Welche Partein würden Soldaten wählen?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
7 Antworten
Das lässt sich nicht pauschalisieren.
Ich tippe, dass die meisten Soldaten CDU/CSU wählen. Ein "weiter so" bringt der Truppe mehr Gehalt, mehr Arbeitnehmerfreundlichkeit und alles was den Verein zu einem guten Arbeitnehmer vergleichbar mit zivilen Unternehmen macht.
Aber nicht jeder will ein weiter so. Manche sehen diese Tendenz der Bundeswehr zum normalen Arbeitgeber als etwas sehr kritisches - so auch ich.
Ich sehe es bspweise als nicht vertretbar an, dass Soldaten derart unsportlich sein sollten, wie es die Mindestvorraussetzung vorschreibt, dass Schulabbrecher direkt nach der Einstellung mit 2.000 € netto nach Hause gehen, dass Leute, die keine Leistung bringen, gleich bezahlt werden, wie Leute, die sehr gutes leisten.
Ob die AfD diese Änderungen bringt - fragwürdig, aber ein weiter so, werden solche Leute nicht wählen
Die Abstimmung ist nicht repräsentativ, da die Wenigsten hier den Beruf Soldat ausüben.
So wird quasi blind ins Blaue geraten, basierend auf irgendwelchen Vermutungen.
Bei der Entscheidung für eine Partei müssen nicht zwangsläufig die beruflichen Belange im Vordergrund stehen.
Somit lässt sich hier nichts pauschalisieren.
Ich kenne einige Soldaten bzw. Berufssoldaten, die zwar offiziell Mitglied der CDU sind, aber sehr braune Gedanken haben und auf jeden Fall am äußersten Rechtsrand der CDU an der ideellen Schwelle zur AfD einzuordnen sind - viele Gespräche und Berührungspunkte mit solchen Herren (ich bin in der CDU und ein linksgerichteter Konservativer leicht links der Mitte; politische Vorbilder sind Heiner Geißler und Norbert Blüm) haben diese Bilder gezeichnet und manche sympathisieren offenkundig mit der AfD, obwohl sie in der CDU sind.
Dazu ist dieser Spiegel-Bericht von 2020 recht lesenswert und gibt die Tendenz, die ich aus dem Umfeld meiner Heimatstadt habe, im Allgemeinen wieder. Hier sind abrundend noch zwei (für die Bundeswehr) wenig ruhmreiche Filmbeiträge. Man kann nciht sagen, dass alle Bundler so sind, aber Tendenzen dahingehend gibt es sicher.
So was habe ich mir auch schon gedacht, ich bin das mehrmals in Gedanken durchgegangen. Inhaltlich kann man es teils schon verstehen, zumal die Bundeswehr Werte wie Kameradschaft, Zusammenhalt, sicher in gewissem Grad auch Deutschtümelei usw. "predigt" - aber für die Öffentlichkeit ist das kein gutes Bild, obwohl ich der AfD eher wertneutral gegenüber stehe und sage, ihr Erstarken hängt mit dem Versagen der Merkel-CDU zusammen - ohne die bürgerferne letzte Merkel-GroKo wäre die AfD nicht so stark aufgestiegen. Man merkt vielleicht, ich bin alles andere als ein Parteisoldat; fühle mich aber in der CDU gut aufgehoben und habe nette Kontakte.
Du bist sehr konsequent. Zuerst „GenossInnen“ und ein paar Buchstaben weiter „Soldaten“. Belass es beim generischen Maskulinum und dann ist alles gut.
Sehe ich ähnlich, wenngleich die AfD ursprünglich unter Leuten wie Bernd Lucke nur als als EU-kritische Partei gegründet wurde und sich als einwanderungs- und später auch islamkritische Partei erst infolge der Merkelschen Masseneinwanderungspolitik seit 2015 weiter profiliert hat. Die AfD wurde ja weder von radikalen Nationalisten aus der NPD noch von Islamkritikern aus den damals bestehenden populistischen Parteien „Die Freiheit“ und „Pro Deutschland“ gegründet, sondern von enttäuschten Mitgliedern der SPD, CDU und FDP, denen die Politik der Etablierten als zu stark paneuropäisch missfiel und namentlich in der Finanzierung des ESM-Systems durch den deutschen Steuerzahler eine enorme Belastung für die Staatswirtschaft sahen.
Islamfeindlich. Keinerlei Kritik wird gegen den Islam geäußert.
...und SPD schätze ich als häufig vertreten ein, würde mich zumindest nicht überraschen.
Als es noch die Wehrpflicht gab hätte ich eher SPD / CDU gesagt.
Heute ist "die Truppe" wohl auch ein Sammelbecken für Leute mit rechter GEsinnung, wenn man die Berichtersattung so verfolgt.
Allerdings gibt es auch genug Leute, die in die Arme eintreten, weil sie tatsächlich das Land, die Gesellschaft und die Demokratie verteidigen wollen.
Und die wählen queerbeet (SPD / Union / Grün)
Liegt vielleicht auch daran, dass die AfD nicht auf einen militärischen Konfrontationskurs mit Russland hinsteuert wie die schwarzen GenossInnen in der CDU dies mit ihren grünen GenossInnen so bemüht tun. Soldaten haben nämlich von allen Menschen naturgemäß das geringste Interesse am Krieg.