Welche Sprachebenen gibt es?

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In der Literaturwissenschaft spricht man von drei Stilebenen: Der Niederen, Mittleren und gehobenen. Umgangssprache gehört demnach zu Ersterem..


XHelloX 
Beitragsersteller
 26.05.2011, 15:17

welche "Spracharten" gehören zur mittleren Sprachebene?

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BaBaum  26.05.2011, 15:21
@XHelloX

Heutzutage würde man darunter Hochdeutsch verstehen, das nicht hochgestochen ist aber auch keine Umgangssprache beinhaltet, sondern die Volkssprache wiedergibt. Also die korrekte Alltagssprache ohne Ausschweife in die Jugendsprache ecc.

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In der sozialen Rangfolge von "unten" nach "oben" aufgezählt, fallen mir auf Anhieb folgende Sprachebenen ein:

  • Gauner-/Ganovensprache (Beispiel: "Knast" statt "Gefängnis")

  • Slang (Beispiel: "inner Schule" statt "in der Schule")

  • Jugendsprache ("cool" statt "gut")

  • Dialektsprachen und Mundarten (Beispiele.: bayerischer oder plattdeutscher Dialekt)

  • Standardsprache (Alltagssprache)

  • Gehobene Sprache (Beispiel: "jedoch" statt "aber")

  • Bildungssprache (Beispiel: "Terrain" statt "Gebiet")

  • Fachsprachen (Beispiel aus der medizinischen Fachsprache: "Influenza" statt "Grippe". Beispiel aus der juristischen Fachsprache: "Letztwillige Verfügung" statt "Testament")

Die obige Liste ist zwar mit Sicherheit nicht vollständig. Wenn du googelst, wirst du noch wesentlich mehr Sprachebenen entdecken. Aber vielleicht konnte ich dir für´s Erste ein bißchen weiterhelfen.

Das Deutsche wird in drei Sprachebenen aufgeteilt:

Dialekt, Umgangssprache und Hochsprache

Das Wort Dialekt kommt sowohl im griechischen (dialegesthai= miteinanderreden) 24412kzt99ods3t

als auch im Lateinischen (dialecto= Redeweise). Der Dialekt ist nicht

einheitlich, da er eine gesprochene und nicht geschriebene Sprache ist. Dadurch

ist der Dialekt auch ausdruckstärker und variationsreicher als die Hochsprache.

Zu den bekanntesten Dialekten gehören: Das Bayerische, Schwäbische, Fränkische, zd412k4299odds

Sächsiche...

Doch bei jedem Dialekt gibt es auch wieder Differenzierungen. Und wenn man es

streng nimmt wird in jedem Dorf eine etwas andere Abweichung des jeweiligen

Dialektes gesprochen.

Die 1. schriftlichen Aufzeichnungen des Dialektes wurden schon im 8. Jhd (das

Freisinger Glossar) und um 900 (das Petruslied) gemacht, also deutlich vor der

Hochsprache, auf die ich später noch zurückkomme. Und da nicht in ganz

Deutschland derselbe Dialekt gesprochen wird, zeichnen sich klare Dialektgrenzen

ab; sogenannte Isoglossen.

Dialektgrenzen haben sich nicht nur durch natürliche Begebenheiten (große

Wälder, Gebirge) gebildet sondern auch große Wirtschafts- und Verkehrsräume

hatten einen großen Einfluß darauf.

Im 19 Jhd gab es sogar den Glauben, dass die Dialektgrenzen den

Siedlungsgebieten germanischer Stämme entsprächen, doch das wurde durch

zahlreiche Ausnahmen widerlegt.

Der Dialekt ist eine Abweichung der Sprachnorm und setzt damit voraus, dass es

eine solche überhaupt gibt und dazu möchte ich jetzt kommen.

Der 1. schriftliche Nachweis stammt aus dem 16. Jhd; die Bibelübersetzung von

Martin Luther. Ursprünglich war die Hochsprache nur eine Schriftsprache und

erszt durch die Literatur hat sie sich zu einer gesprochenen Sprache weiter

entwickelt; zu einer gesamtdt. Sprache.

Doch auch die Hochsprache beinhaltet oft Dialekt in der Aussprache (vgl.

Nord-Süd).

Bsp: bayerisch kurzes=> langen "o"; a=> o;

fränkisch: p,t,k => b,d,g; rollendes "r"; kurzes=> langem "a";

schwäbisch: s => sch; ei=> oi

Der Begriff Hochdeutsch wird in 2 Teile gespalten: zum einen ist die Hochsprache

das mustergültige Deutsch aber zum anderen werden so auch die Sprache und der

Dialekt des südlichen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Südtirols

genannt. Die Eckpunkt für diese Grenze sind: Köln, Magdeburg und Berlin.

Die 3. Sprachebene ist die Umgangssprache. Sie ist eine Mittelstellung zwischen

Dialekt und Hochsprache. Auch hier hat der Dialekt wieder Einfluß in Aussprache,

Wortbildung als auch in Wortbestand. Die Umgangssprache hat nicht die gleichen

Grenzen wie der Dialekt sondern existiert Regionenweise.

Das beste Beispiel hierzu ist das Ruhrdeutsch; auch der Region um München wird

eine eigene Umgangssprache zugesprochen.

Was den Wortschatz angeht so besteht der größte Unterschied wieder zwischen Nord

und Süd; es gibt zwar teilweise Überschneidungen doch die Wortinhalte sind

verschieden.

Bsp. München: schauen; Hamburg: sehen (schauen ist für sie etwas sehr gründlich

betrachten);

München: rennen; Hamburg: laufen (rennen ist für sie, wenn man ungleich im Tempo

ist)

Behördensprache, gehobene Sprache, Umgangssprache, "Slang"