es ausreißen, aber irgend wann bist du neugierig was da stand ... auch wenn du zb nach 1-2 Jahren andere Gedanken hast, so siehst du wie du früher gedacht hast, und was du erlebt hast, egal ob gutes oder schlechtes.