Welchen Beruf mit Musik?
Also habe mir schon oft darüber Gedanken gemacht das ich gerne etwas mit Musik als Beruf machen möchte, spiele Klarinette und Klavier. Aber ich weiß nicht was genau es da für Möglichkeiten gibt. Wenn man Musik oder eben Klarinette studiert ist es 1. Schon sehr schwer überhaupt an einen Studienplätze zu kommen und dann wird man mit einem erfolgreichen Studium wahrscheinlich auch nicht in ein professionelles Orchester kommen. Was gibt es für Möglichkeiten nach einem Musikstudium was man machen kann oder auch ohne Studium, für Arbeitsplätze mit musikalischem Hintergrund, bei denen die Bezahlung auch nicht so schlecht ist.
5 Antworten
Vergiss es und such Dir etwas anderes! Der Musikberuf kann Dich ziemlich sicher nicht zufrieden machen. Falls Du zum Studium zugelassen werden und aus irgendeinem Grund den Abschluss schaffen solltest, müsstest Du dich gegen eine überragend zahlreiche wie professionelle Konkurrenz behaupten. Und falls Du es schaffen solltest, wäre Dein Gehalt gegenüber einem normalen Bürojob in der freien Wirtschaft dann unterdurchschnittlich.
Von dem, was/wie Du schreibst, bekommt man nicht den Eindruck, dass Musik für Dich möglicherweise eine ernsthaft zu erwägende beruflich Option wäre.
Schau Dir unbedingt mal die Einkommensstatistik für erfolgreiche (Musikausübung als Haupttätigkeit) Musiker an. Denn bevor Du einen Musikberuf in Erwägung ziehen möchtest, rate ich mit dringendem Nachdruck zum Blick in die Realität:
Mit einem Abschluss für Klavier oder Klarinette kann man auch an Musikschulen unterrichten oder freiberuflich.
Sehr gefragt sind Kirchenmusiker. Für die Orgel müsstest Du freilich noch das Pedalspiel erlernen. Es gibt dort aber auch den Schwerpunkt Chorleitung - und sogar Popularmusik, falls Dir das liegt. Die Bezahlung soll allerdings nicht besonders gut sein.
Hab ich tatsächlich mal gesucht gestern. Erst mal fand ich da mehrere Musikschulen, die Leute suchen. Dann Polizeistellenangebote für ihr Orchester, wobei man auch zum Bund könnte.
Daneben so einige Sachen im sozialen Bereich für irgendwelche Einrichtungen, aber das ist etwas anderes. Denn die suchten Erzieher oder Soziologen, die die Leute aber musikalisch bespaßen können.
Aber alles in allem fand ich nur etwas über 20 Stellen bundesweit.
Am ehesten kann man sich dann als Musiklehrer selbstständig machen. Dass die gutes Geld machen glaube ich allerdings nicht. Die, die ich kenne, leben nicht gerade auf großem Fuß. Das wundert mich auch nicht, denn was soll man hunderte für eine Ausbildung ausgeben, die man heutzutage problemlos auf YouTube machen kann.
An der Universität Erfurt kannst du zum Beispiel Musik studieren. Bei uns gibt es den Zwei-Fach-Bachelor, das heißt, du kombinierst Musik mit einem weiteren Studienfach, so dass sich automatisch mehr Berufsmöglichkeiten ergeben.
Wir bilden zum Beispiel auch Musiklehrkräfte (Grundschule, Regelschule) aus. Je nach anschließendem Master-Studiengang gibt es Berufschancen in der Musikvermittlung, im Musikjournalismus, in der Musiktherapie oder im Musikmanagement.
Informationen zum Musik-Studiengang (NC-frei mit Eignungsprüfung):
https://www.uni-erfurt.de/studium/studienangebot/bachelor/musik
Viel Erfolg bei der Studienwahl!
Lehrer (gibt es ja eh zu wenig)
Kirchenmusiker ist ein aussterbender Beruf, und im Übrigen einer mit einer der höchsten Quoten an Depression und Alkoholismus. Kaum eine kirchliche Organistenstelle ist außerdem noch so groß, dass es eine professionelle Vollzeitkraft braucht. Entsprechend sind die Gehälter gering. Meist beschäftigen Gemeinden daher C-Organisten (oder auf deren Bezahlungsniveau) im Nebenverdienst. Auch an Musikhochschulen sind in den letzten Jahren Kirchenmusikinstitute immer kleiner geworden oder wurden ganz geschlossen.