Welche Produkte in der DDR waren billig, welche teuer und welche konnte man nur schwer erwerben?
8 Antworten
Also billig, weil suventioniert, waren die s.g. WtB (Waren täglicher Bedarf) wie Lebensmittel. Teuer dagegen Artikel, die zum Luxus zählten. Der erste und einzige Videorecorder, der in der DDR vertrieben wurde (Sanyo, mono) kostete glatte 8000 Mark, also in etwa so viel wie ein Trabi.
Es fällt aber schwer, Ost- und West zu vergleichen, weil z.B. Mieten auch extrem günstig waren. Und ein Fernseher hielt schon etliche Jahre, wenn er mal kaputt war, wurde er repariert (dies war dann u.U. schon teuer). Aber ein Gerät wegzuschmeißen, weil defekt - so was gab's in der DDR nicht.
LG metalfreak311
(wenn er mal kaputt war, wurde er repariert) Wenn man einen Handwerker bekommen hat ! "KOLLEGE KOMMT GLEICH"
Billig waren Grundnahrungsmittel wie Brot, Butter, Milch usw.
Teuer waren technische Geräte, wie z.B. ein Farbfernseher. Der kostete 6000 DDR-Mark, das war viel Geld bei den niedrigen Gehältern in der DDR. Deshalb konnten sich das nur wenige Leute leisten. Teuer waren auch die Lebensmittel im Delikat-Laden. Da kostete eine Dose Ananas 11 Mark, eine Tafel Schokolade 7 oder 8 Mark. Auch die Kleidungsstücke in den Exquisit-Läden waren teuer.
Schwer zu bekommen waren Südfrüchte (Bananen, Apfelsinen),Autoersatzteile, Material zum Haus bauen usw. Was es immer zu kaufen gab, waren sogenannte Cuba-Orangen, die schmeckten aber nicht gut.
Billig waren in der Regel Dinge des täglichen Bedarfs u.a. Nahrungsmittel. Ein Brötchen kostete 5 Pf.
Teuer waren bestimmte technische Artikel wie Autos, Fernseher oder Waschmaschinen. Die Wartezeiten für die Auslieferung des Kleinwagens Trabant betrugen (wenn ich mich recht erinnere) mehr als 10 Jahre.
Schwer zu haben waren Importwaren wie Südfrüchte. Aber auch ganz einfache und heimische Produkte wie Pflaumenmus und Bettwäsche.
Gar nicht zu haben waren, vor allem auf dem Möbelsektor, die sog. Beratungsmuster, die wirklich nur zu Anschauungszwecken dastanden. Kaufen konnte man sie praktisch nicht, da sie einfach nicht verfügbar waren.
Die allgemeine Versorgungslage mag in den sechziger- und siebziger Jahren besser gewesen sein. In den achtzigern hat sie sich zusehens verschlechtert.
Es gab damals hin und wieder so etwas Ähnliches wie Jeans in den Läden. man musste Glück haben wenn man sich so ein "Ding" kaufen wollte, denn es gab sie nicht immer. Sie wurden in Vietnam genäht und sahen furchtbar aus. Der Stoff war dünn und die Verarbeitung schlecht. Diese Hosen waren ihr Geld nicht wert.
Wenn man eine richtige Jeans haben wollte, dann brauchte man die D Mark. Im Intershop konnte man sich damit eine Levis kaufen. Allerdings war das nicht so einfach, wenn man keine Möglichkeit hatte an dieses Geld heran zu kommen. Aber irgend Jemand kannte immer irgend Jemand, der Aluchips in harte D Mark umtauschte. Der Kurs lag irgendwo zwischen 1 : 4 und 1 : 7. Somit kostetet eine Lewis in den achtziger Jahren zwischen 280 und 490 DDR Mark. Das war viel Geld und deshalb wurde diese Hose auch so lange getragen bis sie auseinander fiel.
Auch sehr aufwändig gestaltete Bücher waren in der DDR sehr günstig zu kaufen. Manche hochwertigen Produkte, wie Kameras und Objektive gab es zwar, aber nach Möglichkeit wurden sie doch lieber exportiert, um Devisen ins Land zu bekommen