Welche Politische Richtung hat die Zeitung Frankfurter Rundschau?

6 Antworten

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Sie ist eine links-liberale Tageszeitung.

Im Gesellschaftervertrag der Frankfurter Rundschau GmbH ist als §2 „Unternehmensgegenstand“ festgelegt:

„Die Gesellschaft ist der Präambel der Verfassung der Karl-Gerold-Stiftung verpflichtet. Die Gesellschaft stellt insbesondere sicher, dass die „Frankfurter Rundschau“ eine unabhängige, politisch engagierte, links-liberale Tageszeitung ist und bleibt, verpflichtet dem Geist des Grundgesetzes und den Menschenrechten und ständig eintretend für das unbedingte Prinzip der Demokratie und für die soziale Gerechtigkeit. Demgemäß sind die vom Unternehmen verlegten und/oder herausgegebenen Publikationen in voller Unabhängigkeit von Regierungen, Parteien, Konfessionen und Interessengruppen zu gestalten. In den Anstellungsverträgen der Redakteure ist die verlegerische Haltung im Sinne von Satz 1 dieses Absatzes festzuhalten.

Frankfurter Rundschau – Wikipedia
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Rundschau

Die Frankfurter Rundschau gehört zu 55 Prozent der Frankfurter Sozietät, diese wiederum zu 90 Prozent der Fazit-Stiftung, die ihrerseits "von den Verlegern und Herausgebern der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gegründet [wurde], damit nicht durch die Kapitalübernahme des Verlages der politische Kurs der FAZ verändert werden könnte." (wiki)

Weitere 35 Prozent gehören direkt der FAZ. Damit wird die Frankfurter Rundschau zu 90 Prozent von der FAZ kontrolliert.

Das merkt man auch an der politischen Ausrichtung. Die Zeiten, in denen die FR mal ein linksliberales Blatt war, sind seit der Übernahme durch die FAZ vorbei.


MrWorker  25.09.2017, 23:18

Deine These war, dass die F.A.Z. die FR-Inhalte kontrolliert.

Diese Aussage ist falsch! Darum ging es mir.

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PeVau  25.09.2017, 23:23
@MrWorker

Von einer Kontrolle der Redaktion durch die FAZ steht in meiner Antwort kein Wort. Wo willst du das gelesen haben?

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MrWorker  25.09.2017, 23:10

Die Redaktion der FR ist komplett eigenständig geblieben und hat absolut nichts mit der F.A.Z.-Redaktion zu tun.

Die Veränderung der politischen Ausrichtung kann ich auch in keinster Weise feststellen.

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PeVau  25.09.2017, 23:16
@MrWorker

Eine komplett eigenständige Redaktion sieht aber anders aus. In einem Artikel von 2012 heißt es dazu:

Auch die Redaktion der FR erlitt einen personellen Kahlschlag nach dem anderen oder die Redaktionsmitglieder gingen in einer „DuMont Redaktionsgemeinschaft“ auf.
Seit zwei Jahren kommen die meisten überregionalen Inhalte von einer gemeinsamen Redaktion mit der „Berliner Zeitung“, seit dem vergangenen Jahr wird auch der überregionale Teil in Berlin produziert, die ebenfalls zur Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg gehört. Die dort ansässige „DuMont Redaktionsgemeinschaft“ beliefert das Blatt – wie den Kölner Stadtanzeiger und die Mitteldeutsche Zeitung – mit politischen Berichten von bundespolitischer Bedeutung. Auch die verbliebenen Redaktionsmitarbeiter aus den Ressorts Wirtschaft, Feuilleton und Sport wurden mehr und mehr nach Berlin abgezogen oder schieden aus. In Frankfurt verblieb letztlich nur noch die Lokalredaktion, die Berichterstatter über die Frankfurter Eintracht und einzelne Autoren aus der Stammmannschaft. Der Rest wurde in einen nicht tarifgebundenen Pressedienst und in ein „FR Publishing“ ausgelagert. Die FR war über ein Jahr sogar ohne eigenen Chefredakteur.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=15095

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Die FR ist klar im linken politischen Spektrum anzusiedeln; ebenso wie die Leser der Zeitung.

Im Gegensatz zur Miteigentümerin, der FAZ: die ist im konservativ-liberalen Lager beheimatet. 

Ich persönlich stufe sie als konservativ bis leicht linksgerichtet ein, aber eher als konservatives Medium. Die Süddeutsche habe ich als linksgerichteter in Erinnerung, man muss jedoch zwischen den Zeilen lesen können.


atzef  25.09.2017, 19:13

? Das ist eigentlich ein SPD-Blatt...:-) Verwechselst du die mit der FAZ? Aber die ist nicht linksgerichtet, auch nicht leicht...

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rotesand  25.09.2017, 19:14
@atzef

Die FAZ war mir persönlich beinahe zu konservativ bzw. sprach eher der CDU/FDP aus dem Mund :)

Ich meinte schon die Frankfurter Rundschau, die ich als eher links in Erinnerung habe, aber die war früher auch mal linksgerichteter bzw. eindeutiger der SPD zugeneigt als heute wie ich finde.

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