Berufliche Qualifikation für Studium?
Hey meine Fragestellung hier ist etwas komplexer aber hoffe man versteht was ich meine.
Ich überlege nach meiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten ein Studium der Politikwissenschaft zu absolvieren aber habe kein Abi weswegen ich nachgeschaut habe welche Berufe für eine Fachgebundene Hochschulberechtigung an der Uni meiner Wahl zum Studiengang Politikwissenschaft zugelassen währen. Der Beruf Verwaltungsfachangestellter war in der dafür angefertigten Tabelle nicht vertreten.
Dann gab es aber eine weitere Tabelle für das Auswahlverfahren zum Studiengang Politikwissenschaft, also für Leute mit Abi und durch welche Möglichkeiten sie ihre Chancen angenommen zu werden verbessern können. In dieser Tabelle gab es eine Spalte für passende Berufe, die komplett andere Berufe zeigte, als die erste für die Fachgebundene Hochschulberechtigung . In dieser war der Beruf Verwaltungsfachangestellter vertreten. Beide Tabellen standen auf der Website der gleichen Uni.
Meine Fragestellung ist also wie kann es sein, dass ein Beruf wie der Verwaltungsfachangestellte mich nicht direkt für das Politikwissenschaft Studium qualifiziert, aber eine weitere Zusatzqualifikation für Menschen mit Abi ist? Vor allem da die beiden Tabellen komplett andere Berufe zeigten aber zum gleichen Studiengang an der gleichen Uni gehörten.
1 Antwort
Es geht dabei um den Unterschied zwischen der grundlegenden Hochschulzugangsberechtigung (HZB) und dem studiengangsspezifischen Zulassungsverfahren. Deine Berufsausbildung ersetzt in deinem Fall nicht die grundlegende HZB, wird aber positiv im Zulassungsverfahren berücksichtigt.
Das ist insofern kein Widerspruch, als dass das bei einer Vielzahl von Kriterien der Fall sein kann. So würde z.B. ein Bundesfreiwilligendienst im medizinischen Bereich positiv im Zulassungsverfahren für Medizin berücksichtigt, genügt aber nicht als Hochschulzugangsberechtigung.
Die Zuordnung, welche Berufsausbildung für welches Studium qualifiziert, ist von außen leider oft sehr undurchsichtig. Das entscheiden meist die Studiengänge an den Unis mehr oder weniger eigenständig, so dass es da ab und zu zu Kombinationen kommt, die merkwürdig wirken können, wenn man da nicht drin ist.
Es kann sich also lohnen, mehrere Unis, vor allem in verschiedenen Bundesländern, abzuklappern, um zu schauen, wie das an anderen Standorten gehandhabt wird.
hm das stimmt wohl, es gäbe aber auch die Möglichkeit eine Berufsausbildung die nicht direkt für den Studiengang ausgeschrieben ist in Kombination mit einer zusätzlichen Einstiegsprüfung zu nutzen. Da die Zusatzprüfung eh nur Fragen aus den Bereichen Politik und Sozialwissenschaften beinhaltet währen meine Chancen garnicht so schlecht. Ich glaube ich erkundige mich aber auch nochmal bei der Studienberatung, da sieht ja wirklich kein Mensch durch.
Das verstehe ich soweit. Ich finde es trotzdem seltsam dass die beiden Tabellen komplett unterschiedliche Berufe abbilden. Wieso ist ein Kaufmann im Gesundheitswesen durch seine Ausbildung mit einer HBZ für Politikwissenschaft eingeordnet aber eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten ist nur eine zusätzliche Qualifikation im Auswahlverfahren.Der Verwaltungsfachangestellte hatt doch viel mehr mit Politikwissenschaft zu tun, zumindest wenn dieser in Richtung Kommunalverwaltung geht.
Das Auswahlverfahren betrifft mich selbst ja leider nicht einmal da ich kein abi habe weswegen die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten nichts bringen würde. Ich muss dazu sagen ich habe solch eine Ausbildung noch garnicht angetreten auch wenn es oben so klang.
Es gibt wohl auch die Möglichkeit bei einem nicht verwandten Beruf durch eine Prüfung zugelassen zu werden aber wie gesagt ich finde die unterschiedliche Einordnung der Berufe in den Beiden Tabellen recht merkwürdig vorallem weil die Berufe unter der Tabelle zusatzqualifikation im ausschlussverfahren viel mehr mit politikwissenschaft gemeinsam haben als die in der ersten Tabelle.